Heinz Kappes Vorbild für Engagement in der Gesellschaft
22. Heinz-Kappes-Preis: Engagement von jungen Menschen in Karlsruhe und Ettlingen gewürdigt und ausgezeichnet

Foto: Fotos: artis-foto / Uli Deck
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22. Heinz-Kappes-Preis: Engagement von jungen Menschen in Karlsruhe und Ettlingen gewürdigt und ausgezeichnet:
Kellermann: „Pfarrer Heinz Kappes Vorbild und Aufforderung zum Engagement für die Gesellschaft“
Vorstellung des Motion Comic über Heinz Kappes des Lernort Kislau/ BM Lenz: „Beeindruckendes Ehrenamt in der Region“

„In den letzten Jahren haben wir uns zur Aufgabe gemacht, immer wieder neue Facetten aus dem Wirken von Heinz Kappes kennenzulernen“, so Gabriele Kellermann, verantwortlich beim Rotary Club Karlsruhe-Fächerstadt (RC) für die Organisation des Heinz Kappes Preis und stv. Vorstandsvorsitzende der BBBank eG, „In diesem Jahr ist sowohl durch die Preisträgerinnen und Preisträger als auch den Motion Comic besonders deutlich geworden: Pfarrer Heinz Kappes ist Vorbild und sein Lebensweg macht deutlich, wie wichtig Engagement für die und in der Gesellschaft ist. Nur so kann Zusammenhalt geschaffen werden.“

Die Preisträger für den in diesem Jahr mit insgesamt 6.000 Euro dotierten 22. Heinz-Kappes-Preis lauten:
• Online-Gottesdienste-Technikteam der ev. Kirchengemeinde KA-Knielingen, das neue Wege in die Kirche ermöglichen,
• Leo-Club Karlsruhe für vielfältiges Engagement zugunsten hilfsbedürftiger Menschen mit Schwerpunkt Jugendliche,
• KjG St. Martin Ettlingen mit ihrem jährlichen Spendenlauf
Alle Preisträger erhalten ein Preisgeld von je 2.000 Euro.

Im Rahmen einer abendlichen Preisverleihung haben die rund 80 Mitglieder des RC Karlsruhe-Fächerstadt zum 22. Mal den Heinz-Kappes-Preis für Engagement von jungen Menschen verliehen. „Mit dem Preis wollen wir Engagement in unserer Gesellschaft sichtbar machen“, so Rotary-Präsidentin Nicole Munk, Geschäftsführerin von Synergie Deutschland, „Der Preis ist von den jungen Menschen in vielen ehrenamtlichen Stunden mehr als verdient.“

Premiere des Motion Comics: „Mutig. Standhaft. Glaubensstark. Heinz lässt sich nicht mundtot machen.“ des Lernorts Kislau

Im Rahmen der Preisverleihung feierte auch der Motion Comic. „Mutig. Standhaft. Glaubensstark. Heinz lässt sich nicht mundtot machen.“ Premiere. „Wir danken dem Lernort Kislau, dass er mit dem Motion Comic über Heinz Kappes Facetten des Lebens herausgearbeitet hat, die dessen Engagement gegen den Nazi-Terror deutlich machen“, so Gabriele Kellermann. Kappes und seine Familie bezahlten dieses Engagement mit vielfachen Repressionen und der Ausbürgerung aus Deutschland.

BM Lenz: „Beeindruckendes Ehrenamt in der Region“

Sozialbürgermeister Martin Lenz ist seit vielen Jahren Ehrengast der Preisverleihung und bringt so die Wertschätzung der Stadt gegenüber den Preisträgern zum Ausdruck. „Jedes Jahr ist es für mich beeindruckend zu sehen, wie umfangreich sich junge Menschen für die Gesellschaft einsetzen“, so Martin Lenz, “Gesellschaftliches Engagement ist ein wichtiger Garant dafür, dass Extreme keine Chance haben und wir in Frieden und Freiheit leben können.“

Die Ausschreibung für den 23. Heinz-Kappes-Preis erfolgt im Frühjahr 2022 und kann dann wieder auf http://www.heinz-kappes-preis.de/ eingesehen werden.

Hintergrund zu den Preisträgern

Online-Gottesdienste-Technikteam der ev. Kirchengemeinde KA-Knielingen
Als mit Beginn der Pandemie keine Präsenzgottesdienste mehr möglich waren, haben die jungen Leute des Online-Gottesdienste-Technikteams zusammen mit dem Kirchenältesten Kai Bauer die technische Infrastruktur zur Gestaltung und Übertragung von Online-Gottesdiensten aufgebaut.
Sie trugen wesentlich dazu bei, dass die Kirchengemeinde sofort Gottesdienste auf YouTube anbieten konnte. Weitere Aktionen waren die Produktion von Gottesdiensten für das Pflegeheim, welches zeitweise komplett für Besucher geschlossen war, die Ermöglichung von Live-Übertragungen der Gottesdienste via Zoom und von hybriden Gottesdiensten mit interaktiven Beiträgen, wobei gravierende Hürden gemeistert werden mussten (z.B. Synchronität von Ton und Bild, Übertragung von Musik, …).

