Projekte in Kusel, Neustadt und bad Dürkheim gefördert
Für Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz

Unter anderem wird über die Europäische Union diskutiert | Foto: Andrzej Rembowski/Pixabay.com
  • Unter anderem wird über die Europäische Union diskutiert
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Rheinland-Pfalz. das Rheinland-Pfälzische Bildungsministerium fördert in diesem Jahr insgesamt neun Projekte der politischen Erwachsenenbildung. Mit knapp 34.000 Euro werden Maßnahmen unterstützt um Demokratiearbeit, politisches Engagement und Einsatz für Menschenrechte, Weltoffenheit und Toleranz zu stärken. Gefördert werden Maßnahmen unter anderem in Kusel, Bad Dürkheim und Neustadt an der Weinstraße.
„Demokratie braucht Demokratinnen und Demokraten", sagte der Rheinland-Pfälzische Bildungsminister Konrad Wolf. Daher sei die politische Bildung auch in der Erwachsenenbildung so wichtig. "Ich freue mich daher besonders, dass die politische Bildung für die Weiterbildungsträger ein so zentrales Anliegen ist", so der Minister. Trotz der Planungsschwierigkeiten, die die Corona-Krise für die Weiterbildungseinrichtungen mit sich bringt, gehen die Einrichtungen weiterhin mit viel Engagement und Zuversicht an die erfolgreiche Umsetzung der Projekte.
In den Projekten werden beispielsweise Fragen zu Europa, der Verfassungswirklichkeit sowie zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Teilhabe diskutiert. Auch setzen sich Projekte mit den Problemen von „Fake News“ sowie Hass und Hetze im Netz auseinander. Um mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einen Austausch über diese Themen zu kommen, liefern historische Ereignisse oder aktuelle gesellschaftliche Geschehnisse einen konkreten und damit greifbaren Anknüpfungspunkt. Sie sind gut geeignet, um den Teilnehmenden einer Weiterbildung die Bedeutung von gesellschaftlichem Zusammenhalt und gesellschaftlicher Teilhabe vor Augen zu führen und über den Diskurs die Argumentationsfähigkeit zu stärken.
Mit vielfältig eingesetzten Formaten unter anderem Straßenaktionen, Ausstellungen, Workshops, Rollenspiele, Dokumentationen, Poetry Slam und Exkursionen werden Weiterbildungen lebendig, spannend und praxisnah gestaltet werden. So können verschiedenste Zielgruppen, darunter vor allem auch junge Menschen, angesprochen und Interesse für politische Bildung geweckt werden.
Eine wehrhafte Demokratie lebt vom bürgerschaftlichen Engagement, einem starken Zusammenhalt in der Gesellschaft und Teilhabe", sagte der Minister, "hierzu wollen wir die Bürgerinnen und Bürger ermutigen und durch gezielte Weiterbildung können wir dies unterstützen. Unsere Demokratie braucht solches Engagement. Wir wollen die Partizipation fördern und die freiheitlichen und demokratischen Werte verteidigen", so Wolf weiter. Dafür sei die Vermittlung von Wissen und Werten sowie ein Austausch über die freiheitlich-demokratische Grundordnung und eine offene und menschenrechtsorientierte Gesellschaft unentbehrlich. Die Weiterbildung sei hierfür ein gut geeignetes Bildungsinstrument, da sie allen Bürgerinnen und Bürgern offen steht. "Die Weiterbildungseinrichtungen leisten mit den hier geförderten Projekten somit einen wertvollen Beitrag für die Stärkung der Demokratie", dankte der Minister den Einrichtungen. rk/ps

Kreisvolkshochschule Bad-Dürkheim:

Bei dem Format „Escape Room“ handelt es sich um ein Rollenspiel. Die Teilnehmer bekommen die Aufgabe, zeitlich begrenzt in eine vorgegebene Situation und sich durch das Lösen von Rätseln wieder daraus zu befreien. Das Spiel fördert eine andere „Selbst-erfahrung“ und richtet sich vor allem als niedrigschwelliger Zugang an Jugendliche und junge Erwachsene. Durch den anschließenden Diskussionsprozess werden sie sensibilisiert , wie Manipulationsversuche, populistische Provokation zu politischen Themen funktionieren und Einfluss auf die Meinungsbildung haben.
Außerdem bietet die Kreisvolkshochschule über einen Impulsvortrag und einer Diskussion am Mittwoch, 25. November, zur Ausstellung „Umbruch Ost: Lebenswelten im Wandel“ anlässlich 30 Jahre Deutsche Einheit ab Donnerstag, 1. Oktober in der Kreisverwaltung Bad Dürkheim. Vor allem junge Erwachsene werden zur aktiven Teilhabe an gesellschaftlichen Diskussionsprozessen motiviert und qualifiziert, insbesondere, wenn sie bisher von der politischen Bildung nicht erreicht wurden. 

Volkshochschule Neustadt:

 
In einer Auftaktveranstaltung auf dem Hambacher Schloss werden Geschichten gegen den Hass vorgestellt, konzipiert von dem Journalisten Bastian Berbner (Redakteur „Die Zeit“). Durch die Veranstaltung mit anschließender Gesprächsrunde wird gezeigt, wie Menschen ihre Vorurteile überwinden und so der soziale Zusammenhalt und die gesellschaftliche Teilhabe gefördert wird. Auch wird erörtert, ob eine 180 Grad-Wende in der Gesellschaft noch möglich ist.

Kreisvolkshochschule Kusel:

In einer Aktionswoche werden Jugendliche und junge Erwachsene in Praxisworkshops, Gesprächsrunden, bei einem Vortrag und Straßenaktionen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den sozialen Medien geschult. Die Zielgruppe wird sensibilisiert, welche Inhalte, Nachrichten und Fakten auf den jeweiligen Plattformen konsumiert werden und was das für eine Auswirkung auf die eigene Lebensgestaltung hat. Auch ein Planspiel mit den Jugendlichen zu „Fake News“ und „Hate Speech“ ist vorgesehen. rk/ps

Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

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