Premier League Darts 2025: Littler verpasst Titel, Humphries triumphiert

- Luke Humphries ist der Sieger der Premier League Darts 2025
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Premier League Darts 2025: Nach 16 Wochen fand die Premier League Darts gestern in London ihren Schlusspunkt bei den Playoffs in der O2-Arena. Zwei Halbfinals und das große Finale standen an, um den neuen Premier League Champion zu finden. Dieser darf das nach der WM zweitgrößte Preisgeld mit nach Hause nehmen, nämlich ganze 275.000 Pfund. Gespielt wurde in einem im Vergleich zur Ligaphase verlängerten Modus, sodass zehn Legs für den Finaleinzug und elf Legs für den Titel nötig waren.
Große Namen im Kampf um den Titel
Mit dabei: Titelverteidiger und Weltmeister Luke Littler, die beiden ehemaligen Weltmeister Gerwyn Price und Luke Humphries sowie Nathan Aspinall, ein früherer World Matchplay Champion. Alle Playoff-Teilnehmer standen bereits einmal im Finale der Premier League, doch nur Luke Littler konnte das Endspiel auch für sich entscheiden, nämlich im vergangenen Jahr gegen Luke Humphries. Gerwyn Price war bereits 2023 im Finale der Elite-Liga, musste sich damals aber Michael van Gerwen geschlagen geben. Für Nathan Aspinall ging es dagegen im Jahr 2020 bis ins Finale, wo er gegen den inzwischen vom Profidarts zurückgetretenen Glen Durrant verlor. Insgesamt also eine spannende Ausgangslage für die Playoffs der Premier League Darts 2025.
Ein Breakfestival zwischen Littler und Price
Bereits das erste Halbfinale hielt, was es versprach, und bot bis zum Schluss ein spannendes Dartsmatch, das geprägt war von Breaks. Schon bis zum Stand von 3:3 gab es zwei Breaks auf jeder Seite, bevor sich Price mit einem weiteren Break sowie einem 132er-Checkout bei eigenem Anwurf mit 5:3 absetzen konnte. Zur Pause konnte der Waliser den Vorsprung halten und mit 6:4 von der Bühne gehen. Im Anschluss hielt Littler zunächst seinen Anwurf und profitierte dann davon, dass sich Price beim Versuch auf die Doppel überwarf und er somit zum 6:6 ausgleichen konnte. Nach zwei weiteren Breaks stand es 7:7, bevor Littler mit zwei Holds of Throw und einem 86er-Checkout zum entscheidenden Break den 10:7-Erfolg und damit auch den erneuten Finaleinzug klarmachte.
Auch Aspinall und Humphries liefern sich enge Partie
Zwischen der Nummer 1 der Welt, Luke Humphries, und Nathan Aspinall war es nicht minder spannend, auch wenn es deutlich weniger Breaks zu vermelden gab. Humphries ging zunächst mit 2:0 in Führung, bevor Aspinall mit zwei Legs am Stück ausgleichen konnte. Nach einem Break auf jeder Seite stand es dann 3:3, bevor beide kurz darauf mit 5:5 in die Pause gingen. Bis zum Stand von 7:7 sollte im Anschluss jeder Spieler seinen Anwurf halten. Mit einem kurzen Schlussspurt und drei Legs am Stück machte Luke Humphries dann aber den Sack zu und gewann die Partie mit 10:7, um dann im Finale auf Luke Littler zu treffen.
Ein packendes Hin und Her im Finale
Im Finale erwischte Luke Littler den besseren Start und ging direkt mit 3:0 in Führung. Mit drei Legs am Stück konnte Humphries allerdings wieder ausgleichen, bevor Littler erneut mit einem Hold of Throw sowie einem Break zum 5:3 die Führung übernahm. Humphries blieb allerdings dran, sicherte sich direkt das Re-Break und konnte bei eigenem Anwurf zum 5:5-Pausenstand ausgleichen. In der zweiten Hälfte der Partie startete Humphries direkt mit dem Break und setzte sich im Anschluss mit 7:5 ab. Ab diesem Zeitpunkt hielt jeder Spieler seinen eigenen Anwurf bis zum Stand von 10:8 für "Cool Hand Luke", der dann im 19. Leg der Partie ein weiteres Break spielen konnte, um sich zum ersten Mal zum Premier League Champion zu krönen.
Trotz Premier-League-Erfolg ist Humphries’ Nummer 1 in Gefahr
Nach dem World Masters zu Beginn des Jahres sicherte sich Luke Humphries nun also bereits den zweiten Major-Sieg der Saison. Humphries ist zudem erst der vierte Spieler überhaupt, nach Phil Taylor, Gary Anderson und Michael van Gerwen, der in seiner Karriere die Weltmeisterschaft, die Premier League und das World Matchplay gewinnen konnte. Um seinen ersten Platz in der Weltrangliste muss Humphries im Laufe der Saison dennoch bangen, denn das Preisgeld der Premier League als Einladungsturnier zählt nicht für die Order of Merit und "Cool Hand Luke" hat im späteren Verlauf des Jahres jede Menge Punkte aus 2023 zu verteidigen. Und auch, wenn Luke Littler die Titelverteidigung bei der Premier League Darts verfehlte, hat er sich über die gesamte Saison in bestechender Form gezeigt und wird sicherlich alles daran setzen, die Preisgeld-Lücke zu Humphries zu schließen. Beim nächsten großen Major-Turnier der PDC, dem World Cup of Darts vom 12. bis 15. Juni, treten die beiden aber zunächst einmal als Team für England an, um den Titel aus dem vergangenen Jahr in der Eissporthalle in Frankfurt zu verteidigen.
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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