Starker Zulauf bei Ping Pong Parkinson
Weitere PPP Trainingstermine beim TTV Speyer
- Tischtennis ist bei Parkinson Patienten beliebt.
- Foto: Hans Hebrank
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Heb. Speyer. Wie bereits an dieser Stelle berichtet, ist das Tischtennistraining und Tischtennisspiel des Speyerer TTC für Menschen mit Parkinsonerkrankung, bekannt auch als PPP - Ping Pong Parkinson, seit Mitte letzten Jahres sehr gut von den Erkrankten aus Speyer und Umgebung angenommen worden. Das PPP Team startete ursprünglich mit 8 Teilnehmern und hat inzwischen etwa 40 Aktive. Da ist es kein Wunder, dass sich die Teilnehmer beim wöchentlichen Training am Donnerstagabend in der Sporthalle Nord der Siedlungsschule oft um die Platten drängen. Die PPP Truppe in Speyer besteht aus Frauen und Männern im Alter von 50 bis hin zu 85 Jahren. Am aktivsten sind dabei die Altersgruppen 65 - 70 und 75 - 80 Jahre.
Die Teilnehmer sind alle an Parkinson erkrankt und leiden unter steifen Muskeln, teilweise ständigem Zittern, Konzentrations- und Gleichgewichtsstörungen. Manche schildern, dass sie sich fühlen, als seien ihre Beine am Boden festgeklebt. Hervorgerufen werden die Symptome durch den Verlust bestimmter Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin zur Regulierung der Bewegungen produzieren.
Tischtennis ist ein Sport, der neben besonderen kognitiven Leistungen auch schnelle Reaktionen und Bewegungen benötigt, genau so wie Stopps und Sprints. Pingpong trotz Parkinson ist in Deutschland immer beliebter unter den Parkinsonerkrankten. Inzwischen sollen es ca. 2000 Spieler(innen) sein, die regelmäßig an die Tischtennisplatte gehen. Auch mehrere bekannte Gesichter in Deutschland sind Betroffene. So sagt zum Beispiel der ehemalige TV-Moderator und Wetten-dass-Erfinder Frank Elstner „Das Wichtigste beim Tischtennisspielen ist, dass man sich ständig bewegt, aber gleichzeitig auch das mentale Training. Man will ja den Gegner ausknocken und überlegt sich, spiele ich lang, kurz oder hart…“
Sobald die Spieler(innen) an der Tischtennisplatte stehen, wird die Schlaghand ruhiger und die Schlagbewegungen wirken meist präzise und überlegt. Dabei sind die Teilnehmer(innen) meist richtig glücklich und nach dem Spiel natürlich auch erschöpft, aber zufrieden.
Aufgrund des großen Zuspruchs durch Patienten mit Morbus Parkinson hat nun der Tischtennisverein TTC vertreten durch seinen Vorsitzenden Christoph Weber mit Unterstützung des Trainers Klaus Niebes, der Stadt Speyer und dem Sprecher des PPP Teams Hans Hebrank ein erweitertes Angebot vorgestellt. Dies soll ab Mitte Januar 2026 starten. Statt einem gibt es dann zwei wöchentliche betreute Trainingstermine und dazu noch einen sogenannten freien Spiel- und Trainingsabend ohne Betreuung durch den Trainer. Zusätzliche Unterstützung erfährt das PPP Team von freiwilligen Vereinsmitgliedern unter Leitung von Michael Grabenauer.
Konkret gibt es in Zukunft folgende Termine für PPP beim TTC Speyer in den städtischen Sporthallen:
o Freies Spiel / Training (ohne Trainer) dienstags ab 19:30 Uhr in der Halle Nord / Siedlungsschule, Birkenweg 10
o Betreutes Spiel / Training mit Trainer Klaus Niebes mittwochs von 18:00 bis 20:00 Uhr in der Woogbachhalle / Woogbachschule, Rainer-Maria-Rilke-Weg 25
o. Betreutes Spiel / Training mit Trainer Klaus Niebes donnerstags von 19:00 bis 21:00 Uhr in der Halle Nord /Siedlungsschule, Birkenweg 10
Damit müsste sich die Situation beim Training im neuen Jahr 2026 deutlich entspannen und sogar ein weiteres moderates Wachstum ermöglichen. Die Parkinson Selbsthilfegruppe (PSH) Schifferstadt unterstützt diese PPP Aktivitäten. Für Rückfragen gibt es ein PSH-Telefon mit der Nr. 0160-99551101 das ehrenamtlich betreut wird.
Autor:Hans Hebrank aus Speyer |
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