Bahnradsport
Lokalmatador Tim Herzog holt Bronzemedaille bei der Bahnrad-DM auf seiner Hausbahn

- Lokalmatador Tim Herzog holt Bronzemedaille bei der Bahn-DM auf seiner Hausbahn
- Foto: Michael Sonnick
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Der Lokalmatador Tim Herzog vom RV Dudenhofen 08 holte sich bei den deutschen Bahn-Meisterschaften die Bronzemedaille und stand bei seinem Heimrennen auf dem Podium.
Im vierten Jahr ist der 17-jährige Tim Herzog Mitglied im Verein von Dudenhofen. Er startet und trainiert im Bahnrad-Team Rheinland-Pfalz unter den bewährten Händen von Trainer Frank Ziegler. „Tim ist ein ganz solider und freundlicher Charakter und passt gut in die Trainingsgruppe mit Luca (Anm. d. Red.: Spiegel), Henric (Hackmann) und Alessa (Pröpster)“, sagt Ziegler über den Nachwuchs-Sprinter, der aus Rottweil in Baden-Württemberg stammt. Sportlich habe Herzog, der an der Sportschule in Kaiserslautern noch bis August ein Jahr Bundesfreiwilligendienst ablegt, eine sehr gute Entwicklung genommen. „Er ist sehr zielstrebig geworden“, lobt Ziegler seinen Schützling, der bei den deutschen Meisterschaften 2023 in Cottbus schon einmal Silber, damals in der Jugendklasse, gewinnen konnte.
Ziel ist in diesem Jahr die Qualifikation für eine internationale Meisterschaft. Als erstes stehen die Junioren-Europameisterschaften in Anadia/Portugal Mitte Juli im Wettkampfkalender. Nach zwei von vier Qualifikationsläufen sieht Herzog noch gute Chancen. In der Gesamtwertung liegt er derzeit hinter Benjamin Bock (SSV Gera) und Finn-Liam Petterson (Bahnteam Mecklenburg-Vorpommern) auf dem dritten Platz. Am zweiten Renntag in Frankfurt (Oder) konnte er mit einem zweiten Platz im Keirin ordentlich punkten. Dazu stellte Herzog in 1:03,2 Minuten über die 1000 Meter eine persönliche Bestzeit auf.
„Das große Ziel in dieser Saison ist auf jeden Fall, bei der EM mitzufahren“, sagt Herzog, der vor allem den Kampf Mann gegen Mann im Keirin liebt und auch hier seine Stärken aus dem Zeitfahren einbringen kann. „Ich habe ein ganz gutes Stehvermögen und kann die Geschwindigkeit lange halten. Das bringt im Keirin natürlich Vorteile“, erläutert Herzog. Auf der anderen Seite hat Herzog aber Probleme beim stehenden Start – wie im Teamsprint gefordert. „Das Anfahren aus dem Stand ist nicht gerade seine Schokoladen-Seite. Hier gibt es mit Maurice Steckel aus Erfurt große Konkurrenz. Deshalb kann es schwer werden, sich für das EM-Team von Bundestrainer Maximilian Levy anzubieten“, erklärt Frank Ziegler. Zwei weitere Quali-Rennen in Augsburg (10./11. Mai) und in Büttgen (17./18. Mai) im Rahmen der Bahnrad-Nachwuchs-Serie „Sprinte wie Emma Hinze“ werden Aufschluss bringen.
Ganz sicher wartet aber mit den nationalen Titelkämpfen auf der Heimbahn in Dudenhofen ein Höhepunkt. „Ich freue mich sehr auf die deutschen Meisterschaften in Dudenhofen. Wir trainieren fast jede Woche auf der Bahn, deshalb ist es schon etwas Besonderes, dort um die Titel zu fahren“, sagt Tim Herzog. Einen echten „Heimvorteil“ verspricht sich der Nachwuchs-Sprinter nicht von der „Badewanne“, hofft aber auf voll besetzte Tribünen – darunter ganz sicher Familie und viele Freunde. „Das Heimpublikum kann bei so einer Meisterschaft schon viel ausmachen“, so Tim Herzog. Und vielleicht gelingt so erneut der Sprung auf das Podium.





Autor:Michael Sonnick aus Ludwigshafen |
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