Absurde Komödie von Taylor Mac
"Hir" in deutschsprachiger Erstaufführung am Staatstheater

Foto: staatstheater.karlsruhe.de
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Karlsruhe. Als Isaac Connor aus dem Afghanistaneinsatz zurückkehrt, steht sein Elternhaus Kopf. Der tyrannische Vater hat einen Schlaganfall erlitten und wird von der Mutter bewusst gedemütigt und vernachlässigt. Auch das vom Vater gebaute Eigenheim lässt sie verfallen. Nach jahrelanger Unterdrückung hat sie dem Patriarchat, dem heteronormativen Leben und der Kernfamilie den Krieg erklärt. So begrüßt sie alles Neue und unterstützt begeistert Isaacs Schwester Maxine, die sich jetzt als Isaacs Bruder Max identifiziert. Gemeinsam widmen sie sich der Welt der Transidentität und nutzen die Kunst als Wissensquelle und Ventil für ihre Erfahrungen. Von den neuen Gewohnheiten der Familie total überfordert, versucht Isaac verzweifelt, die alte familiäre Ordnung wiederherzustellen. Doch nicht nur seine posttraumatische Belastungsstörung wird es ihm dabei schwerer machen, als er sich zunächst vorstellt.

Premiere ist am Samstag, 14.1.
Schauspieler, Autor, Regisseur und Drag Queen Taylor Mac aus den USA kreiert Werke, die humoristisch und liebevoll das Publikum dazu einladen, außerhalb der Norm zu denken. Statt der persönlichen Pronomen "er" und "sein" oder "sie" und "ihr", verwendet Mac selbst das Pronomen "judy" nach der Schwulen-Ikone Judy Garland. 2020 erhielt Mac den internationalen Ibsenpreis für judys Lebenswerk, der größte Theaterpreis der Welt. In Deutschland war 2019 Taylor Macs umjubelte 24-stündige Monumentalperformance "A 24-Decade History of Popular Music", die anhand von 246 Popsongs eine alternative Geschichte der USA von 1776 bis heute erzählt, bei den Berliner Festspielen zu sehen.

Für die nächste Ausgabe der "Hamburger Lessingtage" im Februar, entwickelt Mac eine speziell auf die Hansestadt zugeschnittene Version der Performance. Mit "Hir" knüpft Taylor Mac an die Tradition der amerikanischen Familiendramen an. Regisseur Jakob Weiss, der am Staatstheater zuletzt "1001 Nacht" und "Katzelmacher" inszenierte, bringt mit viel Musik die absurde Komödie als deutschsprachige Erstaufführung auf die Bühne.

Samstag, 14.1., ab 19 Uhr im Studio, weitere Vorstellungen unter anderem am Sonntag, 22.1., 18 Uhr, und Sonntag, 19.2., ab 19 Uhr.

Infos: In diesen beiden empfehlenswerten Videos der "Steppenwolf Theatre Company" und des Nationaltheaters Oslo spricht der Internationale Ibsenpreis-Gewinner über judys künstlerisches Schaffen und gibt uns eine Einführung zu Hir. Beide Gespräche sind in englischer Sprache: 
https://www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/info/3402/

Ein Interview des Produktionsdramaturgen Eivind Haugland mit Regisseur Jakob Weiss gibt es hier: https://www.staatstheater.karlsruhe.de/aktuell/news_id/61/

Autor:

Jo Wagner

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