Rhein-Neckar Löwen: Gegen Berlin setzt es die erste Heimniederlage – Donnerstag in Wetzlar gefordert
- Die Berliner Mijajlo Marsenic und Max Darj in der Abwehr gegen den ballführenden Jannik Kohlbacher.
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Von Andreas Martin
Handball. Jetzt hat es die Rhein-Neckar Löwen in der Handball-Bundesliga dann auch mit der ersten Heimniederlage erwischt! Dafür musste am Sonntag dann allerdings schon der Meister Füchse Berlin in der Mannheimer SAP Arena vorbeischauen. Gegen den Titelverteidiger musste sich das Team von Löwen-Trainer Maik Machulla am Ende mit 30:33 (15:15) geschlagen geben, wobei die Hausherren den Füchsen vor den 11.577 Zuschauern lange die Stirn boten. Bereits am kommenden Donnerstag (19 Uhr) müssen die Rhein-Neckar Löwen in der Liga bei der HSG Wetzlar ran. Bevor am Sonntag in der SAP Arena der Handballsport im Vordergrund stand, wurde das Heimspiel von den Rhein-Neckar Löwen genutzt, um gemeinsam mit den Fans mit einer Schweigeminute ihrem im November überraschend verstorbenen Aufsichtsratsmitglied Joachim Schulz zu gedenken. Schulz war auch Vorstandsmitglied der Wirtschaftslöwen und trat zudem als Sponsor des zweifachen deutschen Handballmeisters in Erscheinung. Er wurde 68 Jahre alt.
Nach dem enttäuschenden Auftritt beim Bergischen HC zeigten die Rhein-Neckar Löwen gegen den Tabellendritten aus Berlin wieder ein anderes Gesicht. So lief es für den favorisierten Meister zunächst so gar nicht nach Wunsch, denn die Hauptstädter brauchten bis zur zehnten Minute, ehe ihnen ihr zweites Tor im Spiel gelang, als Tobias Grondahl Löwen-Torwart David Späth per Siebenmeter überwand. Während die Abwehr der Hausherren gut stand, waren sie im Spiel nach vorne allerdings auch nicht treffsicherer als die Gäste, hatten für die Gelbhemden doch nur Edwin Aspenbäck und Tim Nothdurft getroffen, womit der Siebenmeter von Grondahl das 2:2 (10.) bedeutete. Es gelang den Rhein-Neckar Löwen, das Spiel gegen den Titelverteidiger allerdings weiter offen zu gestalten, und selbst nachdem Mathias Gidsel die Füchse mit 9:7 in Führung gebracht hatte, schlug das Machulla-Team in Person von Haukur Thrastarson und Jannik Kohlbacher mit zwei Toren zum 9:9 zurück. Kohlbacher war am Ende mit neun Toren auch bester Torschütze der Badener in diesem Spiel. Treffsicherster Werfer der Löwen war allerdings Aspenbäck, der sechs von sechs Torwürfen ins Berliner Tor beförderte. Beide wurden auf Berliner Seite allerdings vom überragenden Gidsel getoppt, der im Spiel satte zwölf Treffer für die Hauptstädter erzielte. Zur Pause stand es 15:15-Unentschieden, auch weil Kohlbacher und Aspenbäck den 13:15-Rückstand noch vor der Halbzeit zum 15:15 ausgleichen konnten.
„The Final Roar – Johnny vs. Apfel“ heißt es im Juli 2026
Auch in der zweiten Halbzeit blieb es ein enges Duell, das bis zum Stand von 22:22 völlig offen war. Nachdem Gidsel das 23:22 für Berlin erzielt hatte, gelang es den Löwen aber nicht mehr, den Stand auf der Anzeigetafel auszugleichen, die nun immer mindestens ein Tor im Hintertreffen blieben. Als Kohlbacher in der Schlussphase auf 30:32 verkürzte, schien für die Hausherren noch etwas möglich, aber wenig später kassierte der Nationalspieler eine Zwei-Minuten-Strafe und Gidsel nutzte diese Überzahl zum 30:33-Endstand. Ein weiteres Handballspiel in der SAP Arena wirft bereits große Schatten voraus, denn am 19. Juli 2026 (15 Uhr) heißt es „The Final Roar – Johnny vs. Apfel“. Dann begehen der aktuelle Löwen-Kapitän Patrick „Johnny“ Groetzki und Torwartlegende Mikael „Apfel“ Appelgren ihren Abschied vom Handball-Parkett. Appelgren wechselte vor dieser Saison zum One Vesprzem HC nach Ungarn und wird seine Spielerkarriere dann im Sommer 2026 gemeinsam mit Groetzki in Mannheim ausklingen lassen. Der Kartenvorverkauf für dieses besondere Handball-Event hat bereits begonnen. va
Autor:Andreas Martin aus Mannheim |
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