Kaderumbruch beim FCK 2025: Diese Abgänge stehen bereits fest

- Torsten Lieberknecht stellt sich auf neue Gesichter im Training ein: Nach den ersten Abgängen steht der Verein vor einem Umbruch – welche Weichen werden für die neue Saison gestellt?
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FCK. Beim 1. FC Kaiserslautern steht in diesem Sommer ein größerer Kaderumbruch bevor. Bereits jetzt sind die ersten Abgänge bekannt – darunter erfahrene Stammspieler, Rückkehrer aus Leihen und Spieler, deren Verträge nicht verlängert werden. Während sich der Verein auf die kommende Zweitliga-Saison vorbereitet, entstehen neue Baustellen im Kader, die es zu schließen gilt. Welche Spieler den FCK verlassen und welche Lücken dadurch entstehen, haben wir hier zusammengefasst.
Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert.
Philipp Klement (Mittelfeld)
Der gebürtige Ludwigshafener verlässt den FCK nach drei Jahren, da sein Vertrag nicht verlängert wird. Der 32-Jährige, der aus der FCK-Jugend stammt und über Stationen bei Hansa Rostock, Mainz, Paderborn und Stuttgart 2022 zum Betzenberg zurückkehrte, brachte viel technische Klasse mit, fand aber aufgrund von Verletzungen und Formschwankungen nie wirklich in die Rolle des Leistungsträgers.
In der abgelaufenen Saison kam Klement auf nur sechs Liga-Einsätze (1 Tor, 1 Vorlage) und spielte zudem einmal im Pokal. Elf Spiele musste er verletzungsbedingt verpassen, auch im Anschluss nahm er unter Trainer Markus Anfang und später Torsten Lieberknecht keine zentrale Rolle mehr ein. Knie- und Wadenprobleme und daraus resultierender Trainingsrückstand sorgten für eine Saison zum Vergessen für den Pfälzer.
Insgesamt lief Klement 44 Mal für den FCK auf (4 Tore, 8 Vorlagen). Sein Abgang hinterlässt eine Lücke im Bereich Standards und technisch versierter Spielgestaltung. Trotz des schwierigen Saisonverlaufs blieb Klement ein Sympathieträger, der sich in den Dienst der Mannschaft stellte und seine Rolle im Team ohne öffentliche Schimpftiraden annahm.
Der gebürtige Ludwigshafener wird den FCK nach auslaufendem Vertrag im Sommer 2025 verlassen. Trotz guter Ansätze konnte sich der technisch versierte Mittelfeldspieler nie voll durchsetzen, auch Verletzungen bremsten ihn in den letzten Jahren aus. Nach drei Jahren beim FCK endet seine Zeit nun ohne Vertragsverlängerung. Klement war vor allem bei Standards eine Option, durch seinen Abgang fehlt nun ein spielstarker Spieler im Mittelfeld.
Almamy Touré (Abwehr)
Auch Almamy Touré ist ein weiterer Name auf der Liste der Abgänge. Der 29-jährige Innenverteidiger, der im November 2023 vereinslos zum FCK kam, konnte die Erwartungen verletzungsbedingt nicht erfüllen. Nach einer starken ersten Phase, in der er durch Zweikampfstärke auf sich aufmerksam machte, wurde seine Saison von muskulären Problemen, einem grippalen Infekt und einer Oberschenkelverletzung überschattet.
Am Ende steht eine durchwachsene Bilanz: Touré kam in dieser Saison in neun Pflichtspielen für den FCK (8 Liga-Partien, 1 Pokalspiel) zum Einsatz, er verpasste zu Beginn der Saison drei Spiele aufgrund einer Rotsperre und später zehn Spiele verletzt. Muskuläre Probleme und eine Oberschenkelverletzung überschatteten die Saison des Innenverteidigers. Insgesamt lief Touré in 24 Spielen für den FCK auf, erzielte dabei zwei Tore und steuerte drei Vorlagen bei – darunter der wichtige Treffer im Saarbrücken-Spiel des DFB-Pokals. Der Ex-Frankfurter war vereinslos und kam im November 2023 nach Kaiserslautern. Dennoch spielt er in den Planungen von Lieberknecht keine Rolle mehr und verlässt den Verein nach nur eineinhalb Jahren.
