WKK: Neuer Chefarzt für Nephrologie und Transplantationsmedizin

- Übernimmt ab September die Leitung der Klinik für Nephrologie und Transplantationsmedizin: Prof. Dr. med. Urban Sester
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Kaiserslautern. Am Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern gibt es einen neuen Chefarzt: Prof. Dr. med. Urban Sester übernimmt am 1. September 2025 die Leitung der Klinik für Nephrologie und Transplantationsmedizin. Er folgt Dr. med. Thomas Rath, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Zuletzt war Prof. Sester als Chefarzt für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Immunologie und Dialyse an den SHG-Kliniken Völklingen tätig.
Das Westpfalz-Klinikum freut sich, mit Prof. Sester einen überregional anerkannten Experten für die Klinik für Nephrologie und Transplantationsmedizin gewonnen zu haben. „Als in der Region fest verwurzelte Persönlichkeit bringt er nicht nur exzellente medizinische Expertise mit, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten“, sagt Prof. Dr. med. Karlheinz Seidl, Ärztlicher Direktor.
Für Prof. Sester ist der Arztberuf auch nach vielen Jahren in der Medizin immer noch der schönste Beruf der Welt. „Er ist nicht immer leicht, aber sehr erfüllend“, sagt der 58-Jährige, den am Fachgebiet der Nephrologie vor allem die ganzheitliche Betrachtung seiner Patientinnen und Patienten fasziniert. Denn durch eine Nierenerkrankung gerate nicht nur dieses Organ, sondern auch der restliche Körper aus dem Gleichgewicht. „Dieses Gleichgewicht mit Hilfe von Medikamenten oder anderer Verfahren wiederherzustellen, finde ich nach wie vor extrem spannend“, sagt er.
Um bestmögliche Ergebnisse für seine Patienten zu erzielen, legt der neue Chefarzt großen Wert auf eine Berufsgruppen übergreifende Zusammenarbeit. „Bei der Behandlung von Nierenkranken kommt es nicht allein auf die Ärztin oder den Arzt an. Auch die erfahrene Pflege hat wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Behandlung von chronisch Nierenkranken“, sagt er.
Im Laufe seiner Karriere hat Prof. Sester nicht nur die Weiterbildung zum Internisten und Nephrologen absolviert, sondern sich auch auf die Transplantationsmedizin spezialisiert. Unter den Verfahren, die zur Behandlung von chronischem Nierenversagen zur Verfügung stehen, sei die Transplantation noch einmal etwas ganz Besonderes. „Das Geschenk einer gesunden Niere mit Hilfe eines eingespielten Teams in einen anderen Menschen zu verpflanzen und dort die Funktion langfristig zu ermöglichen, ist eine enorme Herausforderung“, sagt er. Jede Transplantation sei einzigartig, genauso wie jeder Transplantat-Empfänger mit seinen eigenen Ängsten, Komplikationen und Hoffnungen.
Im Umgang mit Patienten und deren Angehörigen ist dem Mediziner vor allem Wahrhaftigkeit und menschliche Zuwendung wichtig. Denn auch wenn die medizinische Versorgung im Krankenhaus häufig von Routine geprägt sei, befänden sich Patienten und ihre Angehörigen in einer Ausnahmesituation, so Sester. „Dieses Ungleichgewicht und diese Abhängigkeit muss uns immer bewusst sein und wir müssen damit sehr verantwortungsvoll umgehen.“
Die Nephrologie und die Transplantationsmedizin haben am Westpfalz-Klinikum eine sehr lange Tradition. Als eines von zwei Transplantationszentren in Rheinland-Pfalz bietet das Klinikum seit Jahrzehnten Diagnostik, Therapie und Nachsorge auf hohem Niveau an. Um aktuellen Entwicklungen in der Gesundheitspolitik und damit verbundenen Anforderungen noch besser gerecht werden zu können, plant das Westpfalz-Klinikum, sein Transplantationszentrum jetzt neu aufzustellen.
„Gemeinsam mit unserem Chefarzt für Transplantationschirurgie, Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. habil. Christian Mönch, wird Prof. Sester die Transplantationsmedizin am Westpfalz-Klinikum weiter ausbauen und als Leuchtturmprojekt in Rheinland-Pfalz etablieren. Neben dem Universitätsklinikum Mainz sind wir die einzige Einrichtung mit dieser Spezialisierung im Land. Damit gehen wir einen bedeutenden Schritt in eine zukunftsfähige Versorgung unserer Patienten in der Region“, sagt Prof. Seidl.
Ziel des Westpfalz-Klinikums ist es, im Bereich der Transplantationsmedizin für alle Patienten und Dialysepraxen der Großregion zentraler Ansprechpartner zu sein. „Ich habe die Vision, dass Patienten hier bei uns wohnortnah versorgt werden und nicht in Ballungsräume geschickt werden“, sagt der neue Chefarzt. Dabei setzt er auch auf die Unterstützung durch das Team und durch die Nephrologin und Transplantationsmedizinerin, Dr. med. Janine Mihm, die mit ihm ans Westpfalz-Klinikum wechselt. red
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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