Leo-Club Karlsruhe
Der LEO-Club Karlsruhe wurde 1976 gegründet und zählt ungefähr 25 aktive Mitglieder, die sich regelmäßig engagieren und alle zwei Wochen zu Clubtreffen zusammenkommen. Dabei handelt es sich um Schüler und Schülerinnen, Auszubildende, Studierende und junge Berufstätige. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt darin, sozial schwächere und hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen und das gesellschaftliche Bewusstsein auf diese Randgruppen zu lenken. Der Leo-Club Karlsruhe legt seinen Fokus dabei insbesondere auf jüngere Menschen.
Die aktive Hilfe, die sogenannten Activities, wählt jeder Club nach den Bedürfnissen seiner Umgebung und den Interessen seiner Mitgliederinnen und Mitglieder aus. Der Leo-Club Karlsruhe engagiert sich durch Activities bei denen das Miteinander im Mittelpunkt steht, wie beispielsweise das jährlich im Frühjahr stattfindende LEOLIONS-Kinderfest oder durch Activities zur Spenden-generierung, wie beispielsweise das jährlich im Herbst stattfindende „Profs Legen Auf“.

KjG St. Martin Ettlingen – Spendenlauf
Seit 10 Jahren veranstaltet die KjG St. Martin Ettlingen den jährlichen Spendenlauf und hat in dieser Zeit bereits über 238.000€ für soziale Projekte gesammelt. Trotz der Pandemie haben sie erfolgreich in den Jahren 2020 und 2021 den Spendenlauf pandemiegerecht stattfinden lassen und konnten unter großem Einsatz wieder über 30.000€ für soziale Projekte sammeln. In diesem Jahr unterstützen den Ausbau der Mädchenschule St Mary in Mzuzu/Malawi. Der engagierte Pfarrer John Moyo fördert seit vielen Jahren große Schulprojekte in Malawi und möchte eine Primärschule nur für Mädchen ausbauen, um die Situation des Unterrichts zu verbessern.

Hintergrund zum Heinz-Kappes-Preis
Der Rotary Club Karlsruhe-Fächerstadt verleiht in diesem Jahr zum 22. Mal den Heinz-Kappes-Preis. Die Preisträger werden von einer Jury des Rotary Clubs Karlsruhe-Fächerstadt gewählt. Mit der Stiftung des Heinz-Kappes-Preises im Jahr 2000 hat sich der Rotary Club Karlsruhe- Fächerstadt das Ziel gesetzt, junge Menschen für ihr besonderes soziales Engagement auszuzeichnen und mit dem Preis einen Anreiz zu setzen, diesen Weg weiterzugehen und auch andere Jugendliche anzuregen, sich ebenfalls zu engagieren.

Der Preis wird jährlich verliehen und ist mit Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen oder Gruppen junger Menschen, das Höchstalter ist 27 Jahre.

Heinz Kappes – Namensgeber des Preises
Der Preis ist nach dem früheren evangelischen Jugendpfarrer und Sozialpolitiker aus Karlsruhe, Heinz Kappes, benannt.
Von 1923 bis 1933 war Heinz Kappes Jugendpfarrer in Karlsruhe. Es war seine Lebensmission, Not und Elend – insbesondere von Kindern und Jugendlichen aus Arbeiterfamilien – zu mildern.

Kritische Stellungnahmen zum Nationalsozialismus hatten zur Folge, dass er zuerst sein politisches Mandat im Stadtrat Karlsruhe und bald darauf seine Pfarrstelle verlor. Heinz Kappes wanderte schließlich nach Palästina aus. Er kehrte 1948 nach Karlsruhe zurück und arbeitete als Landesjugendpfarrer der evangelischen Landeskirche in Baden. Unermüdlich engagierte er sich für Menschen, die am Rande der Gesellschaft lebten.

Praktische Fürsorge, Liberalität und Toleranz prägten seine Haltung und sein Wirken. Heinz Kappes starb 1988 im Alter von 94 Jahren.

Heinz Kappes war Gründungsmitglied des Rotary Club Karlsruhe.

Hintergrund zu Motion Comics und Lernort Kislau

Ziel der Motion Comics des Lernortes ist es, in animierten Bildergeschichten von wenigen Minuten Dauer, historisch verbriefte Ereignisse aus der badischen Landesgeschichte der Jahre 1918 bis 1945 aufzugreifen. In einer einfachen, verständlichen Bildsprache soll gerade jungen Menschen vermittelt werden, dass man Ausgrenzung und Gewalt stets konsequent widerstehen kann. (Alle veröffentlichten Motion Comics befinden sich in einem YouTube Kanal unter: https://www.youtube.com/watch?v=gBBh2xZ9Omw&list=PLR-u2AAmf9G6BD_ItP02qLzbKbJPb3nRC&index=10

Der Verein „Lernort Kislau“ hat das Ziel: „Auf dem Areal des frühen Konzentrationslagers Kislau bei Bruchsal planen wir einen Lernort. Als frühes Lager markiert Kislau den Übergang von der Weimarer Demokratie in das NS-Regime. Durch eine Kombination aus Geschichtsvermittlung und Wertedialog möchten wir an diesem Ort vermitteln, warum man demokratiefeindlichen Tendenzen so früh wie möglich entgegentreten muss.“ (Mehr unter: https://lernort-kislau.de).

Fotos: artis-foto/ Uli Deck

Autor:

Daniel Wensauer-Sieber aus Karlsruhe

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