Aaron Opoku (Linker Flügel)
Aaron Opoku verlässt den FCK nach drei Jahren im Verein. Der 26-jährige Flügelspieler, der 2022 vom HSV zum Betzenberg wechselte, konnte nach einem vielversprechenden Start in die Saison nicht mehr an seine Anfangsleistung anknüpfen. Eine Adduktorenverletzung warf ihn bereits früh zurück, sodass er vier Spiele aussetzen musste. Danach gelang ihm der Weg zurück in die Mannschaft nicht mehr vollständig, was sich in seinen insgesamt nur zwölf Ligaeinsätzen widerspiegelt, davon lediglich die fünf zu Saisonbeginn in der Startelf.
Opoku steuerte in dieser Spielzeit zwar zwei Tore und drei Vorlagen bei, konnte jedoch nicht die erhoffte Konstanz und Durchschlagskraft entwickeln. Auch ein Einsatz im DFB-Pokal gegen Ingolstadt, in dem er eine Vorlage beisteuerte, änderte nichts an seiner Rolle als Ergänzungsspieler in Kader und Spielsystem. Der schnelle linker Flügelspieler gehörte in den letzten Monaten häufig nicht mehr zum Spieltagskader und sein Wechsel deutete sich bereits im Winter an, als Gerüchte über ein Interesse von US-amerikanischen Vereinen aufkamen. Nun trennt sich der FCK ablösefrei von Opoku, seine Zukunft ist aktuell noch offen.
Rückkehrende Leihspieler
Auch Spieler, die in der abgelaufenen Saison als Leihgaben beim FCK waren, kehren zu ihren Stammvereinen zurück.
Daisuke Yokota (Offensive)
Daisuke Yokota verlässt den FCK nach einer Leihe bei den Roten Teufeln und kehrt zu seinem Stammverein KAA Gent zurück. Der 24-jährige Japaner, gelernter Rechtsaußen, war mit seinen schnellen Dribblings, seiner Beweglichkeit und seinen überraschenden Einzelaktionen ein belebendes Element in der FCK-Offensive. Yokota brachte es auf insgesamt 25 Einsätze in der Liga, stand dabei 21 Mal in der Startelf und erzielte vier Tore sowie drei Vorlagen. Auch im DFB-Pokal kam er einmal zum Einsatz.
Besonders in der Hinrunde überzeugte der 1,71 Meter große Offensivspieler als kreativer Kopf im letzten Drittel und gewann mit seiner überwiegend wendigen Spielweise die Sympathien der Fans. Der quirlige Japaner ist technisch stark war und konnte seine Mitspieler häufig gut in Szene setzen, er wurde jedoch zwischenzeitig von einer Risswunde und zum Saisonfinale durch eine Schambeinreizung ausgebremst.
Ein Kritikpunkt: Während seine Dynamik häufig für Überraschungsmomente sorgte, konnte Yokota seine Form nicht konstant halten. Teilweise agierte er zu verspielt und traf die falschen Entscheidungen im Abschluss oder bei seinem Passspiel. Dennoch bleibt er bei der Anhängerschaft des FCK in positiver Erinnerung, vor allem, weil er immer wieder Nadelstiche setzen konnte und seinen Gegnern auf den Flügeln das Leben schwer machte.
Yokota wechselte Ende August 2024 per Leihe nach Kaiserslautern und stach direkt mit seiner kreativen Spielweise hervor. Für den FCK endet die Zusammenarbeit mit einem kreativen und wendigen Offensivspieler, der dem Team immer wieder wichtige Impulse gegeben hat. Sein Marktwert liegt laut transfermarkt.de bei rund 2,5 Millionen Euro und sein Fehlen wird eine Lücke in der Offensive hinterlassen. Die Suche nach einem Ersatz für den fleißigen Rechtsaußen wird für Trainer Torsten Lieberknecht keine leichte Aufgabe. Von den zurückkehrenden Leihspielern ist Yokota der größte Verlust.
