Arbeitswelt 2025: Fit für die digitale Zukunft im Berufsleben

- Ansprechpartnerin für Menschen im Erwerbsleben, die sich beruflich orientieren oder sich weiterbilden möchten: Antje Steingaß ist eine von drei Berufsberatern für diese Themen
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Westpfalz. Digitalisierung, digitale Transformation und Künstliche Intelligenz (KI) dringen immer tiefer in die Gesellschaft ein und kennzeichnen die moderne Arbeitswelt. Doch wie können Arbeitnehmende mit dieser oft rasanten Entwicklung Schritt halten? Ein dreiköpfiges Beraterteam der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens ist Ansprechpartner, wenn es um Weiterbildung und Karriereplanung im Erwerbsleben geht. Berufsberaterin Antje Steingaß gehört dazu. Sie hält fest: "Es braucht ein Umdenken."
Von Monika Klein
"Berufsbilder ändern sich, einige fallen weg, anderen entstehen neu", beschreibt Antje Steingaß die aktuelle Situation. Habe man früher einen Beruf erlernt, habe man ihn meist bis zur Rente ausgeübt. Heute dagegen sei die Digitalisierung in fast allen Branchen – und auch im Privatleben – angekommen, was mit anderen Anforderungen und Kompetenzen einhergehe. "Lebenslanges Lernen und Weiterbildung werden immer wichtiger", unterstreicht sie. Ihre Aufgabe und die ihrer beiden Kollegen ist es, Beschäftigte im Erwerbsleben zu beraten und zu begleiten. "Arbeitnehmende müssen offen sein für die Veränderungen, denn es entstehen auch neue Möglichkeiten."
Neustart oder Weiterbildung
Beschäftigte jeden Alters – eine Altersgrenze gibt es nicht – wenden sich an Steingaß mit ganz unterschiedlichen Anliegen. Das können junge Leute mit Universitätsabschluss sein, langjährige Mitarbeiter einer Firma oder Wiedereinsteiger, die nach einer Pause Tritt im Beruf fassen möchten. Mal geht es um eine komplette Neuausrichtung im Arbeitsleben, mal um den Erwerb zusätzlicher Fachkompetenzen oder um das Nachholen eines Berufsabschlusses. "Im Vergleich zu früher sind Berufsbiografien heute nicht mehr so geradlinig, ein mehrfacher Arbeitgeberwechsel ist keine Ausnahme mehr", berichtet Steingaß.
Besonders von der Digitalisierung betroffen seien Arbeitnehmer mit geringer Qualifikation, etwa Hilfsarbeiter oder Produktionsarbeiter in der Industrie, für die es besondere Fördermöglichkeiten gebe, so Steingaß. "Wir versuchen, die Menschen für ein Umdenken zu motivieren, sie müssen dafür offen sein", berichtet sie weiter. Denn der Wandel finde statt, sich zu verschließen, sei nicht zielführend. Allerdings tun sich nach ihrer Erfahrung gerade Geringqualifizierte oder ältere Arbeitnehmende damit schwer, beispielsweise mit dem selbstständigen Lernen über Online-Plattformen, was seit der Pandemie gängige Praxis sei.

- Modernes Lernen: Der Großteil von Schulungen und Weiterbildungen wird heutzutage online angeboten
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Zwei Fragen spielen dabei eine entscheidende Rolle: Wie finde ich eine passende Weiterbildung und wie wird sie finanziert? In der Beratung geht es darum, eine individuelle Strategie für den weiteren beruflichen Weg zu erarbeiten und wie er gefördert werden kann. Als Instrumente kommen beispielsweise der Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit in Frage, aber auch externe Fördermöglichkeiten wie das Landesprogramm "QualiScheck" oder der Bildungsurlaub, der in Rheinland-Pfalz eine Freistellung von der Arbeit von bis zu zehn Tagen in zwei Jahren umfasst.
Auch die Agentur für Arbeit schlägt zunehmend digitale Wege ein. Mitarbeitende werden im Umgang mit den digitalen Tools geschult und weisen in ihren Beratungen verstärkt darauf hin. Für Ratsuchende gibt es im Netz zahlreiche Informationen rund um Berufe, die Suche nach Arbeits- und Ausbildungsstellen, Weiterbildungsangebote oder auch Tests zur Selbsteinschätzung:
https://www.arbeitsagentur.de/berufenet-info
https://www.arbeitsagentur.de/bildung/welche-ausbildung-welches-studium-passt
https://web.arbeitsagentur.de/berufecheck/home
https://www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung/erkundungstool-weiterbildung-new-plan
https://mein-now.de/
https://www.arbeitsagentur.de/jobsuche/suche?angebotsart=1&wo=67655%20Kaiserslautern&umkreis=50&sort=Relevanz.
Kontakt
Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens, Karriere und Weiterbildung, Antje Steingaß (Stadt Kaiserslautern und Donnersbergkreis), Norbert Sieprath (Landkreise Kaiserslautern und Kusel) und Michael Sester (Städte Pirmasens und Zweibrücken sowie Landkreis Südwestpfalz), Telefon 0631 3641130, https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/kaiserslautern-pirmasens/weiterbildung


Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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