Verheiratet mit den Verlobten durch Italien
Museo Civico di Storia Naturale di Milano

- Irene und Stephan vor dem Naturkundemuseum
- Foto: Stephan Alberti-Riedl
- hochgeladen von Stephan Alberti-Riedl
Bei der Streitfrage Butter oder Rama fällt selten das Wort Diorama. Dabei handelt es sich nicht um ein göttliches Rama, sondern um ein in die Tiefe gebautes Schaubild mit Gegenständen vor gemaltem oder fotografiertem Hintergrund. Dioramen kann es im Kleinen geben, zum Beispiel für Actionfiguren, und im Großen. Wer Dioramen mag, wird um das Naturkundemuseum von Mailand nicht herumkommen: Es hat über 100 lebensgroße Naturkulissen (und damit die meisten eines italienischen Museums), die uns in viele verschiedene Lebensräume eintauchen ließ: Seien es Polregionen, Wüsten, tropische Wälder oder einheimische Wälder, es war alles dabei, was wir uns vorstellen konnten.
In seiner Gesamtheit zerfällt das Museum in fünf permanente Abteilungen: Die Mineralogie, die mit dem größten Schwefelkristall von ganz Italien aufwarten kann. Die Paläontologie, wo man das Fossil eines Baby-Dinosauriers, den Scipionyx samniticus bewundern kann. Ebenso konnten wir hier Zwergelefanten aus Sizilien (die leider ausgestorben sind) bewundern. Die dritte Abteilung hatte die Naturgeschichte des Menschen als Fokus und vermittelte die Evolution. In der vierten Abteilung ging es um Wirbellose, also Insekten und Gliederfüßler. Die fünfte Abteilung bot lebensechte Dioramen von Wirbeltieren.
Insgesamt verfügt das Naturkundemuseum über drei Millionen Objekte, die in passenden Dioramen dargestellt werden. Sehr löblich ist auch die Barrierefreiheit: So beförderte der Lift Irene zuverlässig die Stufen hinauf, bevor wir über die Foto-Ausstellung über Delfine zur Mineralogie-Abteilung kamen. Das Museum hielt uns so sehr in seinem Bann, dass wir die Zeit komplett aus den Augen verloren. Bis wir von einem Wärter höflich gebeten wurden, zu gehen, da sie gleich schließen.
So endete unser Ausflug und über den Lift ging es wieder zurück in den Park. Außen machten wir dann noch ein paar Fotos von den Dinosauriern, bevor wir unseren Weg durch Mailand fortsetzten. Unser Fazit: Wer sich gern mit Mineralien beschäftigt oder sich für die Fauna fasziniert, wird an diesem kulturellen Angebot nicht vorbeikommen.
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