Bei Lebensgefahr
Notfallsanitäter dürfen ohne Angst vor Strafe helfen

Bundestagsabgeordneter Johannes Steiniger war im Sommer beim DRK in Lambrecht zu Besuch. | Foto: ps
  • Bundestagsabgeordneter Johannes Steiniger war im Sommer beim DRK in Lambrecht zu Besuch.
  • Foto: ps
  • hochgeladen von Cornelia Bauer

Speyer. Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, das Notfallsanitätern Rechtssicherheit im Rahmen ihrer Tätigkeit gibt. Dafür hatte sich der Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Neustadt – Speyer Johannes Steiniger (CDU) nach einem Besuch während seiner Sommertour beim Deutschen Roten Kreuz in Lambrecht eingesetzt. Bei dem Termin war er auf die Problematik hingewiesen worden.

Die Änderung ermöglicht es Notfallsanitätern, im Zeitfenster bis zum Eintreffen des Arztes, rechtssicher Heilkunde auch invasiver Art auszuüben, wenn sie dies in der Ausbildung erlernt haben und es erforderlich ist, um eine Lebensgefahr oder wesentliche Folgeschäden von dem Patienten abzuwenden. Denn nach der aktuellen Gesetzeslage befindet sich der Notfallsanitär bis zum Eintreffen des Notarztes immer in der Zwickmühle, da der Notfallsanitäter nicht zur Heilkundeausübung befugt ist. Das bleibt dem Arzt vorbehalten.

Johannes Steiniger erklärt das so: „Hilft der Notfallsanitäter dem Patienten, macht er sich am Ende vielleicht strafbar und muss sich juristisch rechtfertigen. Hilft er aber nicht, weil er sich an die Befugnisse hält, kann er wegen unterlassener Hilfeleistung belangt werden. Das haben mir zum Beispiel die Aktiven bei meinem Besuch auf meiner Sommertour erklärt.“

Die neuen Regelungen sind im Gesetz zur Reform der Medizinischen Assistenzberufe (MTA-Reformgesetz) enthalten und treten bereits an dem Tag in Kraft, an dem das Gesetz verkündet wird. Dies sollte in den nächsten Wochen der Fall sein, da jetzt nur noch der Bundesrat dem Gesetz zustimmen muss.

Johannes Steiniger ordnet die Rechtsänderung ein: „Eine unerträgliche Situation, die wir den Notfallsanitätern hier in der Praxis zugemutet haben. Denn wer möchte seine Arbeit mit diesem 'Damoklesschwert' der Strafbarkeit über sich ausüben? Mit dem neuen Gesetz lösen wir diese jahrelange Unsicherheit auf.“

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

Cornelia Bauer auf Facebook
Cornelia Bauer auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

78 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

RatgeberAnzeige
Unter der Markise lässt es sich im Sommer in und um Speyer aushalten | Foto: Piller GmbH
4 Bilder

Unter der Markise in Speyer den Sommer auf Balkon und Terrasse genießen

Markise Speyer. Schön, wenn in Speyer die Sonne scheint. Nicht so schön, wenn man zu viel davon abkriegt. In den immer heißer werdenden Sommern gewinnen Sonnenschutz und Markisen nach Maß an Bedeutung - auf dem Balkon, auf der Terrasse und im Garten.  Doch nicht nur draußen ist der Schutz vor der Sonne wichtig. Ohne den richtigen Hitze- und Sonnenschutz an den Fenstern kann es auch in den heimischen vier Wänden schnell ungemütlich heiß werden. Und das nicht nur im Dachgeschoß. Von den richtigen...

Online-Prospekte in Speyer und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.