Zwei Neustadter Vereine - ein Ziel
Hilfstransport in die Ukraine

Foto: Lebenshilfe Neustadt
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Neustadt. „Das Ganze war eine recht spontane Idee“, berichtet Jens Zimmermann, Geschäftsführer der Lebenshilfe Neustadt. „Wir hatten einfach das große Bedürfnis zu helfen“. Als dann auch noch Wolfgang Helfferich, Vorsitzender des Neustadter Vereins gegen Fremdenhass anfragte, ob die Lebenshilfe einen ihrer Busse für eine Hilfsfahrt zur Verfügung stellen könnte, wurde schnell ein gemeinsamer Plan daraus. Nötige Hilfsgüter sollten an die Grenze zur Ukraine gebracht und - unter Umständen - Flüchtende von dort mit zurück nach Deutschland genommen werden.

Dem Spendenaufruf der Lebenshilfe Neustadt in den Sozialen Medien kamen sofort viele Privatpersonen, Lebenshilfe-Angestellte und einige Unternehmen nach. Neben Geldspenden wurden Sachspenden wie Babynahrung, Hygieneartikel, haltbare Nahrungsmittel, Medikamente und Verbandsmaterialien gesammelt, sortiert und in stabile und stapelbare Kisten verpackt – gut vorbereitet für den Weitertransport ins Landesinnere.

Heinz Busch, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Neustadt suchte den Austausch mit der evangelische Kirchengemeinde Lachen-Speyerdorf, da diese seit vielen Jahren enge Verbindungen in die Ukraine hat. Über den kirchlichen Arbeitskreis Ukraine-Pfalz konnte der Kontakt zu Institutionen in der Ukraine hergestellt werden. Damit stand das Ziel der Hilfsfahrt fest.

Sechs Fahrer in drei Großraumfahrzeugen voller Hilfsgüter machten sich Mitte März früh morgens um fünf Uhr auf den Weg in die ukrainische Grenzregion. Ziel war ein Ort ca. 30 km hinter der ukrainischen Grenze. Der Hilfskonvoi war 55 Stunden unterwegs, quer durch Deutschland, Österreich, Ungarn bis hin zur ukrainischen Grenze und wieder zurück. Tatsächlich wurden 17 Personen aus der Ukraine mit nach Neustadt genommen. Familien, die sich in großer Unsicherheit auf den Weg aus dem Kriegsgebiet in unsere Region machen, um hier in Sicherheit zu leben. Sie sind nun hier in der Region in privaten bzw. städtischen Unterkünften untergebracht.

„Wir bleiben nach diesen Tagen zurück, voller Eindrücke, voller Emotionen. Und voller Dankbarkeit“ zeigt sich Jens Zimmermann bewegt. Die tolle Zusammenarbeit zweier Vereine - Neustadt gegen Fremdenhass e.V. und Lebenshilfe Neustadt - die bislang keinerlei Schnittpunkte hatten, zeigt uns, dass man mit einem Blick „über den Tellerrand hinaus“ gemeinsam so vieles bewegen kann.

Autor:

Nicole Sowa aus Neustadt/Weinstraße

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