Deutsche Weinmajestät 2025: Erstmals Mann im Finale – Pfälzerin Denise Stripf scheidet aus

- Strahlende Gesichter im Saalbau Neustadt: Sie haben den Einzug ins Finale geschafft. v.l.nr. Anna Zenz (Mosel), Lucia Winterhalter (Baden), Levin McKenzie (Rheinhessen), Katja Simon (Hessische Bergstraße), Emma Meinhardt (Saale Unstrut)
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Neustadt. Die Spannung war groß beim Vorentscheid zur Wahl der 77. Deutschen Weinmajestät im Neustadter Saalbau. Mit beeindruckendem Fachwissen und souveränen Auftritten sicherten sich fünf Kandidaten den Einzug ins Finale am 26. September: Lucia Winterhalter (Baden), Katja Simon (Hessische Bergstraße), Anna Zenz (Mosel), Emma Meinhardt (Saale-Unstrut) und als Sensation Levin McKenzie (Rheinhessen) – der erste Mann überhaupt, der das Finale erreichte. Für die Pfälzer Kandidatin Denise Stripf war der Wettbewerb dagegen vorbei: Sie verpasste knapp die Endrunde.
Unter lautstarkem Applaus der mitgereisten Fans nahmen die fünf Finalisten die Glückwünsche von Melanie Broyé-Engelkes, Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), entgegen. Sie lobte die Auftritte der Bewerber: „Sie alle haben eine fantastische fachliche Leistung geboten. Das wird ein äußerst spannender Abend!“
Fünf Kandidaten im Finale - Wer hat es geschafft?
Aus zwölf Bewerberinnen und Bewerbern qualifizierten sich am Samstagabend in Neustadt diese Finalisten:
- Lucia Winterhalter (Baden)
- Katja Simon (Hessische Bergstraße)
- Anna Zenz (Mosel)
- Emma Meinhardt (Saale-Unstrut)
- Levin McKenzie (Rheinhessen, erster Mann im Finale überhaupt)
Besonders McKenzie schrieb Geschichte: Nie zuvor hatte ein Mann den Sprung ins Finale der Deutschen Weinkönigin geschafft.
Mit der Teilnahme von Levin McKenzie steigen nun die Chancen, dass erstmals ein Deutscher Weinkönig oder Weinprinz Teil des Majestäten-Trios wird.
Pfälzer Hoffnungsträgerin scheitert knapp
Für die Pfalz trat Denise Stripf an. Trotz überzeugendem Auftritt reichte es nicht für die Endrunde. Die Kandidaten mussten Fachfragen zu Weinbereitung, Vermarktung und Etikettenpflicht beantworten sowie Aufgaben in Englisch meistern.
Anspruchsvolle Aufgaben für die Jury
Die Fachjury forderte die jungen Weinexperten mit komplexen Fragen rund um Weinbereitung, Vermarktung und den professionellen Umgang mit Wein – darunter auch eine Aufgabe in englischer Sprache.
Die Themen reichten von Spontanvergärung und biodynamischem Weinbau über Pflichtangaben auf Etiketten bis hin zu Vermarktungsstrategien. Auch Zukunftsthemen wie die Marktchancen entalkoholisierter Weine, die Bedeutung der Weinkultur oder die Hintergründe der DWI-Kampagne Vitaevino wurden abgefragt.
Hochkarätige Masterjury
Die Jury bestand aus drei ausgewiesenen Fachleuten:
- Karin Eymael, Chefredakteurin der Fachzeitschriften Weinwirtschaft und Der deutsche Weinbau
- Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim und international renommierter Weinwissenschaftler
- Nicole Tomberg, Englischtrainerin und Übersetzerin mit Schwerpunkt Wein- und Touristikbranche
Sie attestierten allen Kandidaten ein sehr hohes Niveau an Fachwissen und eine starke Bühnenpräsenz.
Teamgeist und Bühnenpräsenz
Neben den Fachfragen mussten die Bewerber auch ihre Teamfähigkeit und Reaktionsschnelligkeit unter Beweis stellen – etwa bei einer Weinbestimmung. Durch den Abend führte SWR-Moderator Holger Wienpahl, der den Kandidat:innen auf der Bühne zur Seite stand.
Interaktive Zuschauerbeteiligung
Nicht nur im Saal, auch im Livestream war das Publikum aktiv dabei: Über digitale Mitmach-Spiele konnten die Zuschauer das Geschehen begleiten. Beim großen Finale am 26. September, das live im SWR Fernsehen und online übertragen wird, haben die Zuschauer sogar die Möglichkeit, über eine Online-Abstimmung bei der Wahl des neuen Majestäten-Trios mitzuwirken.
Finale in Neustadt an der Weinstraße
Das große Finale steigt am 26. September 2025, 20.15 Uhr, im Saalbau Neustadt. SWR Fernsehen und swr.de übertragen live. Dann entscheidet sich, wer als neue Deutsche Weinkönigin oder erstmals vielleicht Weinkönig das Amt übernimmt.
Bedeutung für die Pfalz
Auch wenn die Pfalz in diesem Jahr keine Finalistin stellt, zeigte die Teilnahme von Denise Stripf einmal mehr die Stärke und Leidenschaft der Region. Für die Pfälzer Weinfans bleibt es spannend: Am Freitag könnte zum ersten Mal ein Weinkönig oder Weinprinz in das Trio der Deutschen Weinmajestäten gewählt werden – und das direkt in Neustadt an der Weinstraße. [bev]
Weitere Infos zur Wahl der Deutschen Weinmajestät:


Autor:Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße |
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