Konzert des Karlsruher Generalmusikdirektors
Justin Brown am Klavier

Justin Brown am Klavier
 | Foto: Felix Grünschloß /Staatstheater Karlsruhe
  • Justin Brown am Klavier
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Karlsruhe. Klavier mit Flöte, Horn, Klarinette oder Bassklarinette und natürlich solistisch: Zum Abschied von Karlsruhe setzte sich Generalmusikdirektor Justin Brown an den Flügel, um gemeinsam mit einigen Kammermusikpartnern zu musizieren. Es erklangen Werke von Paul Dukas (Villanelle), Paul Hindemith (Sonate für Flöte und Klavier), Francis Poulenc (Sonate pour Clarinette), Igor Strawinsky (Sonate pour Piano), Jules Semler-Collery (Legende et Divertissement) und Florent Schmitt (Sonatine en Trio op. 85). Tamar Romach spielte Flöte, Frank Nebl Klarinette, Leonie Gerlach Bassklarinette und Dominik Zinsstag Horn.

„Kammermusik mit den hervorragenden Musikerinnen der Staatskapelle zu spielen hat mir seit zwölf Jahren immer erneut große Freude bereitet", sagte Brown. Dieses letzte Kammerkonzert habe daher einen gewissen bittersüßen Geschmack hinterlassen. Dafür freue er sich umso mehr auf das kommende Wochenende mit Mahler, sowie auf die eigentlichen Abschiedskonzerte im März 2021 mit Werken von Mozart und Beethoven, so Brown.

 „Mit großer Dankbarkeit blicke ich auf die zahlreichen musikalischen Sternstunden zurück, die Generalmusikdirektor Justin Brown dem Staatstheater und seinem Publikum bescherte. Seine Wiederkehr ins Große Haus in der nächsten Spielzeit, in der wir ihn gebührend verabschieden werden, ist uns allen sehr wichtig“, sagte Generalintendant Peter Spuhler.

Mahler im Großen Haus

Generalmusikdirektor Justin Brown steht aktuell zu mehreren Anlässen im Mittelpunkt des Karlsruher Sonderfahrplans: Am Sonntag, 5. Juli, erklingt Mahlers Sinfonie Nr. 4 G-Dur im Großen Haus. Für Sopran und Ensemble arrangiert bringen Musikerinnen und Musiker der Badischen Staatskapelle zusammen mit Sopranistin Uliana Alexyuk unter der Leitung des Generalmusikdriektors diese Sinfonie, die im 6. Sinfoniekonzert in der Originalfassung hätte erklingen sollen, auf die Bühne. Am Sonntag feierte die Erfolgsproduktion Wahnfried am Uraufführungsort online eine Streaming-Premiere und wird als Public Viewing mit einer Live-Einführung von Generalintendant Peter Spuhler und Generalmusikdirektor Brown im Großen Haus übertragen. Virtuell musizieren in einem großangelegten Filmprojekt die Staatskapelle, Staatsopernchor und Mitglieder der Oper unter der Leitung von Justin Brown Beethovens Chorfantasie, die am Samstag, 11. Juli, online auf den Kanälen des Staatstheater Premiere feiert. In der Spielzeit 20/21 wird Justin Brown am Sonntag und Montag, 7. und 8. März 2021, mit Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll und Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ sein Abschiedskonzert am Staatstheater geben. Außerdem wird Brown die Musikalische Leitung der Neuproduktion Wozzeck übernehmen. Die Premiere ist für Samstag, 26. Juni 2021, geplant.

Wagnerzyklus bleibt in Erinnerung

2008 wurde er Generalmusikdirektor des Staatstheaters Karlsruhe, wo er vor allem für seine Dirigate von Wagners Ring sowie der Werke Berlioz’ und Verdis gefeiert wird. Insgesamt setzte er mit einem breiten Opernrepertoire, unter anderem mit einem vollständigen Wagner-Zyklus und dem Auftragswerk Wahnfried von Avner Dorman Akzente. Unter seiner Leitung entstehen facettenreiche Konzertspielpläne, für die er und sein Team 2012 /13 die Auszeichnung „Bestes Konzertprogramm“ erhielten.
In der Spielzeit 2019/20 dirigierte Brown zwei Sinfoniekonzerte sowie die Wiederaufnahmen Das schlaue Füchslein von Leoš Janáček und Richard Wagners Tristan und Isolde. Mit dem Ende der Saison verabschiedet sich Brown nach zwölf Jahren als Generalmusikdirektor von seiner Staatskapelle, dem Staatstheater und dem Karlsruher Publikum um dann in der kommenden Spielzeit für sein großes Abschiedskonzert im März wiederzukehren und für Musiktheaterproduktion Wozzeck von Alban Berg am Pult zu stehen. In der langen Geschichte der Staatskapelle ist Brown der Generalmusikdirektor, der sie mit seinen zwölf Jahren Amtszeit am längsten leitete.
Als eines der ältesten Orchester der Welt kann die Badische Staatskapelle auf eine überaus reiche und gleichzeitig gegenwärtige Tradition zurückblicken. 1662 als Hofkapelle des damals noch in Durlach residierenden badischen Fürstenhofes gegründet, entwickelte sich aus dieser Keimzelle ein Klangkörper mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. rk/ps

Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

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