Rhein-Neckar Löwen: Die Viertelfinalhürde könnte kaum höher sein

Handball. Die Handball-EM in Deutschland ist gerade erst zu Ende gegangen und hat dem deutschen Team dabei nur den undankbaren vierten Platz beschert - ein Umstand, mit dem auch die drei Rhein-Neckar Löwen David Späth, Juri Knorr und Jannik Kohlbacher jetzt erst einmal umgehen müssen.

Viel Zeit zum Nachgrübeln bleibt ihnen dabei allerdings nicht, denn am Horizont zeichnet sich schon deutlich der nächste Handballknaller ab, müssen die Rhein-Neckar Löwen doch am Sonntag (18 Uhr) im Viertelfinale des DHB-Pokals beim SC Magdeburg antreten. Für den Titelverteidiger könnte die Viertelfinalhürde dabei kaum höher sein, sind die Magdeburger doch aktueller Bundesligatabellenführer und amtierender Champions League-Sieger.

Noch bevor es in der Handball-Bundesliga mit dem Auswärtsspiel in Lemgo (11. Februar) wieder um Punkte geht, steht dem Team von Löwen-Trainer Sebastian Hinze also ein echter Kracher ins Haus. Wollen die Kurpfälzer ihren Titel als DHB-Pokalsieger am 13./14. April beim Final Four um den DHB-Pokal in Köln erfolgreich verteidigen, dann muss die Hürde SCM am Sonntag genommen werden.

Dabei wird es auch darauf ankommen welches Spiel die Rhein-Neckar Löwen vor diesem Viertelfinalduell im Kopf haben. Die herbe 24:38 (13:16)-Auswärtspleite, die man in der Handball-Bundesliga in Magdeburg am 16. Dezember beim bisher letzten Aufeinandertreffen bezog oder doch das gewonnene Pokalfinale 2023, als man den SC Magdeburg im Finalkrimi mit 36:34 (16:13, 27:27, 31:31) nach Siebenmeterwerfen bezwang und damit zum zweiten Mal nach 2018 den DHB-Pokal gewann. Damals hielt Torhüter Joel Birlehm den vorentscheidenden Siebenmeter und Albin Lagergren machte mit dem verwandelten Siebenmeter zum 36:34 den Triumph perfekt.

In der kommenden Saison wird Joel Birlehm allerdings nicht mehr das Trikot der Rhein-Neckar Löwen tragen, er hat schon Ende Dezember seinen eigentlich bis 2025 laufenden Vertrag mit den Kurpfälzern vorzeitig aufgelöst, der nun schon am 30. Juni 2024 endet. Der neue Club Birlehms in der kommenden Saison steht auch schon fest, er wechselt zum Bundesligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf.

Die Gelbhemden konnten vor kurzem allerdings auch einen Neuzugang in ihren Reihen begrüßen. So hat man auf die Verletzung von Kapitän Patrick Groetzki reagiert und den Linkshänder Tobias Reichmann bis zum Saisonende verpflichtet. Der 106-fache A-Nationalspieler war zuletzt vereinslos und könnte nun schon am Sonntag beim Pokalviertelfinale in Magdeburg seine Premiere im Löwen-Trikot geben. va