Kleine Tierchen mit großer Leistung suchen Unterstützung
Insekten brauchen Hilfe!

Die Steinhummel – sie braucht auch Hilfe.  Foto: Nabu/Helge May
  • Die Steinhummel – sie braucht auch Hilfe. Foto: Nabu/Helge May
  • hochgeladen von Gisela Böhmer

Nachhaltigkeit. Fast alle Wild- und Kulturpflanzen werden von Insekten bestäubt. Das ist für unser Ökosystem immens wichtig. Doch das System ist labil. Das „Wochenblatt“ sprach mit dem „NABU“ und wollte wissen, wie jeder seinen Beitrag zum Artenschutz leisten kann. Dabei kam etwas ganz Spannendes heraus.

Die Bestäubung der Wild- und Kulturpflanzen ist für die Menschen wichtig.
Den Insekten geht es eigentlich um was anderes: Sie sind auf Nahrungssuche. Insekten holen sich Nektar und Pollen, haben also eigene Gründe, wieso sie die Blüten aufsuchen. Das Berühren der Blüte führt - vereinfacht ausgedrückt - zur Bestäubung. Gerade in unserer Region sind es neben den Wild- und Honigbienen auch Schmetterlinge, Fliegen, Wespen und Käfer, die diese Arbeit übernehmen. Der Großteil unserer Pflanzen ist auf diese Form der Bestäubung angewiesen. Würde dies nicht mehr stattfinden, könnte es Ernteeinbrüche von bis zu 90 Prozent (laut NABU) geben. Laut NABU ist dieses empfindliche Ökosystem gefährdet. Bienen und Schmetterlinge sind in ihrer Häufigkeit und Vielfalt zurückgegangen. „Fast die Hälfte aller Insektenarten geht weltweit stark zurück, belegt eine Auswertung von 73 verschiedenen Studien vom Sydney Institute of Agriculture, veröffentlicht 2019. Besonders gravierend ist der Schwund bei den Schmetterlingen, den Hautflüglern (zu denen Bienen, Wespen und Ameisen gehören), sowie bei den Dungkäfern“, berichtet Daniela Franzisi vom NABU, Projektleiterin Insektensommer: „Der Mensch hat durch seine zahlreichen und massiven Eingriffe in die Natur die Landschaft so umgestaltet, dass die Lebensräume von Insekten zerstört werden.

Ist der Insektenschwund noch aufzuhalten?

Franzisi hat hierzu eine klare Antwort: „Ja – man kann etwas tun. Lebensräume schützen, neue Lebensräume schaffen und auch „alternative Lebensräume“ anbieten, damit sich die Tiere entwickeln und leben können. Auf internationaler, nationaler und regionaler Politikebene ist deshalb eine Agrarreform gefordert. Auf der gesellschaftlichen Ebene gibt es aber auch die Möglichkeit, dass jeder Bürger einen wichtigen Beitrag zu einer Verbesserung der Situation leisten kann“.

Mitmachen

Und wie kann jeder Bürger seinen Beitrag dazu leisten?„Es gibt zahlreiche Möglichkeiten auch auf kleinstem Raum auf dem eigenen Balkon oder in einem Garten diese Flächen insektenfreundlich zu gestalten“, so Franzisi: „Hier ein paar Tipps: Eine große Pflanzenvielfalt von heimischen und wilden Pflanzen anlegen, dann Küchenkräuter blühen lassen, damit die Insekten dort den Nektar trinken können. Eine Wildblumenwiese statt grünem Fußballrasen anlegen oder eine wilde Ecke im Garten auch mit Unkräutern wachsen lassen. Weitere Möglichkeiten sind, einen Zugang zum Boden zu ermöglichen, oder sogar ein Sandbienenbeet anlegen, damit sich die Larven im Boden entwickeln können oder die erwachsenen Tiere Baustoff für ihr Nest finden. Insektenhotel aus Laubholz mit vielen unterschiedlichen Bohrlochgrößen anlegen oder Totholz und Laub liegen lassen, als Versteck/Schutzraum und Nest für Insekten“.

Es gibt ein „aber“

Jetzt kommt ein aber: Der „NABU“ warnt davor, nur noch Honigbienen zu unterstützen. „Die Schutzmaßnahmen für Bienen beziehen sich auf den Schutz der 560 unterschiedlichen Wildbienenarten in Deutschland. In Städten werden vor allem viele Honigbienen angesiedelt, die dann durch die hohe Dichte an Bienenstöcken untereinander in Konkurrenz treten.“
Es ist toll, dass es so viele Bienenstöcke mittlerweile gibt. Dies sollte auch nicht geschmälert oder vergessen werden. Wer aber auch den anderen Insekten helfen will, der sollte an einen natürlich belassenen Garten oder Balkon denken und somit der Natur die Chance geben, sich selbst zu helfen, statt künstlich einzugreifen. gib

Infos: www.nabu-ka.de

Autor:

Gisela Böhmer aus Frankenthal

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