Neubau Bahnstrecke Mannheim-Frankfurt
Keine halbe Stunde nach Frankfurt

Von Mannheim nach Frankfurt in einer halben Stunde - in zehn Jahren könnte es soweit sein (Symbolfoto) | Foto: KarinKarin/pixabay.com
  • Von Mannheim nach Frankfurt in einer halben Stunde - in zehn Jahren könnte es soweit sein (Symbolfoto)
  • Foto: KarinKarin/pixabay.com
  • hochgeladen von Roland Kohls

Mannheim. Eine neue Bahnstrecke zwischen Mannheim und Frankfurt wird die Fahrzeit von heute 38 auf dann 29 Minuten verkürzen und eine Verdopplung der Verbindungen zulassen. Doch diese Vision benötigt Zeit. Die Planungen haben bereits 2016 begonnen und mit der Fertigstellung ist erst in gut zehn Jahren zu rechnen. Im November hat der Projektbeirat den Streckenverlauf festgelegt. Jetzt wird der Streckenverlauf präzisiert, das Planfeststellungsverfahren vorbereitet und durchgeführt sowie ein Finanzierungsvertrag mit dem Bund abgeschlossen. Mit dem Bau kann nach heutiger Einschätzung nicht vor Mitte der 2020er-Jahre begonnen werden, heißt es auf der Infoseite der Deutschen Bahn (DB). Der Bau wird noch einmal fünf bis sechs Jahre dauern, so das Unternehmen.

Bahnstrecke an Autobahn und durch Tunnel

Mit dieser Streckenführung werden die wenigsten Menschen von Schienenlärmbelastet. Die Neubaustrecke verläuft von Zeppelinheim bis Lorsch entlang der
Autobahnen A5 und A67 und bündelt damit zwei Infrastrukturen, sodass
Neuzerschneidungen der Landschaft vermieden werden. Hinzu kommt, dass
der Bau der Neubaustrecke mit dem Ausbau der A67 im Bereich Darmstadt bis
Lorsch kombiniert wird, um bauliche Beeinträchtigungen möglichst gering zu
halten. Von Lorsch geht es weitgehend im Tunnel weiter über Lampertheim bis nach Mannheim-Waldhof. 

Neubau schafft zusätzliche Kapazitäten auch für ÖPNV

Die Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Mannheim schafft neueKapazität für den Fern-, Nah- und Güterverkehr. Das Fernverkehrsangebot
zwischen Frankfurt und Mannheim kann mit hundert zusätzlichen Verbindungen
verdoppelt und auch der Nahverkehr deutlich ausgebaut werden. Die
Streckenführung macht die kurze Fahrzeit von 29 Minuten zwischen Frankfurt und
Mannheim möglich. Damit kann hier der
Deutschlandtakt eingeführt werden. Dadurch, dass die bestehenden Gleise der Riedbahn und der Main-Neckar-Bahn vom Fernverkehr entlastet werden, kann
auch der Nahverkehr ausgeweitet werden. Nachts werden die

Anwohner an den Bestandsstrecken Riedbahn und Main-Neckar-Bahn vonGüterverkehr entlastet, da dieser auf die Neubaustrecke geleitet wird. Die Neubaustrecke schließt außerdem eine Lückezwischen den Schnellfahrstrecken Köln–Rhein/Main und Mannheim–Stuttgart/Karlsruhe-Basel.

Beteiligungsforum begleitet Planung

Über den besten Verlauf der neuen Gleise hat sich die Deutsche Bahn in den letzten vier Jahren in einem Beteiligungsforum mit verschiedenen Interessenvertretern der Regionen ausgetauscht. Mehr als 30 mögliche Streckenführungen wurden gemeinsam besprochen und hinsichtlich ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile bewertet. Die Streckenvariante II.b hat sich in Summe aller Bewertungskriterien als die beste Variante erwiesen. Das Beteiligungsforum begleitet die Planungen auch weiterhin. rk/ps

Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Wirtschaft & HandelAnzeige
Als „ordentliches Geschäftsjahr“ bezeichnet der Vorstand der Sparkasse das Jahr 2023 (von links): Helmut Augustin, Stefan Kleiber und Thomas Kowalski  | Foto: Sparkasse Rhein Neckar Nord

Bilanzzahlen der Sparkasse Rhein Neckar Nord: Stabile Entwicklung in 2023

Mannheim. Als ein in Anbetracht der globalen Lage „ordentliches Geschäftsjahr“ bezeichnete Stefan Kleiber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein Neckar Nord, die wirtschaftliche Entwicklung der Sparkasse im Jahr 2023: Das Gesamtkreditvolumen konnte auf 4,36 Milliarden Euro gesteigert werden (plus 4,3 Prozent), das Einlagevolumen ging mit 2,9 Prozent leicht zurück und wies zum Jahresende einen Stand von 3,86 Milliarden Euro auf. Die Bilanzsumme verkürzte sich um 1,4 Prozent auf 5,8...

Online-Prospekte aus Mannheim und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.