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Ausstellung „Fantasy & Mystery“ in der ART Gallery Bad Dürkheim

Die beiden ausstellenden Künstler | Foto: Günter Hornung
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Bad Dürkheim. Bevor die aktuelle Kunstausstellung „Fantasy & Mystery“ in der ART Gallery am Stadtplatz am 31.12. endet, besuchte ich am 28. Dezember erstmals diese kleine feine Galerie im Herzen von Bad Dürkheim. Die Baumkronen am Stadtplatz waren weihnachtlich funkelnd dekoriert und gaben insgesamt ein schönes Bild ab. Die Galerie für zeitgenössische Kunst wird von Günter Hesse und Günter Hornung geleitet, unterstützt durch Isolde Hesse, die alle drei anwesend waren.

Die Ausstellung von Florian Simon Eiler aus Leimersheim und Carina Mykoda aus Hegau (Nähe Bodensee) ist außergewöhnlich und somit genau das, was die Galerie den Kunstinteressierten bieten möchte „Nichts von der Stange!“. Diese Galerie gibt es seit Januar 2020, die aus ca. 80 Bewerbungen pro Jahr acht Ausstellern den Zuschlag geben. Es muss passen oder wie man heutzutage sagt es muss matchen. Themen oder das gewisse Etwas in den Bildern muss ansprechen. Die Galeristen möchten ein gewisses Niveau präsentieren, sich ein bisschen abheben von der Masse. Und da hatten sie schon so einige nationale und internationale Künstler und Künstlerinnen zu Gast. Beispiele sind der Pop-Art-Künstler Maximilian Otte aus Wien, der dort als Künstler des Jahres hervorging, Paulina Nino aus Mexiko, Oliver Reiland aus Berlin, Bernd Klimmer aus Kaiserlautern und Marianne Hopf, die schon mehrmals hier ausstellen durfte. Auch für das neue Jahr 2024 steht fest, wer hier seine Kunstwerke präsentieren darf. Aus Hamburg wird Tamara Dahlke den Anfang machen und im Sommer präsentiert Ursula Niehaus aus Ingelheim ihre Kunst. Die in Sankt Petersburg geborene und in Stuttgart lebende Natalia Simonenko hatte in der Galerie auch schon ihre Werke ausgestellt. Das Highlight im Sommer 2022 war eine afrikanische Ausstellung mit Gemälden und Skulpturen der renommierten Künstler Youss Atacora und Pumba aus Westafrika/Benin. Der Künstler Eckhard Besuden hatte hier unter anderem seinen berühmten „Seehas“ ausgestellt, eine mystische Figur des Bodensees. Seine eigene Interpretation sah dann so aus, dass der Hase eine Taucherbrille aufhatte. Aber auch die regionale Künstlerin Nicoleta Steffan aus Frankenthal mit ihren zum Träumen einladenden floralen Gemälden war schon hier und Bildhauer Peter Brauchle aus Lustadt brillierte mit seinen außergewöhnlichen Skulpturen.

Einmal im Jahr zur Weihnachtszeit verlost die Galerie unter allen Newsletter-Abonnenten zwei Gemälde. Die Gewinner 2023 wurden bereits ausgelost und freuen sich über ihre Originale.

Die großformatigen mit Öl und Acryl gestalteten Gemälde von Florian Simon Eiler sind einzigartig. Der am schönen Tegernsee geborene Künstler war als TV-Redakteur bei PRO7/SAT1 tätig und erhielt ein Erwachsenen-Stipendium an der Kunstakademie Bad Reichenhall in „Maltechniken“ bei Kathrin Kinseher. Somit begann er als „Spätstarter“ im Jahre 2008 mit der Malerei und war seit 2012 bei renommierten Ausstellungen immer mit dabei. Er selbst sagt „Meine Kunst sprengt individuelle Grenzen, entflammt und weckt im Betrachter den ungezähmten Drang zur freien und vollen Entfaltung seiner Persönlichkeit." Oh ja, es sind mystische Bilder, die er in der Zeitgeschichte erfasst. Er ist ein „Freigeist in stürmischen Zeiten“. Historische Themen beflügeln ihn. Da sieht man aus der Apokalypse Mensch „Der Konsumverweigerer, „Trümmerfrau“, „Neid“ „Lebensbaum“, „Silent dialogue“, „Im Zeichen des Feuers“, „Switgard Wache“, „Cassandra“ oder dem „Schwanenkönig“; er zeigt die Zwietracht unter den Menschen mit viel Symbolik außergewöhnlich stark. Auch zwei künstlerisch gestaltete Holzstühle hat er zu wahren Kunstobjekten verzaubert sowie „Die Verwandlung einer Vase“ erschaffen, die mit Kaffeebohnen aus Guatemala, Brasilien, Ecuador und Indien mit Schmucksteinen, Akryl und Paste verziert wurde. Er veredelt vieles was ansonsten trist aussieht. Bereits vor 1,5 Jahren schickte er eine Bewerbung an die ART gallery am Stadtplatz und wurde erfreulicherweise angenommen.

Die Gemälde von Carina Mykoda passen ebenfalls hervorragend zum Thema „Fantasy und Mystery“, deren Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Ihre Devise lautet „Wir leben für das was wir lieben!“ Ihre Gemälde sind wie die von Florian Simon Eiler bunt und passen deshalb perfekt mit seinen zusammen. Bei ihr dominieren Acryl-Portraits von weiblichen fantasievollen Wesen mit spitzen Ohren, ausdrucksstarken Hälsen und zahlreichen Tattoos. Es sind alles bildhübsche sinnliche Büstenmalereien mit akribisch gemalten Akzenten. Seit 1996 präsentiert sie ihre Werke in Gruppen- als auch Einzelausstellungen sowie durch ihre Mitgliedschaft in verschiedenen Künstlergilden. Ihre Arbeiten entstehen aus Stimmungen und der Intuition, spontan ohne große Planung.

Neben dieser Ausstellung wurden auch noch einige andere Skulpturen von Stanford Fata (Opal Stone, Simbabwe) und Dariusz Zielinski (Bronze, Polen) gezeigt.

Dekorative Kunst ist die bei welcher man sich wohlfühlt. Die beiden Galeristen versuchen das Gefühl zu geben, dass das Gemälde, in das man sich verliebt hat, auch im heimischen Bereich als solches wahrgenommen wird. Falls nicht stimmig, darf man es auch gerne wieder wohlbehalten zurückbringen.

Übrigens können Sie noch am 30.12. von 10 bis 16 Uhr die Ausstellung besuchen. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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