Falkennachwuchs am Dom - Regenrinne wird zur Brutstätte
- Ein Falkenküken in der Regenrinne
- Foto: Hedwig Drabik, Domkapitel Speyer
- hochgeladen von Charlotte Basaric-Steinhübl
Speyer. Groß war die Enttäuschung, als klar war, dass in diesem Jahr keine Uhus am Dom brüten würden. Dafür hat sich jetzt Nachwuchs bei den Turmfalken eingestellt. Zu dem traditionellen, kaum einsehbaren Platz an einem der Fenster der Sakristei, hat ein weiteres Brutpaar nun etwas eigenwillig eine Regenrinne als Ort für sein Gelege gewählt.
Dank des Gerüstes an den Osttürmen ist dieser Platz gut einsehbar. Entdeckt wurden die Eier von Dombaumeisterin Hedwig Drabik, die seither auf dem Weg nach oben regelmäßig nach dem Rechten sieht. Mit dem Baulärm scheinen die Tiere sich ebenso arrangieren zu können, wie mit der doch sehr exponierten Lage des Nestes. Aus zwei von vier Eiern sind vor wenigen Tagen Küken geschlüpft. Wenn alles gut geht, werden diese in zwei bis drei Wochen flügge.
Sven Ofer, der ehrenamtlich als Vogelsachverständiger das Brutgeschehen am Dom verfolgt, freut sich über den Falkennachwuchs. „Dass die Brut an dieser Stelle Erfolg hat, das hat uns selbst überrascht, umso mehr freuen wir uns über die beiden Küken“, sagt Ofer. Turmfalken gelten als Kulturfolger, die sich Stadtlandschaften als Lebensraum eroberten. Wie an seiner Bezeichnung erkennbar, bevorzugt er für seine Brutstätten große Höhen. Sein Bestand ist nicht gefährdet. red/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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