EWC Motorrad Langstreckenweltmeisterschaft
Freud und Leid nach dem Saisonauftakt in Le Mans

- YART gewinnt die 24 Stunden von Le Mans
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Nach dem Saisonauftakt, den 24 Stunden von Le Mans, fielen die Meinungen und Analysen der Teams sehr unterschiedlich aus. Grosse Zufriedenheit herrscht naturgemäß bei der Siegermannschaft YART aus Österreich. Wind, Regen und Kälte, ein Sturz in Runde 1 (!) sowie ein Reparaturstopp in der Nacht steckte die YART - Truppe weg und holte sich den vielumjubelten Sieg in Le Mans nach 2009 zum zweiten Mal. Dabei durfte Marvin Fritz als Schlussfahrer an seinem 32 - ten Geburtstag die Yamaha R1 über die Ziellinie fahren. Ganz anders die Stimmungslage bei Kawasaki. Bis zur letzten Rennstunde führte die ZX10R vom Team Webike Trickstar, dann kam Schlussfahrer Roman Ramos zu Fall und musste die Maschine an die Box bringen. Der Vorsprung der Trickstar Kawa von 2 Runden war dadurch aufbebraucht und Ramos - LeBlanc - di Meglio gingen als zweite wieder auf die Strecke und auf diesem Platz auch ins Ziel. Bei BMW wusste man nicht so recht wie das Ergebnis von Le Mans einzuordnen ist.

- Das BMW- Werksteam kam als 4. ins Ziel
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Platz 3 und 4 liest sich zunächst nicht schlecht, doch der Platz 4 vom Werksteam hinter der privat eingesetzten M1000RR von ERC mit den Piloten Mikhalchik - Foray - Checa ist sicherlich nicht das was den Münchern Lachfalten ins Gesicht zaubern wird. Doch die Werkspiloten Reiterberger, Guintoli und Odendaal hatten jeweils einen Sturz zu verzeichnen womit der dadurch entstandene Rückstand auch mit der guten Pace nicht mehr wettgemacht werden konnte. Waren die 3 Stürze der BMW - Truppe schon viel, das Weltmeisterteam Yoshimura SERT Motul mit der Besetzung Black - Masson - Atsumi setzten noch einen drauf und warfen die Suzuki GSXR1000R viermal ins Kiesbett wodurch alle Siegchancen dahin waren. Platz 6 im Endklassement ist für Suzuki zwar eine Enttäuschung, doch unter den gegebenen Umständen fast schon als Erfolg zu werten.

- 4 Stürze - Platz 6 - Yoshimura SERT Suzuki
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So gesehen erwischte es von den Spitzenteams Honda am schlimmsten. Das Team F.C.C. brachte ihre CBR1000RR-R nur auf Platz 9 ins Ziel wobei die Piloten Techer, Hada und Perolari ebenfalls durch Sturzschäden und Reparaturpausen ihre Siegchancen einbüssten.
Zu den Gewinnern zählen mit Sicherheit die Zuschauer. Sie kamen wie gewohnt in großer Zahl nach Le Mans, trotzten den widrigen Umständen und wurden mit einem sehr ereignisreichen und spektakulären Rennen entschädigt. Die EWC fährt ihr zweites Saisonrennen am 7. Juni in Belgien mit den 8 Stunden von Spa-Francorchamps.
Text: Carolin Reuschel
Bilder: Pascal Kurz ( moto - foto )



Autor:
Hartmut Reuschel
aus Mannheim
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