Hauptzollamt Saarbrücken nahm Friseur- und Kosmetikbranche ins Visier

- Symbolfoto Zöllner
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Kaiserslautern. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Saarbrücken führte in der vergangenen Woche eine risikoorientierte regionale Prüfung gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung mit dem Schwerpunkt Frisör- und Kosmetikbranche durch. Insgesamt waren 79 Zöllnerinnen und Zöllner im Einsatz. Auch in Kaiserslautern wurde überprüft.
"Bei den Prüfungen liegen insbesondere die Einhaltung des Mindestlohns und sozialversicherungsrechtlicher Pflichten, der unrechtmäßige Bezug von Sozialleistungen sowie die illegale Beschäftigung von Ausländern im Fokus", so Nicole Hübner, Pressesprecherin des Hauptzollamts Saarbrücken.
Die FKS Kaiserslautern überprüfte 13 Arbeitgeber und befragte 39 Personen. In fünf Fällen besteht der Verdacht, dass der gesetzliche Mindestlohn nicht gezahlt wurde. Bei fünf Personen liegen Hinweise auf den Missbrauch von Sozialleistungen vor und bei sechs Personen gibt es Anhaltspunkte dafür, dass diese Personen von ihrem Arbeitgeber nicht zur Sozialversicherung angemeldet wurden. Des Weiteren wurden 13 Strafverfahren und acht Ordnungswidrigkeitenverfahren, unter anderem wegen des illegalen Aufenthalts im Bundesgebiet, eingeleitet.
In einem Nagelstudio in Kaiserslautern versuchte ein 24-jähriger vietnamesischer Staatsangehöriger sich durch einen Sprung aus dem ersten Stock der Kontrolle zu entziehen. Er verletzte sich dabei an beiden Füßen so stark, dass die Kollegen den Rettungswagen alarmieren und der Verletzte eine Nacht im Krankenhaus verbringen musste. Über die weiteren Folgemaßnahmen entscheidet das zuständige Ausländeramt. Eine Beschäftigte des Jobcenter Stadt Kaiserslautern unterstützte die Prüfungen. red/lmo
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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