Bäume wichtig für Stadtklima / Fokus auf junge Pflanzungen / Zu wenig Regen
Schwieriger Kampf gegen anhaltende Trockenheit

Extreme Hitze und lange Trockenphasen: Auch in Karlsruhe kommen immer mehr „Wassersäcke“ zum Einsatz. Vorteil: Diese werden um die Bäume gelegt, sind mit Reißverschluss verschlossen. Das Wasser sickert langsam in den Boden. So bekommen Wurzeln länger Feuchtigkeit, können mehr aufnehmen als bei der üblichen kurzzeitigen Bewässerung. foto: jow
  • Extreme Hitze und lange Trockenphasen: Auch in Karlsruhe kommen immer mehr „Wassersäcke“ zum Einsatz. Vorteil: Diese werden um die Bäume gelegt, sind mit Reißverschluss verschlossen. Das Wasser sickert langsam in den Boden. So bekommen Wurzeln länger Feuchtigkeit, können mehr aufnehmen als bei der üblichen kurzzeitigen Bewässerung. foto: jow
  • hochgeladen von Jo Wagner

Karlsruhe. Der teils kräftige Regen der vergangenen Tage darf nicht darüber hinwegtäuschen: Die Trockenheit hält wie in den vergangenen Jahren – extrem 2013, 2016 und 2018 – weiter an.

Die Folgen für den Baumbestand der Stadt (das „Wochenblatt“ berichtete) sind gravierend.
Das städtische Gartenbauamt in Karlsruhe ist intensiv mit Wässern beschäftigt, konzentriert sich dabei zunächst auf die bis zu drei Jahre alten Jungbäume. Alle verfügbaren Lastwagen und Kräfte des Gartenbauamtsfuhrparks sind im Einsatz, um Bäume zu wässern. Zusätzlich ist in jedem Bezirk mindestens ein weiteres Fahrzeug zur Wässerung unterwegs, um möglichst viele der Jungbäume vor dem Vertrocknen zu schützen.

Jeder Liter hilft
Um die begrenzten Kapazitäten optimal zu nutzen, wurden in den vergangenen Jahren bereits einige technische Verbesserungen vorgenommen – ob größere Wasserfässer, hydraulisch bewegliche Arme mit Teleskop-Lanzen für eine effizientere Wässerung .
Das Amt für Abfallwirtschaft unterstützt dabei wie auch ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren: „Die Stadt begrüßt jeden Liter jeder weiteren helfenden Hand, auch aus der Bürgerschaft“, so die Mitteilung: „Vor allem Stadtbäume können gar nicht überwässert werden.“

Denn aufgrund der geringen Niederschläge sinkt die pflanzenverfügbare Wasserkapazität der Böden. Erst ab 60 Zentimeter Tiefe ist etwas intensivere Bodenfeuchte unter Grasland gegeben, doch so weit reichen die Wurzeln der Jungbäume noch nicht, die es zusätzlich im heißen Asphalt der Stadt ganz besonders schwer haben. Der Niederschlag auch der diesjährigen Vegetationszeit reicht bei Weitem nicht aus.
Wenn, wie jüngst bei der Unwetterlage, Starkregen auf trockene Erde trifft, rauschen gut zwei Drittel des Wassers über die Oberfläche und versickern im Kanal oder verdunsten binnen weniger Tage. Der länger anhaltende Landregen am Folgetag half - aber nur vorübergehend. Er reichte nicht aus, um die vielen Kubikmeter Boden unter den Bäumen mit der Tagesration zu füllen. Das Gros des Niederschlags greifen zudem Gras, Stauden und dergleichen an der Oberfläche ab. red

Infos: Durch die Trockenschäden kommt es – beispielsweise in der Waldstadt – bereits zu Fällungen. Insgesamt gibt es rund 150.000 Stadtbäume in Karlsruhe, etwa 77.000 davon an Straßen, die andere knappe Hälfte in Anlagen. Viele Arten haben unter den gegebenen klimatischen Bedingungen hier keine Zukunft mehr und werden, wenn Bäume gefällt werden, Schritt für Schritt durch klimaangepasste Baumarten ersetzt.

Autor:

Jo Wagner

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