UPD informiert: Pneumokokken-Impfung in Corona-Zeiten
Wenn der Impfstoff knapp wird

Impfstoffe sind teilweise knapp | Foto: Ca-ssis Istock Gettyimages.com
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Pneumokokken. Sabine S. ist 65 Jahre alt und plant, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen. Das wird wegen der Corona-Pandemie empfohlen. Jetzt hat sie gelesen, dass es momentan gar keinen Impfstoff gibt. „Was kann ich tun, um die Impfung dennoch zu bekommen?“, fragt sie. Die Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) informiert über die aktuelle Lage.

Viele Menschen nehmen angesichts der aktuellen Corona-Pandemie vermehrt Vorsorgemöglichkeiten wie die Pneumokokken-Impfung in Anspruch. Die Impfung schützt zwar nicht vor Covid-19, kann aber andere Formen der Lungenentzündung verhindern und damit Risikopersonen schützen und das Gesundheitssystem entlasten. Die ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Pneumokokken-Impfung grundsätzlich für Säuglinge und Kleinkinder, für Menschen ab 60 Jahren und für Personen mit bestimmten Grunderkrankungen.
Die Pneumokokken-Impfstoffe sind wegen der gestiegenen Nachfrage jedoch nur noch begrenzt verfügbar und es gibt regionale Lieferengpässe. Mit den vorhandenen Impfstoffen sind besonders gefährdete Menschen möglichst effektiv und entsprechend ihrem Risiko zu schützten. Die individuelle Abwägung von Nutzen und Risiko der Impfung steht in dieser Situation besonders im Fokus. Zu den Personen, die laut Stiko-Empfehlungen aktuell bevorzugt gegen Pneumokokken geimpft werden, gehören Patienten mit Immunschwäche, mit chronischen Atemwegserkrankungen und Menschen ab 70 Jahren sowie kleine Kinder.
Die Berater der UPD empfehlen, zunächst mit dem Hausarzt zu telefonieren, um zu klären, wie dringlich die Impfung im individuellen Fall ist und ob der Impfstoff in der Praxis vorrätig ist. Die unterschiedliche regionale Verfügbarkeit des Pneumokokken-Impfstoffes ist in die Entscheidung mit einzubeziehen. Falls eine Impfung möglich und sinnvoll ist, sollte der Termin so organisiert werden, dass der Praxisbesuch unter Einhaltung aller empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung einer Covid-19-Infektion stattfinden kann.
Doch auch wenn eine Pneumokokken-Impfung aktuell nicht möglich ist, gibt es Möglichkeiten, sich zu schützen. Oberste Priorität für alle Menschen hat im Moment die Kontaktreduzierung (indem man zu Hause bleibt). Diese schützt nicht nur vor Covid-19, sondern auch vor der Übertragung anderer Infektionskrankheiten, wie etwa Pneumokokken-Infektionen. rk/ps

Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

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