Grant Ranos (Sturm)
Der 21-jährige Armenier, ausgeliehen von Borussia Mönchengladbach und als großes Sturmtalent aus der Bayernjugend gehandelt, konnte sich in Kaiserslautern nicht durchsetzen. Lediglich fünf Kurzeinsätze mit insgesamt 55 Einsatzminuten lassen den Transfer als Missverständnis zurückbleiben – weder für Ranos noch für das Team brachte die Zusammenarbeit den erhofften Erfolg. Der ausgeliehene Spieler von Borussia Mönchengladbach kam kaum zum Einsatz und konnte die Erwartungen im Sturm nicht erfüllen. Sein Weggang reißt keine große Lücke, dennoch bleibt die Suche nach einer Verstärkung im Angriff bestehen.
Maximilian Bauer (Abwehr)
Der Innenverteidiger aus Augsburg, ausgeliehen im Winter, kam unter Trainer Anfang auf elf Startelfeinsätze und startete gut in die Rückrunde. Doch nach dem Trainerwechsel verschwand der 25-Jährige aus dem Kader: Gegen Schalke noch gelbgesperrt kein Teil des Kaders, kam Bauer In den letzten drei Spielen unter Lieberknecht stand Bauer nicht mal mehr im Aufgebot.
Tim Breithaupt (Defensives Mittelfeld)
Auch Tim Breithaupt, ausgeliehen aus Augsburg, spielte in der Rückrunde eine Rolle und absolvierte zwölf Spiele für den FCK. Unter Anfang war der 23-jährige Defensivallrounder gesetzt, startete in neun Spielen in der Startelf. Unter Lieberknecht verlor er jedoch an Bedeutung und kam in den letzten vier Partien kaum noch zum Einsatz. Mit seiner Rückkehr nach Augsburg bleibt der FCK auf der Suche nach einer Verstärkung im defensiven Mittelfeld.
Offene Personalien und mögliche Abgänge
Neben den bereits feststehenden Abgängen gibt es weiterer Personalien, deren Zukunft beim FCK derzeit unklar ist:
- Hendrick Zuck und Jean Zimmer: Bei beiden Spielern laufen die Verträge aus, eine Verlängerung gilt derzeit nur bei Zimmer als möglich. Der 34-jährige Zuck kam 2018 von Braunschweig zurück zum FCK und fällt seit Januar 2024 mit einem Kreuzbandriss aus, im Januar 2025 riss sich Zuck erneut das Kreuzband. Während seiner Verletzung verlängerten die Verantwortlichen den auslaufenden Vertrag. Doch nun läuft das Arbeitspapier erneut aus; wie es in diesem Sommer weitergeht, bleibt vorerst unklar.
- Ragnar Ache: Der Toptorjäger mit 18 Treffern in der vergangenen Saison will den Verein verlassen. Durch eine Ausstiegsklausel wird der Abgang des Stürmers immer wahrscheinlicher. Update - 27.. Mai, 19.45 Uhr: Der Wechsel von Ache zum Aufsteiger 1. FC Köln ist offiziell.
- Luca Sirch und Filip Kaloc: Beide Spieler haben zwar noch laufende Verträge (Sirch bis 2026), doch auch ihre Verbleibe sind offen. Kaloc zeigte zwar unregelmäßige Leistungen, gehört aber weiterhin zum Stamm und wurde nach einem Jahr Leihe erst im Sommer 2024 fest verpflichtet. Sirch kam vor der Saison aus der Regionalliga und weckte durch seine starken Leistungen Begehrlichkeiten anderer Vereine.
Wie geht es weiter?
Mit den bisher veröffentlichten Abgängen wird klar: Für den FCK steht erneut ein größerer Umbruch bevor. Einige zentrale Aufgabenstellungen – wie die Suche nach einem Ersatz für Top-Stürmer Ache und Verstärkungen in der Defensive – stehen nun besonders im Fokus. Die Planungen für die kommende Saison werden zeigen, wie die entstandenen Lücken im Kader gefüllt und auf welchem Wege die Mannschaft verstärkt wird. Bisher bestätigte der Verein offiziell zwei Neuzugänge für die Defensive: Simon Asta, Maxwell Gyamfi und Fabian Kunze kommen ablösefrei an den Betzenberg. Die Fans blicken gespannt auf weitere Neuzugänge und die Weichen, die in den kommenden Wochen gestellt werden. [kata]
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Autor:Katharina Wirth aus Herxheim |
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