Abschied mit vielen Fotos
Letzte Straßenbahnen auf der Kaiserstraße unterwegs

Unterwegs auf der letzten Runde in der Kaiserstraße | Foto: www.jowapress.de
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  • Unterwegs auf der letzten Runde in der Kaiserstraße
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  • hochgeladen von Jo Wagner

Karlsruhe. Mit einem Straßenbahnkorso durch die Fußgängerzone hat sich die Straßenbahn nach 144 Jahren am Sonntag, 12. Dezember 2021 aus der Karlsruher Kaiserstraße verabschiedet. Der Korso wurde vom Verein "Treffpunkt Schienennahverkehr Karlsruhe" (TSNV) organisiert und durchgeführt.

Bundesweites Interesse
Zum Abschied säumten Bürger in sehr großer Zahl – darunter auch eine Vielzahl an Fotografen – die Strecke. Auffallend: Viele "Trainspotter" kamen aus dem gesamten Bundesgebiet zum "Abschied" nach Karlsruhe, wollten bei diesem historischen Moment dabei sein. Vor allem im Bereich des Marktplatzes war der Andrang besonders groß. Viele Zuschauer nutzten Bänke, Stühle oder sogar selbst mitgebrachte Trittleitern, um sich den besten Blick auf den historischen Bahn-Korso zu sichern. Bisweilen gab es auch Applaus bei der Durchfahrt der Fahrzeuge.

Bevor die sechs historischen Straßenbahn- und Stadtbahnwagen aus den 1930er- bis 1990er-Jahren vom Kronenplatz aus gemeinsam zu ihrer großen „Abschiedstour“ am Nachmittag in die Kaiserstraße einbogen, waren sie bereits zwischen 12 und 14.30 Uhr alle 15 Minuten auf einer sich im Stadtzentrum zu einem Ring überlagernden Sonderlinie unterwegs. Ab circa 14 Uhr hatten sich dann nach und nach alle Fahrzeuge am Konzerthaus gesammelt, waren von dort aus über Rüppurrer Tor zum Kronenplatz aufgebrochen, wo der Korso durch die Kaiserstraße seinen Anfang nahm.

Kaiserstraße hier nun "bahnfrei"
Mit Eröffnung des Stadtbahntunnels fahren ab diesem Sonntag keine Straßen- und Stadtbahnen mehr durch den zentralen Abschnitt der Kaiserstraße. Damit endet der oberirdische Gleisbetrieb zwischen Kronenplatz und Europaplatz, der am 21. Januar 1877 mit der ersten Pferdebahn zwischen Gottesauer Platz und Mühlburger Tor seinen Anfang genommen hatte.

Unterwegs waren (und in der Bildergalerie zu sehen):

  • Spiegelwagenzug, Museumstriebwagen 100, Baujahr 1930 mit Museumsbeiwagen 298, Baujahr 1930
  • Breitraumzug, Museumstriebwagen 139, Baujahr 1958 mit Museumsbeiwagen 439, Baujahr 1961
  • Albtalbahn-Museumsgelenktriebwagen 4, Baujahr 1958
  • Museumstriebwagen 213, Vertreter der „Holzklasse“ wie er zuletzt auf der „5er Linie“ unterwegs war, Baujahr 1978
  • Ein Einsystem-Hochflurstadtbahnwagen, wie er bis vor kurzem auf der Albtal- und Hardtbahn gefahren ist.
  • Ein Zweisystem-Hochflurstadtbahnwagen, eines der ersten Zweisystemfahrzeuge, welches ab 1992 nach Bretten im Einsatz war - jetzt aber nicht mehr durch den Tunnel fahren darf
Kombilösung ist in Betrieb gegangen

Das Interesse war wirklich immens, viele Besucher kamen auch aus der Region nach Karlsruhe, wollten diesem Moment beiwohnen - und genossen sichtlich den Moment, nach der finalen Durchfahrt der alten Bahnen die Kaiserstraße im Bereich zwischen Kronen- und Europaplatz als Fußgängerzone nutzen zu können. Etwas ungewohnt scheint das aber dennoch gewesen zu sein, denn viele schauten sich dabei noch um, ob nun auch wirklich keine Bahn mehr kommt.

Besonders am Europaplatz und am Kronenplatz, wo die regulären Bahnen künftig abbiegen und das Kreischen der Räder auf den Schienen noch zu hören ist. Am Montag wird nun der Strom für die Oberleitung abgestellt, die Weichen werden arretiert, und dann beginnt das Citymarketing mit Aktionen in der Mitte der Straße. Dann beginnt für die City in Karlsruhe eine neue Zeitrechnung.

Infos: www.tsnv.de

Autor:

Jo Wagner

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