Jugendsozialarbeit in Germersheim und Sondernheim
Auf der Straße, im Park - immer ganz nah an der Zielgruppe

 Jugendliche da ansprechen, wo sie sich gerne aufhalten - das ist das Ziel der aufsuchenden Sozialarbeit | Foto: Drobot Dean/stock.adobe.com
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Germersheim/Sondernheim. „Menschsein stärken“ – nach diesem Leitsatz arbeitet die aufsuchende Jugendsozialarbeit der IB Südwest  in Germersheim und Sondernheim. Zielgruppe sind dabei vorwiegend Jugendliche, die sich von der einrichtungsgebundenen Jugendarbeit abgewandt haben und über klassische Beratungsangebote nicht mehr erreicht werden können. Gerade vor dem Hintergrund der pandemischen Lage in den vergangenen Jahren konnten soziale Kontakte nur unzureichend wahrgenommen werden und viele Jugendliche vereinsamten. Auch gerieten sie aus dem Fokus der Jugendsozialarbeit und deren Angebote.

Durch neue Ansätze auf Bedürfnisse reagieren

IB-Streetworker Dimitri Esch wird durch seine aufsuchende Tätigkeit seit Anfang Februar dort aktiv, wo er gebraucht wird – unmittelbar innerhalb der Lebenswelt der Jugendlichen. Deshalb ist sein Arbeitsplatz „mobil“ und er ist innerhalb des Einzugsgebiets der Stadt Germersheim und des Stadtteils Sondernheim unterwegs. Als gelernter Jugend- und Heimerzieher, mit erlebnispädagogischer Zusatzausbildung besitzt er große fachliche Expertise und weiß um die Herausforderungen in seinem Arbeitsfeld. Als ein „Kind Germersheims“ ist er zudem bestens mit den örtlichen und strukturellen Bedingungen vertraut und kennt das Stadtgebiet gut. Nicht zuletzt ist er neben seiner Tätigkeit mit der Zielgruppe selbst in die Arbeit der regionalen Gremien und Netzwerke eingebunden und tritt so in gewinnbringenden Austausch mit allen relevanten Akteuren.

„Es ist wichtig, neue Wege zu gehen, wenn wir die Jugendlichen erreichen wollen. Wir müssen uns auf ihre Bedürfnisse einstellen und sie niedrigschwellig gezielt an den Orten ansprechen, an denen sie sich bevorzugt aufhalten. Wichtig ist, die Selbstwirksamkeit der jungen Menschen zu stärken, ihnen Beteiligung zu ermöglichen und sie allumfassend zu ermutigen. Denn all dies ist Voraussetzung dafür, dass die Jugendlichen ihre Zukunft wieder zuversichtlich sehen, sie aktiv gestalten und selbstbestimmt ihren Lebensweg beschreiten“, resümiert Esch.

Streetworker - mit einem offenen Ohr vor Ort

Mit den gruppenspezifischen Angeboten wird die Zielgruppe an denen von ihr gewählten Treffpunkten angesprochen. Ob Bushaltestelle, Parkplatz oder Parkanlage: Die pädagogischen Fachkräfte der IB Südwest bieten den Jugendlichen – stets deren soziale Integration im Auge – direkt vor Ort Unterstützungsleistungen und Hilfen an. „Wir möchten Vertrauen aufbauen und wissen, was die Jugendlichen bewegt. Sie sollen das Gefühl haben, dass sie ernst genommen werden und aktiv an der Realisierung ihrer Anliegen beteiligt werden. Entfaltungsräume, projektorientierte Angebote – all diese Wünsche werden von den IB-Pädagogen mit den Jugendlichen ausgehandelt und geplant. So schaffen wir soziale Integration, Teilhabe und Inklusion. Wir freuen uns sehr, ein Teil dieser wichtigen Aufgabe in der Stadt Germersheim und dem Stadtteil Sondernheim zu sein“, unterstreicht Karim Eibad, IB-Leitung Soziale Arbeit in der Süd- und Vorderpfalz.

Fördern die aufsuchende Jugendarbeit vor Ort mit vereinten Kräften: Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile (rechts) und Michael Rheude 
(links), Leiter der Ordnungs- und Sozialverwaltung der Stadt Germersheim, mit IB-Leiter Soziale Arbeit Süd- und Vorderpfalz Karim Eibad (2.v.l.) und Dimitri Esch, dem neuen IB-Streetworker.  | Foto: HFalter| Stadt Germersheim
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    (links), Leiter der Ordnungs- und Sozialverwaltung der Stadt Germersheim, mit IB-Leiter Soziale Arbeit Süd- und Vorderpfalz Karim Eibad (2.v.l.) und Dimitri Esch, dem neuen IB-Streetworker.
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Die gruppenspezifischen Ansätze werden zudem durch eine zweite pädagogische Säule gestützt. Bei Bedarf bietet die IB Südwest auch die Einzelfallhilfe an. In diesem Rahmen werden die klassischen Themen wie Wohnungslosigkeit, Schulden, Drogenprobleme, Ausgrenzung oder sexuelle Identität fokussiert – stets unter der Berücksichtigung geschlechterspezifischer und kultureller Hintergründe. Zudem gehört die individuelle Unterstützung bei Behördengängen oder die Begleitung zu Beratungsstellen zur Einzelfallhilfe der aufsuchenden Jugendarbeit.
Last but not least gehört auch die Sekundärprävention als dritte Dimension zum Alltag der Streetworker. So unterbreiten die Pädagogen in ihrem Wirkungskreis ein- oder mehrtägige freizeit- und erlebnispädagogische Angebote. Vom gemeinsamen Besuch eines Fußballspiels über Sport- und Kulturangebote bis hin zu themengebundenen Tagesaktionen – hier gibt es viele Möglichkeiten, die Jugendlichen nachhaltig zu unterstützen und in ihrer Entwicklung zu festigen. red

 Jugendliche da ansprechen, wo sie sich gerne aufhalten - das ist das Ziel der aufsuchenden Sozialarbeit | Foto: Drobot Dean/stock.adobe.com
Fördern die aufsuchende Jugendarbeit vor Ort mit vereinten Kräften: Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile (rechts) und Michael Rheude 
(links), Leiter der Ordnungs- und Sozialverwaltung der Stadt Germersheim, mit IB-Leiter Soziale Arbeit Süd- und Vorderpfalz Karim Eibad (2.v.l.) und Dimitri Esch, dem neuen IB-Streetworker.  | Foto: HFalter| Stadt Germersheim
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Heike Schwitalla aus Germersheim

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