Dachsalarm auf der Schiene: Bahn saniert Damm mit Spezialmaschine

- Die Instandsetzungsarbeiten an 2,5 Kilometern Schiene zwischen Deidesheim und Bad Dürkheim beginnen am 21. Juli - Symbolfoto
- Foto: Deutsche Bahn AG/Stefan Wildhirt
- hochgeladen von Jo Wagner
Deidesheim/Bad Dürkheim. Die Deutsche Bahn (DB) startet am Montag, 21. Juli, mit der grundlegenden Sanierung der Strecke Deidesheim – Bad Dürkheim. Dabei kommt ein spezielles Verfahren mit einer Großmaschine zum Einsatz. Diese arbeitet mit einer mehrere Meter langen Fräse in Zentimeterschritten Schicht für Schicht Beton in den Bahndamm ein. Damit wird eine Verhärtung des Erdreichs und die für die Wiederaufnahme des Zugverkehrs benötigte Stabilität erreicht.
Aufgrund massiver Dachsschäden fahren die Züge sicherheitshalber bereits seit Mitte März nicht mehr über die Strecke. Nach Bekanntwerden der massiven Dachsschäden hat die DB InfraGO mit Genehmigung der Umweltbehörden und Naturschutzverbände zunächst die erforderlichen Vegetationsarbeiten durchgeführt und die Strecke von Bewuchs befreit.
Die DB InfraGO tut außerdem alles dafür, es den Dachsen an der Strecke möglichst ungemütlich zu machen und überwacht das Umfeld weiter engmaschig, um eine Rückkehr der Tiere gegebenenfalls an anderer Stelle zu vermeiden. Hierbei arbeitet die DB eng mit Forstexpert:innen und Naturschutzbehörden zusammen.
Vor dem Baustart muss die DB noch Zufahrtsrampen auf den Bahndamm erstellen, Signale, Gleise und Gleisschotter zurückbauen und entlang der Strecke eine Kampfmittelsondierung durchführen. Für die Fahrgäste ist seit März zwischen Deidesheim und Bad Dürkheim ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Dieser wird während der nun startenden Grundsanierung weiter fortgeführt.
Schon in der Vergangenheit war es auf Bahnstrecken in der Region zu Schäden durch Dachsbauten gekommen – etwa bei Freinsheim. Zur Stabilisierung der Dämme und für einen weiter verlässlichen Zugverkehr hatte die DB hier 2022 und 2024 bereits Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. Ursprünglich wollte die DB InfraGO das Spezialverfahren auf 1,9 Kilometern Schienenlänge einsetzen. Weil die Dachse aber fleißig weiter gegraben haben, nimmt man sich jetzt einen Streckenabschnitt von rund 2,5 Kilometern vor.
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Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
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