Evangelische und katholische Gottesdienste ab 16. Mai
Gemeinden feiern wieder

Blick auf die Kuppel der Christuskirche.  Foto: Johannes Vogt

Mannheim. Seit 17. März waren keine öffentlichen Gottesdienste mehr erlaubt, jetzt öffnen evangelische und katholische Kirchen wieder ihre Türen für Gottesdienste. In Mannheim geschieht das in ökumenischer Verbundenheit. Viele der Gotteshäuser waren seit Mitte März für das stille Gebet geöffnet und bleiben das weiterhin. Ab Sonntag, 17. Mai, wird es nun in ausgewählten Kirchen wieder öffentliche Einladungen zum Gottesdienst geben.
„Das ist eine gute Nachricht“, sagt Dekan Ralph Hartmann und betont zugleich, dass dies aufgrund des Infektionsschutzkonzeptes keine Rückkehr zu gewohnten Gottesdienstformen sei. Auf die Gottesdienste, wie sie vor dem Verbot am 17. März gefeiert werden konnten, „müssen wir wohl noch länger verzichten“, erläutert Hartmann.
Auf Basis des Schutzkonzeptes der Badischen Landeskirche haben die Mannheimer Gemeinden umfangreiche Schutzmaßnahmen entwickelt und sich in den sieben Regionen des Stadtkirchenbezirks auf einige Kirchen verständigt, in denen nun wieder öffentlich Gottesdienste gefeiert werden. „Wir sind dem Infektionsschutz verpflichtet, kommen unserer Sehnsucht nach Gottesdiensten in Gemeinschaft nach und setzen zugleich digitale und andere Angebote fort“, kündigt Hartmann an. „Wir gehen schrittweise, gut vorbereitet und aufeinander abgestimmt vor“. Dieses abgestimmte Konzept ist vorerst bis 14. Juni, dem Ende der Pfingstferien, gültig.

Gemeinsam Gewohntes anders feiern

Das Schutzkonzept gibt einen Mindestabstand von zwei Metern zwischen den Gottesdienstbesuchern vor. Ausgenommen sind davon Menschen, die in einer häuslichen Gemeinschaft leben. Aus der Abstandsregel ergibt sich für jeden Gottesdienstraum eine Höchstzahl von Teilnehmenden. Jede Gemeinde entwickelt ein Konzept, wie diese Höchstzahl eingehalten wird. Am Kircheneingang gibt es Mittel zur Handdesinfektion. Die Helfer-Teams tragen einen Mund-Nasen-Schutz, den Gottesdienstbesuchenden wird dies ebenfalls empfohlen. Schmerzlich sei, so Dekan Hartmann, „dass wir auf den Gemeindegesang verzichten müssen. Denn in unserer liturgischen Tradition hat das gemeinsame Singen eine hohe Bedeutung. Wir laden alle ein, die Lieder mitzudenken und so mitzuerleben“. Einschneidend sei auch, dass das Abendmahl bis zunächst Erntedank unterbleiben müsse, da es nicht authentisch als erlebte Gemeinschaft gefeiert werden könne, so Hartmann.
Eine Vorgabe betrifft auch die Länge der Gottesdienste. Um die Verweildauer zu begrenzen, werden sie rund 30 Minuten dauern. Damit alle mitfeiern können, werden bei Bedarf weitere Termine angeboten. Diese Regeln gelten auch für Taufen und Trauungen.

