starkes Zeichen gegen Kinderarmut
„Platz bei mir“ – KinderVesperkirche Mannheim
- Die Chöre der Friedrich-Ebert Schule und der Waldhofschule
- Foto: Wolfgang Neuberth
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„Platz bei mir“ – KinderVesperkirche Mannheim setzt starkes Zeichen gegen Kinderarmut
Kinderarmut ist in Mannheim ein drängendes Thema: Fast jedes vierte Kind lebt in einem von Armut betroffenen Haushalt. Die Kindervesperkirche Mannheim -Waldhof macht in der Adventszeit mit ihren Aktionswochen auf diese Situation aufmerksam – und unterstützt Kinder das ganze Jahr über mit ihren regelmäßigen Angeboten. Finanziert wird die Kindervesperkirche ausschließlich durch Spenden. Wenn Svenja Hauseur, Leiterin der Kinder-Vesperkirche Mannheim über die Kinder-Vesperkirche spricht, spürt man sofort, wie sehr ihr dieses Projekt am Herzen liegt. Immer wieder sei sie überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft der Mannheimerinnen und Mannheimer. Politisch nehme sie jedoch ein anderes Bild wahr: „Arme Kinder haben keine Lobby. Jedes Kind braucht ein gutes Fundament für seine Entwicklung. Und dafür brauchen benachteiligte Kinder eine ausreichende Unterstützung.“ Für Hauseur ist es deshalb eine zentrale Aufgabe der Kirche, „die Stimme für diejenigen zu erheben, die es nicht selbst tun können“.
Am 1. Dezember eröffnete die Vesperkirche die zweiwöchige Adventsaktion mit einem Gottesdienst, musikalisch gestaltet von den Chören der Friedrich-Ebert-Schule und der Waldhofschule mit Außenstelle Luzenberg.
In der Kinder-Vesperkirche genießen Kinder ein leckeres Mittagessen in Gemeinschaft und können anschließend ein vielfältiges Spiel- und Bastelangebot nutzen. Während der zweiwöchigen Aktionswochen in der Adventszeit besuchen Schulklassen und Kita-Gruppen die Vesperkirche kompakt. Darüber hinaus steht das Angebot das ganze Jahr über mittwochs für angemeldete Schulkinder offen: Den so wichtigen „Mittwochstisch“ nutzen derzeit rund 40 Kinder Woche für Woche (außer in den Schulferien).
Die Evangelische Kirche in Mannheim setzt sich seit 2008 mit der Kinder-Vesperkirche in der Jugendkirche am Taunusplatz dafür ein, dass Kinderarmut sichtbar bekämpft wird. Ziel ist es, benachteiligte Kinder zu stärken und ihnen Teilhabe zu ermöglichen. Während der Adventswochen kommen die Kinder mit ihrer Schulklasse und unter Begleitung von Lehrkräften in die Jugendkirche. So wird vermieden, dass armutsbetroffene Kinder stigmatisiert werden – denn statistisch gesehen gibt es in jeder Schulklasse Kinder, die von Armut betroffen sind, betonen die Verantwortlichen.
In Deutschland ist fast jedes fünfte Kind von Armut und der damit verbundenen Ausgrenzung betroffen, besonders in Alleinerziehenden-Haushalten und in Familien mit mehr als drei Kindern. „Kinder sind ein Geschenk Gottes, und sie sind unsere Zukunft. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sie auf ihrem Lebensweg zu stärken“, sagt Dekan Ralph Hartmann.
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Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim |
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