Konjunkturbericht der IHK Pfalz
Konjunkturklimaindex stürzt ab

Der Konjunkturklimaindex der IHK ist so deutlich abgestürzt wie noch nie | Foto: Gerd Altmann/Pixabay.com
  • Der Konjunkturklimaindex der IHK ist so deutlich abgestürzt wie noch nie
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Ludwigshafen. Der Konjunkturklimaindex ist so heftig wie noch nie abgestürzt, teilt die Industrie- und Handelskammer für die Pfalz (IHK) mit. Der Index hat seit der letzten Umfrage zu Jahresbeginn 43 Punkte verloren. Dies hat die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK für die Pfalz in der zweiten Maihälfte ergeben.
Der Konjunkturklimaindex liegt jetzt bei 70 Punkten. Wenn alle befragten Unternehmen sowohl ihre Geschäftslage als auch ihre erwartete Geschäftsentwicklung als befriedigend einstufen, liegt der Index bei 100 Punkten. Damit ist der wirtschaftliche Einbruch noch deutlich härter als bei der Finanzkrise 2008/2009. Damals war der Konjunkturklimaindex von 101 auf 75 Punkte gesunken. Der „Corona-Effekt“ überlagert alle betrieblichen Kenngrößen und betrifft nahezu alle Branchen schwer. Mehr als 40 Prozent der Betriebe klagen über eine schlechte aktuelle Geschäftslage; im Gastgewerbe sind es aufgrund der staatlich angeordneten Schließungen und Einschränkungen nahezu 100 Prozent. Allerdings sieht zugleich gut ein Drittel (genau: 35 Prozent) der befragten Betriebe über alle Branchen hinweg seine Geschäftslage als befriedigend an und knapp ein Viertel (genau: 23 Prozent) als gut. Die positiven Rückmeldungen kommen vor allem aus den Bereichen Industrie und Dienstleistungen.
Für die kommenden zwölf Monate rechnet mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (genau: 53%) mit einer ungünstigen Geschäftsentwicklung – allen voran Gastgewerbe und Handel. Rund ein Drittel (genau: 34 Prozent) rechnet mit einer gleichbleibenden Entwicklung, 13 Prozent mit einer besseren.
Fast 80 Prozent (genau: 79 Prozent) sehen Corona als Risikofaktor für ihre Geschäftstätigkeit an. In früheren Umfragen häufig genannte Risiken wie der Fachkräftemangel oder Arbeitskosten treten nun in den Hintergrund. Im Gegenzug gewinnen Risikofaktoren wie die In- und Auslandsnachfrage an Bedeutung. Entsprechend rechnen fast zwei Drittel der Exportbetriebe (genau: 64 Prozent) mit einer negativen Entwicklung der Auslandsnachfrage.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Investitionen: 46 Prozent der befragten Unternehmen wollen weniger investieren als bisher – das sind etwa doppelt so viele wie zu Jahresbeginn. 40 Prozent wollen ihr Investitionsvolumen beibehalten und nur 14 Prozent wollen mehr investieren. Hauptgründe für Investitionen sind Ersatzbeschaffung und Rationalisierungsmaßnahmen. Auch auf dem Arbeitsmarkt schlägt sich die Krise nieder: Ein Viertel der Unternehmen (genau: 26 Prozent) gibt an, um Entlassungen wohl nicht herumzukommen – zu Jahresbeginn sagten dies 16 Prozent der befragten Unternehmen. Die Mehrzahl der Betriebe plant jedoch, ihren Beschäftigtenstand beizubehalten (65 Prozent nach 69 Prozent zu Jahresbeginn). rk/ps

Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

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