Noch acht Wochen bis zur Inbetriebnahme des Tunnels in Karlsruhe
Eröffnung ist am 12. Dezember geplant

Von oben nach unten: In den nächsten Wochen werden die während der Bauzeit errichteten Haltestellenabdeckungen entfernt, der Blick in die Tiefe wie hier auf der Nordseite vom Marktplatz öffnet sich | Foto: Kasig
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  • Von oben nach unten: In den nächsten Wochen werden die während der Bauzeit errichteten Haltestellenabdeckungen entfernt, der Blick in die Tiefe wie hier auf der Nordseite vom Marktplatz öffnet sich
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Karlsruhe. Gerade mal noch acht Wochen bleiben bis zur Inbetriebnahme der Kombilösung am 12. Dezember – und der Schlussspurt hat längst begonnen, denn zum Fahrplanwechsel müssen die neuen Routen abgestimmt ins System passen! Die Inbetriebnahme des unterirdischen Stadtbahn- und Straßenbahntunnels mit den sieben neuen unterirdischen Haltestellen ist - Stand heute - gesichert, sofern nicht in letzter Minute noch etwas dazwischenkommt.

Auch die Gleistrasse in der Kriegsstraße mit den drei neuen oberirdischen Haltestellen wird fertiggestellt werden – und ebenso auch weitestgehend die neu gebauten Fahrspuren für die Autofahrer und Radler sowie die Gehsteige mitsamt den Grünanlagen, allerdings ist der Autotunnel unter der Kriegsstraße nicht bis zum 12. Dezember fertig, weil es an verschiedensten "Materialien" klemmt.

Dementsprechend steigt die Anspannung bei den Beteiligten der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) und der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). Seit Monaten steuern die Verantwortlichen für das unterirdische Bauwerk und vor allem: für dessen technisch hochkomplexes Innenleben sowie für den ab Dezember laufenden Fahrbetrieb gemeinsam auf das Datum zu. Voraussetzung dafür, das Datum überhaupt anpeilen zu können, ist aber zuvor die „Bescheinigung“ der beim Regierungspräsidium Stuttgart angesiedelten Technischen Aufsichtsbehörde (TAB), dass die gesamte Technik den Regelwerken entspricht und somit Fahrgäste befördert werden dürfen.

Deshalb wurden und werden von Sachverständigen Gutachten zu einzelnen Anlageteilen angefertigt, werden Begehungen veranstaltet und zahllose Ortstermine festgesetzt, um den Vorschriften zu genügen. Dazu gehören auch „Übungen“ von Ernstfällen: Mal bergen Feuerwehrleute eine Person, die sich unter einer Straßenbahn befindet, mal übt die Polizei eine Bedrohungslage, mal wird ein kompletter Stromausfall simuliert. Am Samstag war zum Beispiel eine gemeinsame Großübung der Berufsfeuerwehr Karlsruhe, der KASIG und der Verkehrsbetriebe.

Bei der Kriegsstraße kam und kommt es eher auf den extrem geschickt geplanten Ablauf der einzelnen Baumaßnahmen an: Nach dem Abschluss des Tunnelbaus wurden Fahrbahnen und die Gleise gebaut, dazu die Gehwege, Parkplätze und die Grünflächen – aber stets so, dass der Autoverkehr, die Radfahrer und auch die Fußgänger die Kriegsstraße immer benutzen konnte. Interessenskollisionen gab es da an den Kreuzungen, die jeweils wochenlange Sperrungen – die dann auch noch den Stadtbahn- und Straßenbahnverkehr betrafen – benötigten, um alle Schritte hintereinander abzuarbeiten und dennoch eine gewisse „Durchlässigkeit mindestens für Fußgänger und Radler zu gewährleisten.

Die Oberfläche der Kriegsstraße ist ebenfalls beim Schlussspurt angekommen. Die beiden großen, zuletzt gesperrten Kreuzungen Ettlinger Tor und Karlstor sind wieder frei von allen Verkehrsteilnehmern befahrbar. Die Arbeiter können sich nun beispielsweise auf den Bau der zwei Haltestellen Ettlinger Tor und Karlstor – jweils in der Kriegsstraße – konzentrieren.

Beim Autotunnel hat schließlich der Weltmarkt für bestimmte Bau- und Elektronikprodukte sowie die Hochwässer im Sommer in Belgien den Endspurt verhagelt: Das dem Autoverkehr vorbehaltene Bauwerk wird – aus heutiger Sicht – voraussichtlich erst zum Ende des ersten Quartals 2022 in Betrieb gehen. Auch die wenigen, insbesondere aus verkehrlichen Gründen, aber auch aus Gründen fehlender Materialien für die Zeit nach Inbetriebnahme des Straßentunnels eingeplanten Abschnitte der neuen Oberfläche werden erst im Jahr 2022 fertig gestellt werden können.

Autor:

Jo Wagner

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