Ein Fest der Sinne auf dem Neuen Messplatz
3. Mannheimer Weihnachtscircus
- Elena Drogaleva Troupe
- Foto: Wolfgang Neuberth
- hochgeladen von Wolfgang Neuberth
3. Mannheimer Weihnachtscircus: Ein Fest der Sinne auf dem Neuen Messplatz
„(Nur) das Beste zum Feste“ – dieses Versprechen lösen die beiden Veranstalter des Mannheimer Weihnachtscircus, Palazzo-Produzent Rolf Balschbach und Gregor Spachmann, eindrucksvoll ein. Bereits zum dritten Mal gastiert das Top-Event für die ganze Familie auf dem Neuen Messplatz und begeistert bis zum 4. Januar im komfortablen Vier-Mast-Großzelt mit einem hochklassigen, internationalen Programm.
Schon beim Betreten des Geländes tauchen die Besucherinnen und Besucher in eine festliche Weihnachtswelt ein: Tausende Lichter erhellen ein Meer aus geschmückten Weihnachtsbäumen, das wohlig-warme Entrée lädt vor, während und nach der Vorstellung zum Verweilen ein. Würstchen, Popcorn, Nachos und Getränke sorgen für unkomplizierten Genuss – bevor es heißt: Manege frei!
Den Auftakt macht Anastasiia Burdina mit einem rhythmischen, eleganten Tanz mit dem Ball. Einen spektakulären Kontrast bietet anschließend „Robo Pole“ alias Roger Jese Mujal: In Handwerker-Overall präsentiert er am Greifarm eines Roboters – dem sogenannten „KI-nesischen Mast“ – eine atemberaubende Performance zwischen Mensch und Maschine.
Mit beeindruckender Kraft und Präzision überzeugt die Mongolin Heelin in ihrer Handstand-Akrobatik, während Alyona Pavlova aus Russland mit wehenden Haaren temperamentvoll und zugleich anmutig im Luftring unter der Zirkuskuppel schwebt. Poetische Eleganz verbreitet das Wheel-Duo Unity mit Lea Toran und Francis: Ihre Darbietung im Cyr-Rad erzeugt eine beinahe romantische Atmosphäre – kaum zu glauben, dass die beiden „nur“ beste Freunde sind, wie Lea augenzwinkernd verrät.
Für Action sorgen die Lemon Brothers aus Moskau: Zunächst zeigen sie ihre enorme Sprungkraft beim Seilspringen auf elastischen Stelzen, später folgen halsbrecherische Sprünge, Salti und als krönender Abschluss sogar ein Triple-Salto auf dem Schleuderbrett.
Zweimal in der Manege ist die Dezhou Acrobatic Troupe aus China zu erleben. Die zwölf jungen Künstlerinnen begeistern sowohl mit synchroner Diabolo-Jonglage in prachtvollen, traditionellen Kostümen als auch mit akrobatisch aufgebauten Menschentürmen, während sie zugleich anmutig mit filigranen Schirmchen jonglieren.
Ein weiteres Highlight ist Elena, die „Keulen-Queen“ im Marlene-Dietrich-Look. Mit drei Gentleman präsentiert sie eine spektakuläre Keulen-Jonglage auf ein, zwei und drei Ebenen – stehend wie liegend wirbeln die Keulen scheinbar schwerelos und schlafwandlerisch sicher durch die Luft.
Für einen magischen Gänsehautmoment sorgt Ludwig Navratil: In stockdunkler Manege scheinen seine im Schwarzlicht leuchtenden LED-Bälle jede Schwerkraft zu überwinden. Atemlos verfolgt das Publikum auch die Nummer von Artist Li Dazhi, der hoch oben unter der Zirkuskuppel auf einem Turm aus zehn Stühlen Handstand macht und dabei mit Armen und Beinen Ringe jongliert.
Während die Manege für die nächsten Sensationen umgebaut wird, stolpern die drei schrill gewandeten Spaßmacher der „Rabbit Eaters“ – Sigrid, Jean-Philippe und Dominik – immer wieder ins Geschehen und sorgen mit ihren urkomischen Einlagen für herzhafte Lacher. Musikalisch begleitet wird der Abend von Sängerin Katja Friedenberg, liebevoll als „The Voice of Weihnachtscircus“ angekündigt, die gemeinsam mit fünf Tänzerinnen des Palazzo-Ensembles gefühlvolle Akzente setzt.
Am Ende bleibt der Eindruck eines rauschenden Abends voller Licht, Farben, Emotionen und Sensationen. Der Mannheimer Weihnachtscircus bietet ein rundum stimmiges Familienerlebnis – mit kostenfreien Parkplätzen, unkompliziertem Service und einem Programm, das in seiner Vielfalt und Qualität kaum zu überbieten ist. Ein großes Chapeau an die Veranstalter. Der langanhaltende Applaus und die Standing Ovations bei der Premiere sprechen für sich.
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim |
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