Tödliche Gewalt unter Kollegen: Tatverdächtiger nach internationaler Fahndung ausgeliefert
- Der beschuldigte 28-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft
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Kaiserslautern. Im August 2024 hatten die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern und das Polizeipräsidium Westpfalz mitgeteilt, dass sie nach dem Auffinden einer männlichen Leiche auf dem Gelände einer US-Militärliegenschaft wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermitteln.
Bei dem Toten hatte es sich um einen 63-jährigen Mitarbeiter einer externen Firma gehandelt, der dort Arbeiten ausführte. Er war am 3. August 2024 von seinem Vorgesetzten leblos an seiner Arbeitsstelle gefunden worden. Eine Obduktion hatte später ergeben, dass der Mann vermutlich infolge von Gewalteinwirkung gestorben war.
Im Zuge der Ermittlungen war ein 28-jähriger Kollege in den Fokus geraten. Dieser hatte sich jedoch vor seiner Festnahme ins Ausland abgesetzt und war zunächst nicht zurückgekehrt. Zu möglichen Motiven hatten die Behörden keine Angaben gemacht, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Tatverdächtiger von den USA an Deutschland ausgeliefert
Nun gibt die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern bekannt, dass die Ermittlungen gegen den damals 28-jährigen Verdächtigen zu einem dringenden Tatverdacht gegen ihn wegen Totschlags geführt haben. Nach internationaler Fahndung und Ermittlung seines Aufenthalts in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde er auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern von den US-Behörden aufgrund der mit Deutschland und der Europäischen Union bestehenden Auslieferungsverträge der deutschen Justiz jetzt überstellt.
Bei seiner Ankunft in Deutschland hat er vor dem Ermittlungsrichter von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht. Das Ermittlungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft. Nach dem derzeitigen Ergebnis der Ermittlungen wird das Motiv in Spannungen zwischen Arbeitskollegen gesehen, die am ersten Arbeitstag des Beschuldigten, zwei Tage von der Tat, begannen. Vorher hatten sich der Beschuldigte und das Opfer nicht gekannt. Staatsanwaltschaft Kaiserslautern
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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