Neustart ist sorgfältig vorbereitet

Ergänzend zu den öffentlich gefeierten Gottesdiensten sind weiterhin die medialen Formate wichtig. Denn in der Phase seit 17. März haben die Gemeinden neue Formate entwickelt, wie live übertragene Gottesdienste, Fernsehgottesdienste, Telefon- und Online-Andachten sowie weitere Impulse. „Diese Angebote der geistlichen Stärkung und der Seelsorge wollen wir aufrechterhalten“, sagt Hartmann, „denn mit ihnen erreichen wir Menschen, die sonst nicht zu uns kommen können“.
In diesen evangelischen Kirchen finden am 17. Mai Gottesdienste statt: Auferstehungskirche (Gartenstadt) um 9.30 Uhr, Christuskirche (Oststadt) um 9 und 10 Uhr, Emmauskirche (Schönau) um 10.30 Uhr, Epiphaniaskirche (Feudenheim) um 10 und 11 und 19 Uhr, Erlöserkirche (Seckenheim) um 10 und 17.30 Uhr, Gethsemanekirche (Waldhof) um 10 Uhr, Johannes-Calvin-Kirche (Friedrichsfeld) um 10 und 18 Uhr, Markuskirche (Almenhof) um 10 Uhr, Melanchthonkirche (Neckarstadt) um 10 Uhr, Paul-Gerhardt-Kirche (Neckarstadt) um 9.30 Uhr, Versöhnungskirche (Rheinau) um 10 Uhr. Zudem feiert die Personalgemeinde Trinitatis (Innenstadt) in den nächsten Wochen ihre Gottesdienste um 10.30 Uhr in der Diakoniekirche Luther.
Aktuelle Informationen bieten die jeweiligen Gemeindehomepages: https://www.ekma.de/gemeinden-im-ueberblick

Umfangreiche und strenge Auflagen

„Die Auflagen sind umfangreich und für katholische Gottesdienste mit Eucharistiefeier hinsichtlich des Infektionsschutzes berechtigterweise weitreichend und streng,“ erklärt Dekan Karl Jung „Um all das zu organisieren, Liturgen entsprechend zu schulen und die Gläubigen ausreichend informieren zu können, ist der Termin 17. Mai für mich der frühestmöglich verantwortbare Zeitpunkt“. Schließlich gehe es bei allen einzuhaltenden Schutzmaßnahmen auch um eine würdige Feier des Gottesdienstes, gerade weil so vieles liturgisch Gewohntes – vom Gemeindegesang bis hin zum Friedensgruß – auch weiterhin nicht möglich sein werde.
In diesen katholischen Kirchen finden am 16. und 17. Mai Gottesdienste statt: St. Jakobus (Neckarau), 17.5., 9.30 Uhr, St. Josef (Lindenhof) 16.5., 18 Uhr, Maria Hilf (Almenhof) 17.5., 11 Uhr, St. Antonius (Rheinau) 17.5., 11 und 17 Uhr, Maria-Scherer-Haus (Rheinau) 17.5., 9.30 Uhr, St. Konrad (Rheinau) 17.5. , 9.30 Uhr, St. Johannes (Rheinau) 17.5., 9.30 Uhr, St. Aegidius-Kirche (Seckenheim) 17.5., 10.30 Uhr, St. Lioba (Waldhof) 17.5., 9 Uhr, St. Franziskus (Waldhof) 16.5., 18 Uhr, St. Michael (Blumenau) 17.5., 18 Uhr, St. Bonifatius (Neckarstadt) 17.5., 11 Uhr, St. Nikolaus (Neckarstadt) 17.5., 11 Uhr, St. Laurentius (Käfertal) 17.5. 11 Uhr, St. Peter und Paul (Feudenheim) 17.5. 11 Uhr, Heilig Geist (Schwetzinger Vorstadt) 17.5. 11 Uhr, Jesuitenkirche (Quadrate) 16.5, 18 Uhr, 17.5., 9.30 und 11.30 Uhr, St. Pius (Neuostheim) 17.5., 9.50 Uhr MET, 11 Uhr, St. Sebastian (Quadrate) 16.5. 19 Uhr Italienische Mission, 17.5., 12 Uhr, Spanische Mission, 18 Uhr, Albanische Mission, 19.15 Uhr, Italienische Mission, St. Bernhard (Neckarstadt) 16.5. 18.30 Uhr, 17.5., 9.30, 11 und 12.30 Uhr (jeweils Polnische Mission), Heilig-Geist-Kirche (Schwetzinger Vorstadt) 17.5., 13 und 18 Uhr, Kroatische Mission. dv/schu/gai

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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