Barbarafest in Bann
Barbarakapelle steht am südlichen Ortsausgang

Die heilige Barbara wird als Patronin der Bergleute, der Artillerie und der Sterbenden verehrt | Foto: Germann
  • Die heilige Barbara wird als Patronin der Bergleute, der Artillerie und der Sterbenden verehrt
  • Foto: Germann
  • hochgeladen von Stephanie Walter

Bann. Schon seit Jahrhunderten feiert die Pfarrgemeinde Bann Anfang Dezember das Barbarafest, deshalb steht auch eine Barbarakapelle am südlichen Ortsausgang von Bann.
Die heilige Barbara wird seit dem Mittelalter als Patronin der Bergleute, der Artillerie und der Sterbenden verehrt. Vermutlich gab es diese Kapelle schon im 17. Jahrhundert. Auch ein Eremit hat nachweislich um 1726 in der Nähe der Kapelle gelebt und gebetet, daher auch der alte Gewannenname „Heilighäusertal“.
In der Barbarakapelle befindet sich hinter einem Schmiede-Eisernen Gitter ein Altarblock mit der Statue der heiligen Barbara mit dem Turm. Der Legende nach wurde sie im 3. Jahrhundert von ihrem Vater in einem Turm eingesperrt und später enthauptet, weil sie sich nicht vom christlichen Glauben lossagte. Auf dem Weg zum Gefängnis, während der Winterzeit, blieb sie mit ihrem Gewand an einem Kirschzweig hängen und nahm den abgebrochen Zweig mit in den Kerker. Dieser erblühte Wochen später an ihrem Todestag. Deshalb werden von vielen Gläubigen zu Beginn der Adventszeit „tote“ Kirschbaumäste ins warme Zimmer gestellt, die dann überraschender Weise an Weihnachten erblühen. Dieser uralte Brauch wird jedes Jahr an der Barbarakapelle zelebriert. Coronabedingt wohnten in diesem Jahr aber nur wenige Gläubige der Zeremonie bei, als Kaplan Praveen im Beisein von „Bergleuten“ in Uniform die Zweige segnete und verteilte. Die Bergmannsuniformen wurden von Nachkommen der Bännjer Bergleute getragen, denn bis in die 80er Jahre gab es in Bann viele Bergleute, die im nahen Saarland in den Kohlegruben ihr Auskommen verdienten und im Ort einen Barbaraverein gegründet hatten.
Die Patenschaft für die Barbarakapelle haben Bännjer Familien übernommen, die sie dankenswerterweise immer sauber halten und schmücken. ge

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Landstuhl

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.