Metaverse in Speyer? Stadt erschafft interaktives 3D-Modell als Zukunftslabor

- Der Digitale Zwilling soll ein virtuelles, datenbasiertes Abbild der realen Stadt Speyer sein und künftig entscheidungsrelevante Grundlagen für Planung, Klimaanpassung und Mobilität liefern
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Speyer. Nach intensiver Ausschreibungs- und Vorbereitungsphase startet die Stadt Speyer offiziell das Projekt „Digitaler Zwilling“. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler betont: „Mit dem Digitalen Zwilling starten wir in eine neue Ära der Stadtentwicklung in Speyer. Die Kombination aus Daten, Technologie und Zusammenarbeit schafft eine starke Grundlage für eine evidenzbasierte, klimagerechte und lebenswerte Stadt – heute und in Zukunft.“
Der Digitale Zwilling ist ein virtuelles, datenbasiertes Abbild der realen Stadt, das künftig entscheidungsrelevante Grundlagen für Planung, Klimaanpassung, Mobilität und weitere Bereiche liefern wird. Ziel ist es, Speyer intelligenter, transparenter und resilienter zu gestalten.
Die Projektleitung übernehmen Björn Freitag von der Stadt Speyer, zuständig für strategische Stadtentwicklung und Zukunftsfragen, und Adrian Steger von den Stadtwerken Speyer, verantwortlich für das Projektmanagement im Bereich Unternehmensentwicklung. In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern RIWA GmbH und HxGN Safety Infrastructure GmbH beginnt die Umsetzungsphase mit dem Aufbau eines urbanen Data Lake als zentrale Datenplattform, auf der städtische Informationen sicher und strukturiert zusammengeführt werden.
Zudem wird ein hochauflösendes, realitätsnahes dreidimensionales Stadtmodell erstellt, das als fundierte Basis für Planung, Analyse und Visualisierung dient. Ergänzend entsteht eine virtuelle Stadtvisualisierung mittels modernster Unreal-Engine-Technologie, die die Stadt in einer interaktiven 3D-Umgebung erlebbar macht und erste Schritte in Richtung Metaverse ermöglicht.
Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf Klima und Umwelt: Im Rahmen der Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) im Forschungsprojekt EDiT-Cities wird der Digitale Zwilling mit hochwertigen Klima- und Umweltdaten verknüpft. Hierbei kommen Satellitendaten des Copernicus-Programms, lokale Messwerte sowie Stadtklimasimulationen zum Einsatz, um beispielsweise Luftqualität, Hitzebelastung und die Wirksamkeit von Klimaanpassungsmaßnahmen zu analysieren.
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Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
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