Führung zum Thema Wildsträucher für Vögel, Insekten & Co. in der Markwardanlage
Naturschutz durch Gartenbesitzer und Parkpfleger

Markwardanlage Annweiler | Foto: Sabine Trommershäuser
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Am Sonntag, den 19.05. hatte der Wettergott ein Einsehen und fast pünktlich um 11 Uhr hörte der Regen auf und die Sonne strahlte – perfekt für die Führung von Frau Dr. Dagmar Lange, Kandidatin der Grünen Annweiler, durch die Markwardanlage. Die Biologin hatte für diese Führung neun Wildsträucher ausgewählt und erläuterte für die Teilnehmenden Wissenswertes zu Standort, Blütezeit und Blütenbesucher, Fruchtreife, Früchten sowie zu Verwendungsmöglichkeiten.

Im Garten und in Parkanlagen komme es darauf an, daß vom frühen Frühling bis zum Sommer immer ein Nahrungsangebot für Insekten zur Verfügung stehe, erläuterte die Biologin. Die Kornelkirsche und die Gewöhnliche Berberitze blühen bereits ab Februar noch bevor die Blätter austreiben. Der Gewöhnliche Liguster entfaltet seine Blüten dagegen erst Ende Mai. Alle ausgewählten Arten bilden auch Früchte aus, die von Vögeln gefressen und dadurch ausgebreitet werden. Einige von ihnen sind sogenannte Wintersteher, d.h. die Früchte bleiben bis spät in den Winter am Strauch und bieten dann manchen Vögeln sogar Nahrung in der kalten Jahreszeit. Es zählen dazu Eingriffeliger Weißdorn und die Vogelbeere. Am Beispiel des Gewöhnlichen Schneeballs konnten sich die Teilnehmer selbst davon überzeugen, dass letztjährige Früchte noch am Strauch waren.

Neben den Informationen zum Anpflanzen von Wildsträuchern im Garten gab die Biologin auch Tipps zur Förderung der Artenvielfalt von Insekten im Garten. So kommt es auf den Blütentyp an, welche Insekten die Blüten anfliegen und bestäuben. Lippenblüten (z.B. beim Salbei) sind typische Hummel- bzw. Bienenblüten. Gundelrebe, Kriechender Günzel, aber auch Schmetterlingsblütler wie die Zaun-wicke, die sich (oft ungewollt) in Beeten breitmachen, sollten erst nach der Blütezeit entfernt werden. Auch ein Raum für die Brennessel ist wichtig, da es sich um die Futterpflanze für die Raupen des Tagpfauenauges und des Kleinen Fuchses handelt – zwei Schmetterlingsarten, die als erwachsene Tiere in großen Mengen auch den Sommerflieder in den Gärten besuchen. Im Winter bieten nicht abgeschnittene Stauden wie beispielsweise Herbst-Astern Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten. Ihre Früchte bieten Nahrung für Distelfinken.

Außerdem ein wichtiger Hinweis zur Pflege von Wiesen und Rasenflächen: Es sollten nicht alle Flächen auf einmal gemäht werden, denn auf diese Weise würden den Insekten innerhalb von Minuten alle Nahrung und ihr Lebensraum genommen. – Zum Erhalt der Artenvielfalt kann tatsächlich jeder Quadratmeter nur zweimal jährlich gemähte Wiese einen wertvollen Beitrag leisten.

Für die Anregungen für ihre Gärten bedankten sich die Teilnehmer u.a. mit einem anerkennenden Applaus. Auch Dr. Tobias Lindner, MdB für Bündnis 90/Die Grünen, war vom Angebot der Grünen im Trifelsland, eine Führung durch den Park durchzuführen, begeistert. Bei derart positiver Rückmeldung ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis wir Frau Dr. Lange wieder in der Markwardanlage zuhören und ausfragen können.

Autor:

Katharina Niering aus Albersweiler

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