Rhein-Neckar Löwen: Den neuen deutschen Meister aus Berlin nochmal ins Schwitzen gebracht!

- Olle Forsell Schefvert applaudiert bei seiner Verabschiedung den Löwen-Fans.
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Handball. Am 34. und letzten Spieltag der Handball-Bundesliga in der Saison 2024/2025, gab es in der mit 13.200 Zuschauern ausverkauften SAP Arena noch einmal Emotionen pur! Die Rhein-Neckar Löwen brachten den Tabellenführer Füchse Berlin beim 33:38 (20:17) zwischenzeitlich gehörig ins Schwitzen, brauchten die Hauptstädter doch im Fernduell mit dem SC Magdeburg mindestens ein Unentschieden. Letztlich bejubelten die Berliner aber in Mannheim sogar den Sieg und krönten sich damit erstmals in der Clubgeschichte zum deutschen Handballmeister! Dass der SC Magdeburg sein Spiel bei der SG BBM Bietigheim klar mit 35:25 gewann, fiel dabei für die Füchse nicht mehr ins Gewicht. Für die SG BBM Bietigheim war das Ergebnis dagegen von allergrößter Bewandtnis, denn die Bietigheimer mussten damit ebenso wie der Mitaufsteiger 1. VfL Potsdam nach nur einer Spielzeit im Oberhaus wieder zurück in die Zweite Handball-Bundesliga. Dort werden beide in der kommenden Saison auf die Eulen Ludwigshafen treffen, die am Samstag mit einem 29:27 gegen den TV Hüttenberg am letzten Zweitligaspieltag den Klassenerhalt sicherstellten. Für die Rhein-Neckar Löwen stand der Pfingstsonntag im Zeichen der Abschiede. So war es für Sebastian Hinze sein letztes Spiel als Cheftrainer der Rhein-Neckar Löwen, der in der kommenden Saison mit dem ThSV Eisenach in die SAP Arena kommen wird. Hinze lobte bei der offiziellen Verabschiedung durch den Sportlichen Leiter der Löwen Uwe Gensheimer ganz besonders die große Unterstützung durch die Löwen-Fans. Ein Punkt, den auch Juri Knorr nach seinem letzten Spiel im Löwen-Trikot am Sonntag in seiner Abschiedsrede aufgriff, der gegen den neuen deutschen Meister nochmal elf Treffer für die Badener auspackte und künftig für Aalborg Handbold in Dänemark aufläuft. Auch Olle Forsell Schefvert fiel der Abschied von den Löwen nicht leicht, der in der kommenden Saison für den Bundesligakonkurrenten MT Melsungen spielt. Neben Knorr und Schefvert verabschiedete Uwe Gensheimer noch vier weitere Spieler. So wechselt Jon Lindenchrone Andersen (Skjern Handbold) in seine dänische Heimat, während es Gustav Davidsson (Hammarby IF) nach Schweden zurückzieht. Für Valentin Willner (TuSEM Essen) und Niklas Michalski (HSG Krefeld Niederrhein) geht es in der kommenden Spielzeit in der Zweiten Bundesliga zur Sache. Dabei schafften die Essener erst am Samstag den Klassenerhalt in Liga zwei, während sich die Krefelder in der Aufstiegsrunde einen Platz in der 2. HBL sicherten.
Erfolgreiche Berliner Aufholjagd
Dass sich die Rhein-Neckar Löwen vor den 13.200 Zuschauern, in der SAP Arena, mit einer ordentlichen Vorstellung aus der Saison verabschieden wollten, war von Beginn an zu merken. So gab es bei den Gästen aus Berlin auch zunächst lange Gesichter, sahen sich die Hauptstädter doch mit stark aufspielenden Rhein-Neckar Löwen konfrontiert. Die Gastgeber führten nach den ersten 30 Minuten denn auch nicht unverdient mit 20:17. Zur Halbzeit wäre die Meisterschale damit zum Titelverteidiger SC Magdeburg gewandert, aber nachdem sich die Löwen in Hälfte zwei zunächst bis auf 26:22 absetzen konnten, waren die Berliner dann doch da und kamen zum 26:26-Ausgleich. Nach ihrem Führungstor zum 27:26 gaben die Hauptstädter diese Führung nicht mehr her. Für die Füchse Berlin und den SC Magdeburg ist die Handballsaison, im Gegensatz zu den am Ende letztlich neuntplatzierten Rhein-Neckar Löwen, noch nicht beendet. So steht für beide noch das EHF Champions League Final4 2025 in Köln an, wo es die Berliner am 14. Juni im Halbfinale mit dem HBC Nantes (15 Uhr) und die Magdeburger mit dem Titelverteidiger FC Barcelona (18 Uhr) zu tun bekommen. Das Spiel um Platz drei findet am 15. Juni um 15 Uhr und das Finale um 18 Uhr statt. DF1 zeigt am Samstag erst ab 16.15 Uhr Bewegtbilder vom ersten Halbfinalspiel zwischen Berlin und Nantes. Die übrigen drei Partien aus Köln überträgt der Free-TV-Sender DF1 allerdings komplett live. Von den Rhein-Neckar Löwen ist David Móré indessen für die U21-WM in Polen (18. bis 29. Juni) in den deutschen U21-Kader berufen worden, der am 12. Juni in Verl (19 Uhr) und am 14. Juni (18 Uhr) in Bielefeld gegen Vizeuropameister Portugal seine Form noch zweimal testet. Im polnischen Kielce geht es in der WM-Vorrundengruppe G am 18. Juni gegen Serbien, am 19. Juni gegen die Schweiz und am 21. Juni gegen Tunesien. Alle Begegnungen sind jeweils um 21 Uhr. Die ersten beiden Teams der Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde. va
Autor:Andreas Martin aus Mannheim |
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