Fanmarsch, Mega-Choreo und dann die bittere Pille: Hertha crasht Party des FCK
- Großartige Choreo der FCK-Fans in der Westkurve
- Foto: Ralf Vester
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FCK. Der Rahmen für das Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Hertha BSC Berlin war absolut reif für die Champions League. Einem ebenso stimmgewaltigen wie beeindruckenden Marsch von bis zu 8.000 Fans aus der Innenstadt zum Stadion folgte vor dem Spiel eine atemberaubende Choreo der FCK-Anhänger, die es sogar mit der des Pokalfinales von 2024 in Berlin aufnehmen konnte.
Über die Süd-, West- und Nordtribüne reichten die bildreichen Elemente, mit denen die Fanszene der ruhmreichen und wechselhaften 125-jährigen Geschichte der Roten Teufel huldigte. Fehlte also nur noch ein Sieg der Lautrer gegen die „Alte Dame“ von der Spree, um diesen denkwürdigen Traditionstag perfekt abzurunden.
Großartiger Traditionstag bleibt ungekrönt
Doch mit der Kirsche auf der Sahnetorte sollte es nichts werden. Die Hertha entführte mit einem 1:0 die drei Punkte aus der Pfalz und fügte dem Team von Trainer Torsten Lieberknecht die erste Heimniederlage der Saison zu – und das letztlich nicht unverdient. Die Gäste aus der Hauptstadt waren von Beginn an besser in der Partie und zeigten die reifere Spielanlage. Sie überließen den Hausherren zwar mehr Ballbesitz, mit dem diese allerdings nur wenig anzufangen wussten. Während die Berliner, angetrieben von Fabian Reese und Michael Cuisance, ein ums andere Mal durch schnelles Umschaltspiel gefährlich vors Tor der Gastgeber kamen, tat sich der FCK furchtbar schwer im Spiel nach vorne.
Die Führung durch Luca Schuler in der 20. Minute war entsprechend vollauf verdient und hätte bis zum Seitenwechsel auch gut und gerne noch um ein, zwei Tore höher ausfallen können. Auch nach der Pause war die Hertha zunächst klar am Drücker und vergab beste Torgelegenheiten zum 2:0.
Emreli wird zur tragischen Figur
Erst nach gut einer Stunde wurden die Roten Teufel spielbestimmend. Sie mühten sich redlich, gefährlich vors Tor der Gäste zu kommen, allerdings zunächst noch mit überschaubarem Erfolg. Lieberknecht brachte Marlon Ritter und den zuletzt viel gescholtenen Mahir Emreli aufs Feld. Der erstmals wieder in den Kader berufene Aserbaidschaner trug auch durchaus zur Belebung des Offensivspiels bei, wurde aber nur zehn Minuten später durch eine offenbar schwere Verletzung zur tragischen Figur.
In den letzten zehn Minuten kam nun auch der FCK zu guten Torchancen. Der Ausgleich lag durchaus noch in der Luft und schien mit dem vermeintlichen Treffer von Ivan Prtajin in der dritten Minute der Nachspielzeit auch gefallen zu sein. Aber nach VAR-Prüfung wurde auf Abseits entschieden. Die erste Heimniederlage der laufenden Saison war perfekt.
Dranbleiben oder Mittelmaß – FCK empfängt Kiel nach Länderspielpause
Während die Hertha mit dem vierten Sieg in Folge weiter Kurs auf die Spitzengruppe der 2. Liga nimmt, hat der FCK als Tabellensiebter zwar auch 20 Punkte auf dem Konto, aber der Trend zeigt eher nach unten. Nach der nun folgenden Länderspielpause empfangen die Roten Teufel am Sonntag, 23. November, 13.30 Uhr, Holstein Kiel auf dem Betze. Nur mit einem Sieg bleiben die Lautrer im oberen Tabellendrittel, sonst droht langsam aber sicher Mittelmaß in der Pfalz. [rav]
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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