TuS 04 KL-Dansenberg: Schwächephasen und Verletzungssorgen im Auswärtsspiel

- Brachte Energie auf die Platte: der 11-fache Torschütze David Rios Potrony
- Foto: Michael Holstein/gratis
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Dansenberg. Der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg verliert ein vor allem von den Gastgebern hitzig geführtes Duell beim TV Offenbach mit 31:27 (14:12). Schmerzlicher als die durchaus vermeidbare Niederlage, ist der Ausfall von Leistungsträger Timo Holstein, der in der 10. Spielminute beim Wurfversuch von der Linksaußenposition von seinem Gegenspieler Felix Klein mit einem langen Schritt behindert wurde und auf dessen Fuß umknickte. Klein erhielt zwar folgerichtig die Rote Karte, Dansenbergs Goalgetter konnte aber nicht mehr weitermachen. Dazu musste Torhüter Simon Gabrys trotz einer Zehenverletzung Stammtorhüter Michael Hoppe vertreten, der die Reise nach Offenbach aufgrund einer Augenverletzung erst gar nicht mit antrat.
Dass es beim punktlosen Tabellenletzten kein Spaziergang werden würde, wurde im Vorfeld der Partie genauso intensiv besprochen wie die unorthodoxe 3+3-Abwehrformation des TVO. Doch lediglich bis zur 12. Minute (5:8) konnte der TuS der heißblütigen Gangart der Gastgeber standhalten. Danach herrschte Torflaute, während sich das Team von TVO-Trainer Christian Job mit einem 6:0-Lauf oftmals unbehelligt von der TuS-Abwehr mehr und mehr in einen Rausch spielte (11:8, 25.). Erst die taktische Umstellung auf den siebten Feldspieler zwang die Hausherren an die 6-Meter-Linie zurück und eröffnete Spielmacher Ben Kölsch & Co. bessere Torchancen. Für den angeschlagenen Simon Gabrys kam in der Schlussphase der ersten Halbzeit A-Jugendtorhüter Darvin Mayer, der gleich einen Wurf ins leere Tor verhinderte und bei seinem Regionalligadebüt insgesamt auf sieben Paraden kam. David Rios Potrony mit seinem fünften Treffer verkürzte auf 13:12 (60.), den Halbzeitstand von 14:12 besorgte dann Offenbachs bester Werfer Andreas Benz, der am Ende auf zehn Torerfolge kam.
Angefeuert von ihren Fans machten die Gastgeber dort weiter, wo sie nach 30 Minuten aufgehört hatten. Mit einer weiterhin bissigen Abwehr zermürbten sie insbesondere Spielmacher Ben Kölsch, der oftmals auf sich allein gestellt war und lediglich vom überragenden David Rios Potrony Entlastung erfuhr. Der 19-jährige Spanier nahm sein Herz in beide Hände und stemmte sich vehement gegen die drohende Niederlage. Er ließ im zweiten Durchgang sechs weitere Treffer folgen und zeigte auch im Abwehrverhalten Zweikampfstärke. Beim 26:20 (50.) schien das Spiel entschieden, doch jetzt zeigten die Offenbacher Nerven. Nach einer Zeitstrafe gegen Christoph Kunz verwandelte Kapitän Niklas Jung den fälligen Strafwurf zum 29:27 und es waren noch 100 Sekunden zu spielen und das in Überzahl. Strittig dann die Entscheidung der Unparteiischen den Offenbacher Treffer zum 30:27 (59.) anzuerkennen, obwohl nicht zu erkennen war, ob der Ball tatsächlich Torlinie in vollem Umfang überschritten hatte. Damit war das Spiel entschieden. In der Schlusssekunde fiel noch ein weiterer Treffer: Endstand 31:27.
Der Sportliche Leiter Ivan Vukas haderte mit der Leistung seines Teams: „Wir waren gewarnt, was uns in Offenbach erwarten würde, haben uns entsprechend vorbereitet, aber es nur in kurzen Phasen geschafft, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Da müssen sich die Jungs hinterfragen, warum das nicht besser gelingt. Wir haben über die gesamte Spielzeit nicht die Energie aufbringen können, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Ein großes Lob an unseren Youngster David, der alles rausgehauen hat. Das hat mir richtig gut gefallen.“ red
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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