BDI-Präsident Kempf fordert Aufbruch für „Schnarchland“ Deutschland
40 Jahre Rotary Club Karlsruhe-Fächerstadt

BDI-Präsident Dieter Kempf bei seiner Festrede bei 40-Jahren Rotary Club Karlsruhe-Fächerstadt.  | Foto: Andrea Fabry
  • BDI-Präsident Dieter Kempf bei seiner Festrede bei 40-Jahren Rotary Club Karlsruhe-Fächerstadt.
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Karlsruhe. „Gimme Shelter“ (Gib mir Schutz) von den Rolling Stones nutzte Präsident Hannes Schierle als Motto für das 40-jährirge Jubiläum des Rotary Club (RC) Karlsruhe-Fächerstadt. „Seit 40 Jahren engagieren wir uns für Mitmenschen ob weltweit wie mit den Shelter-Boxen, die Familien schnellen Schutz bei plötzlichen Katastrophen bieten, aber auch die Beendigung von Polio ist ein Engagement der rotarischen Familie“, erläutert Schierle. Der Rotary Club Karlsruhe-Fächerstadt hatte sich am 3. Oktober 1979 gegründet und war damit nach dem RC Karlsruhe sowie RC Karlsruhe-Schloss der dritte Club in Karlsruhe. Heute sind 80 Frauen und Männer Mitglied, die sich jeden Mittwoch um 13:00 Uhr zu ihrem Meeting treffen und sich auf unterschiedlichen Wegen in und für die Gesellschaft einsetzen.

Rotarier Kempf ruft zur Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs auf
Auch fachliche Vorträge und Austausch über gesellschaftliche Entwicklungen sind Teil der rotarischen Kultur. Für den Festabend war es gelungen, Prof. Dieter Kempf zu gewinnen, Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und ebenfalls Rotarier (RC Nürnberg Reichswald). Er befasste sich mit der Frage „Nationale Industriepolitik und Europäische Industriestrategie - was wir jetzt tun müssten und weshalb wir nicht vorankommen“ und kam zu dem Schluss: „Um mich herum erlebe ich in den letzten Jahren viel zu oft Entscheider, die Angst vor Entscheidungen haben, die Kommissionen bilden, Entscheidungen abwälzen auf Referenten und so weiter. Ich finde, es gilt: Lieber schnell als tausend Mal gewendet!“ Auch wiederholte er seine wenige Tage in der FAZ geäußerte Kritik: „Wir haben einen massiven Investitionsstau in Deutschland. Wir sind zu einem Schnarchland geworden, weil es uns zehn Jahre richtig gut ging. Es ist höchste Zeit für ein Sofortprogramm, um private und öffentliche Investitionen zu stärken: Unternehmensteuer runter, Verwaltung digitalisieren, schneller genehmigen.“ Und forderte die Rotarier auf, selbst aktiv am öffentlichen Diskurs teilzunehmen und sich einzubringen, um zu verhindern, „dass zu viele Diskussionen einseitig geführt werden, zu egoistisch und unversöhnlich - Deutschland darf kein Land mit Verbotskultur werden.“

RC Karlsruhe-Fächerstadt breit in und für die Gesellschaft engagiert
Der Abend war aber auch eine Reise durch das umfangreiche Engagement der Karlsruher Rotarierinnen und Rotarier, die z.B. seit 20 Jahren den Heinz-Kappes-Preis für Engagement von jungen Menschen verleihen und mit dem Preis auch den Namen des Rotariers und Pfarrers Heinz Kappes in Erinnerung halten, der von den Nazis zur Ausreise nach Palästina gezwungen wurde. In den 20 Jahren wurden bis zu 6.000 Euro pro Jahr an Preisgeldern ausgeschüttet. Aber auch das Engagement für die Schwimmausbildung von Kindern mit Schwimm-fix plus (Ertrinken ist die zweithäufigste nicht natürliche Todesursache bei Kindern von 5-10 Jahre[1]) wird seit einigen Jahren unterstützt – die Lernstube in der Untermühlsiedlung ist ebenfalls Teil des Engagements des Clubs. Die Einrichtung des Naturraumes im Naturkundemuseum Karlsruhe zum 300. Stadtgeburtstag, die von allen Karlsruher Rotary Clubs finanziert wurde, hatten die Rotarier des Clubs Karlsruhe-Fächerstadt angeregt.

Erlös des Abends vom 6.000 Euro zugunsten der Shelter-„Schutzkisten“
Seit vielen Jahren gehört die Abiturientenberatung genauso zu den Angeboten wie zahlreiche Austauschprogramme für Schüler und Studierende, die über das weltweite Netzwerk von Rotary den Weg von Karlsruhe ins Ausland - oder nach Karlsruhe- finden. Der Festabend selbst sollte auch dem Motto „Service above self“ (Selbsloses Dienen) gerecht werden und so konnten durch den Abend rund 6.000 Euro aufgebracht werden, so dass weitere Shelter-Boxen für Menschen in Not in Krisengebieten finanziert werden können – und ganz konkreten Schutz bieten.

Autor:

Jo Wagner

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