"Julius Hirsch Preis 2025" geht auch ins Pfinztal

Julius Hirsch | Foto: DFB
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Karlsruhe. Im seinem Jubiläumsjahr feiert der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auch das Jubiläum 20 Jahre "Julius Hirsch Preis". Mit dem 2005 in Erinnerung an den im KZ Auschwitz ermordeten jüdischen Nationalspieler aus Karlsruhe gestifteten Preis werden dieses Jahr das Ludwig-Marum-Gymnasium im baden-württembergischen Pfinztal, das Kooperationsprojekt "Nordstadtliga Dortmund" des Jugendamts Dortmund, der AWO Streetwork und des Fan-Projekts Dortmund sowie der FC Mainaustrasse aus München geehrt.

Julius "Juller" Hirsch, in Weingarten geboren, wurde 1910 mit dem Karlsruher FV sowie 1914 mit der SpVgg Fürth Deutscher Meister und spielte zwischen 1911 und 1913 siebenmal für die A-Nationalmannschaft, erzielte dort 4 Tore - übrigens in einem einzigen Spiel, gegen die Niederlande 1912.

Unter der Leitung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf stimmte eine prominent besetzte Jury über die Auszeichnungen ab: Der erste Preis geht an den Seminarkurs der 11. Klasse des Ludwig-Marum-Gymnasiums Pfinztal, das mit der Entwicklung der "Julius-Hirsch-Event-Box" ein innovatives Beispiel für schulisches Engagement im Bereich der Erinnerungskultur setzt. Die Box enthält praxiserprobte Veranstaltungsformate, von Fußballturnieren über Theaterprojekte bis hin zu öffentlichen Präsentationen, die - verbunden mit der Vita von Julius Hirsch - praktische Anregungen für Aktivitäten gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung geben. "Das Engagement der Schülerinnen und Schüler setzt Impulse und schafft Angebote, die auch andere Schulen inspirieren können", begründet Bernd Neuendorf die Auszeichnung. "Im Jubiläumsjahr des Preises ist das ein starkes Signal: Erinnerung braucht Initiative." 

Den zweiten Preis erhalten das Jugendamt der Stadt Dortmund, die AWO Streetwork und das Fan-Projekt Dortmund für ihr Kooperationsprojekt "Nordstadtliga Dortmund". Der "FC Mainaustrasse" aus München wird mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Ursprünglich gegründet in einer Geflüchteteneinrichtung, ist er heute ein eingetragener Fußballklub im regulären Spielbetrieb des Bayerischen Fußball-Verbandes. Der FC Mainaustrasse bietet Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern einen Zugang zum organisierten Sport und darüber hinaus. 

Mehr als 80 Prozent der gut 120 Bewerbungen kamen auch in diesem Jahr aus Amateurvereinen. Der DFB-Präsident: "Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger gehen mutig voran, stellen sich Diskriminierung entgegen und schaffen Räume, in denen Demokratie gelebt wird: im Schulalltag, auf Bolzplätzen oder in Vereinsstrukturen."

Auch Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland und Gründungsmitglied der Jury, unterstreicht die grundsätzliche Bedeutung des Engagements "gegen Vergessen, Rassismus und Diskriminierung, das heute stärker denn je gebraucht wird - hier zeigt der Fußball seine große gesellschaftliche Bindekraft." Neben Julia Hirsch, der Ur-Enkelin und Vertreterin der Familie des Namensgebers, nahmen an der Jurysitzung erstmals auch die neu berufenen Mitglieder Otto Addo, ghanaischer Nationaltrainer und Mitgründer der Anti-Rassismus-Initiative "Roots", Angelika Ribler, Julius-Hirsch-Ehrenpreisträgerin 2010, sowie DOSB-Präsident Thomas Weikert teil.

Mit dem "Julius Hirsch Preis" würdigt der DFB Menschen und Projekte, die sich mutig und wirksam für Vielfalt, Menschenwürde und ein respektvolles Miteinander sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung einsetzen. Im Dialog mit der Familie Hirsch führt die DFB-Kulturstiftung den Preis durch. 

Autor:

Jo Wagner

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