Ergreifender Film und Lesung
Veranstaltungen der Gedenkstätte für NS-Opfer Neustadt mit Katrin Himmler

Lesung mit Katrin Himmler in der Martin-Luther-Kirche.   | Foto: Alice Fuß/Gedenkstätte Neustadt
  • Lesung mit Katrin Himmler in der Martin-Luther-Kirche.
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Neustadt. „Was bedeutet es, mit einem Namen zu leben, der ein Stigma ist?“ Mit dieser Frage eröffnete der Vereinsvorsitzende Kurt Werner am Mittwoch, 28. September die Filmvorführung im Roxy Kino Neustadt. Eingeladen, hatte die Gedenkstätte die Großnichte Heinrich Himmlers, Katrin Himmler. Gezeigt wurde die Dokumentation „Meine Familie, die Nazis und ich“ des israelischen Regisseurs Chanoch Ze„evi. In dem Dokumentarfilm werden verschiedene Nachkommen bekannter NS-Täter und ihr Umgang mit dem Erbe des negativ belasteten Familiennamens porträtiert.
Der Kinosaal war bis auf den letzten Platz gefüllt und alle anwesenden Gäste waren sehr ergriffen von den unterschiedlichen Wegen, mit dem Erbe der eigenen Familiengeschichte umzugehen. Im Anschluss an die Filmvorführung hatten die Zuschauerinnen und Zuschauer Gelegenheit Katrin Himmler ausführlich zu ihren intensiven Forschungen zu ihrem Großvater Ernst, einer der Brüder von Heinrich Himmler zu befragen. Nach einer knappen Stunde angeregtem Gespräch und spannendem Austausch verließen die Gäste sichtbar beeindruckt den Saal.
Am Donnerstagmorgen, 29. September, waren etwa 130 Schülerinnen und Schüler der regionalen Schulen in die Martin-Luther-Kirche gekommen, um einer Lesung mit Katrin Himmler zuzuhören. Sie las aus ihrem 2005 erschienen Buch „Die Brüder Himmler – eine deutsche Familiengeschichte“. In dem Buch beschreibt Frau Himmler, wie es durch die Bitte ihres Vaters dazu kam, eine intensivere Recherche zur Rolle des Vaters beziehungsweise Großvaters, Ernst Himmler, in der Zeit von 1933 bis 1945 anzustellen.
Trotz vieler Hindernisse, teils weiteren Reisen und auch erschütternden Erkenntnissen konnte Katrin Himmler schlussendlich belegen, dass die beiden Brüder von Heinrich Himmler, Ernst und Gebhard nicht nur die als bis dahin „unpolitischen“, technikversierten Brüder gesehen werden sollten.
Im Anschluss an die Lesung konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen an Katrin Himmler stellen. Diese Gelegenheit wurde rege genutzt, um neben der Vergangenheit mit der studierten Politologin Himmler auch tagesaktuelles politisches Geschehen zu diskutieren.

Weitere Informationen:
https://www.wochenblatt-reporter.de/neustadtweinstrasse/c-lokales/wenn-wir-an-ihrer-stelle-gewesen-waeren-haetten-wir-wie-sie-werden-koennen_a412697
https://www.wochenblatt-reporter.de/neustadtweinstrasse/c-lokales/lesung-vor-schulklassen-mit-katrin-himmler-in-der-martin-luther-kirche_a412700

Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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