FCK: Sturmlauf gegen Nürnberg – ein Spiel, das niemals verloren gehen darf

- Mit der Choreo vor dem Spiel des FCK gegen den FCN setzten die Ultras einmal mehr Maßstäbe
- Foto: Jens Vollmer
- hochgeladen von Ralf Vester
FCK. Es war zum Haare raufen am Samstagabend: 25 zu 5 Torschüsse, 12 zu 2 Ecken, 64 Prozent Ballbesitz. Rein von der Statistik her hätte der 1. FC Kaiserslautern den 1. FC Nürnberg förmlich aus dem Stadion schießen müssen. Das nackte Ergebnis auf der Anzeigetafel lautete allerdings 1:2. Die Roten Teufel haben es zum wiederholten Mal verpasst, die Steilvorlagen der Konkurrenz zu nutzen und sich für den Endspurt der Saison eine vielversprechende Ausgangsposition zu verschaffen. Stattdessen mischen nun auch noch die von FCK-Ikone Miro Klose trainierten Franken im Kampf um die Spitzenplätze mit.
Wahrer Sturmlauf nach der Pause
Die 1:0-Pausenführung für die „Glubberer“ ging indes noch absolut in Ordnung. Die Gäste zeigten die reifere Spielanlage, und die Hausherren taten sich extrem schwer, konstruktiv vors gegnerische Tor zu kommen. Ein komplett anderes Bild dann nach der Pause: Die Lautrer erdrückten den FCN förmlich mit einem wahren Sturmlauf und erspielten sich viele hochkarätige Torchancen. Als das 1:1 nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien, folgte die kalte Dusche für die Pfälzer mit einem Konter zum 0:2.
Zwar erzielte Marlon Ritter per Elfmeter postwendend das 1:2, aber mehr als der Anschlusstreffer wollte partout nicht mehr gelingen. Allein Ritter hätte die Nürnberger mit Lattenknaller & Co. im Alleingang schlagen können. Unterm Strich stehen eine extrem frustrierende Heimniederlage gegen die Klose-Elf und das stärker werdende Bauchgefühl, dass es heuer für den FCK vermutlich (noch) nicht für den Aufstieg reichen wird. Pech, Unvermögen, mangelnde Effizienz – es war sicher ein Mix aus allem. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang bleibt bei 46 Punkten, rutscht aber auf Rang 6 ab. Allerdings nur einen Zähler hinter dem Relegationsplatz.
Erneut eine atemberaubende Choreo
Ein absolutes Highlight gab es bereits vor dem Spiel. Nur zwei Wochen nach der ebenso imposanten wie kontrovers diskutierten Teufels-Choreo gegen Düsseldorf waren die Ultras diesmal mit einer großartigen Hommage an das berühmte „Kanälches“ erneut am Start. Mit der Huldigung des in der Vor- und Nachkriegszeit so beliebten Spiels auf Kaiserslauterns Straßen übertraf sich die aktive Fanszene wieder mal selbst.
Knifflige Aufgabe bei Eintracht Braunschweig
Beim nächsten Gegner Eintracht Braunschweig anzutreten, ist für viele Teams so angenehm wie ein Zahnarztbesuch. Nach einer bislang ziemlich verkorksten Saison sind die Niedersachsen gerade im Begriff, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und dem drohenden Abstieg wie im Vorjahr noch zu entgehen. Und das mit dicken Ausrufezeichen: Zuletzt putzten sie hintereinander die Topclubs Paderborn und den HSV.
Wollen die Roten Teufel am Samstag, 19. April (13 Uhr) etwas Zählbares bei den Löwen mitnehmen, müssen sie allerdings die Auswärtsschwäche der jüngeren Vergangenheit ablegen und von der ersten Minute mit Leidenschaft und Kampf dagegenhalten. Gelingt das nicht, droht das endgültige Ende aller Hoffnungen auf den Aufstieg. rav
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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