Massenweise Krokodile im Einsatz
KSK startet mit drei Teams in die neue Saison / Samstag in Saarbrücken

Die Mannschaft des KSK beim letztjährigen Turnier in Stolberg | Foto: Stolberger SV
  • Die Mannschaft des KSK beim letztjährigen Turnier in Stolberg
  • Foto: Stolberger SV
  • hochgeladen von Stefan Stranz

Für die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs, die am Wochenende nach genau sechsmonatiger Pause erstmals wieder die Kappen für ein Pflichtspiel schnüren werden, hält die Saison 2022/2023 ziemlich viele Neuerungen bereit. Fortan müssen sich die Krokodile nicht nur an einen neuen Liga-Namen gewöhnen, sondern auch an einen übervollen Terminkalender. Der erste Eintrag darin ist das Spiel der zweiten Mannschaft beim SV 08 Saarbrücken, das am Samstag um 18:30 Uhr im Dudo-Bad in Dudweiler stattfindet.

Was im Wasser sicherlich niemanden beeinflussen wird, dafür die Autoren und Leser von Berichten und Statistiken wohl durchaus zunächst etwas verwirren könnte: Ohne dass die Krokodile auf- oder abgestiegen sind, befinden sie sich plötzlich – zumindest vom Namen her – in einer neuen Spielklasse. Angeblich einem Beschluss des Deutschen Schwimmverbands folgend, müssen Ligen, die sich über mehrere Verbände strecken (hier der Südwestdeutsche Schwimmverband, der Saarländische Schwimm-Bund und der Schwimmverband Rheinland) fortan „Regionalliga“ heißen. Die jahrzehntelang genutzten Begriffe „Ober- und Verbandsliga“ entfallen somit im Südwesten komplett, weil es nach wie vor nur eine einzige Liga gibt. Dass hierbei durchaus Fragen offen bleiben (beispielsweise: Wie würde zukünftig eine gemeinsame Spielklasse heißen, die unterhalb dieser Regionalliga angesiedelt wäre?! Und wieso heißen die Ligen des Badischen Schwimmverbands und des Schwimmverbandes Württemberg nach wie vor „Ober- und Verbandsliga Baden-Württemberg“?!), soll hier nicht weiter vertieft werden – zukünftig lautet es eben „Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saar“.

Offiziell wird diese übrigens als „Mixed“-Liga geführt, da nach wie vor auch Damen in den eigentlichen Herrenmannschaften eingesetzt werden dürfen, und sie wird gleich sechs „Auswahlmannschaften“ beherbergen. So müssen nämlich mittlerweile alle Teams genannt werden, die „Gastspieler“ einsetzen wollen – also Akteure, die im Online-System des DSV nicht dem jeweiligen Verein zugeordnet sind. Beispielsweise startet auch die erste Lauterer Mannschaft diesmal als Auswahl, da Stefan Raspudic (Frankfurt) und Dirk Feddeck (Ludwigshafen) ihr Erststartrecht seit neustem bei Zweitliga-Vereinen haben und somit beim KSK unter die Gastspieler-Regelung fallen. Außer der Zweitliga-Reserve des SC Neustadt gibt es nur noch ein weiteres Team, das NICHT als Auswahl deklariert ist und das ist der KSK II. Erstmals seit der Saison 2014/2015 können die Krokodile wieder auf einen derart großen Kader zurückgreifen, dass man gleich zwei Mannschaften ins Rennen schickt, wobei die Zweite vorrangig aus dem eigenen Nachwuchs bestehen wird, der so mehr Spielpraxis sammeln soll.

Apropos Nachwuchs: Im Jugendtraining tummeln sich mittlerweile so viele „Mini-Krokodile“, dass der KSK nach 14 Jahren Pause auch endlich mal wieder eine B-Jugend (jetzt offiziell „U16“) ins Rennen schicken kann. In einer Dreier-Runde mit dem SC Neustadt und der SGW Leimen-Mannheim, deren genauer Modus noch nicht bekannt ist, wird nun auch den Jüngsten im Verein die Möglichkeit gegeben, ihre Fähigkeiten in Pflichtspielen unter Beweis zu stellen. Hier werden die Lauterer wohl ebenfalls mit einer Ausnahmegenehmigung antreten, da es für eine reine U16 personell nicht reicht – andererseits aber im Südwesten keine U18-Runde stattfindet. Ausnahmsweise dürfen also auch einige ältere Jugendliche in diesem Team mitmischen.

Doch zurück zur Regionalliga, in der diesmal acht Mannschaften am Start sein werden – neben dem KSK2 die gleichen Kontrahenten, die auch im Vorjahr dabei waren. Die ersten Partien haben bereits stattgefunden: der amtierende Meister WSV Vorwärts Ludwigshafen II hat mit zwei Siegen aus drei Spielen die Nase direkt wieder vorn, gefolgt vom SC Neustadt II und dem SSV Trier, die je einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto haben, wobei die Moselstädter beim 18:16 gegen Ludwigshafen schon für die erste kleine Überraschung gesorgt haben. Zusammen mit den beiden Lauterer Teams stehen der Doublegewinner von 2019 SV Friedrichsthal und das letztjährige Schlusslicht SC Poseidon Worms noch ohne bisherige Einsätze im Mittelfeld, während die rote Laterne momentan vom SV 08 Saarbrücken gehalten wird.

Jenem Team also, gegen das die Lauterer Zweite nach acht Jahren nun ihren Einstand geben wird. Am vergangenen Wochenende mussten sich die Saarländer dem mit etlichen U18-Bundesliga-Spielern besetzten SC Neustadt II mit 6:25 geschlagen geben und hoffen jetzt natürlich auf Wiedergutmachung. Auch wenn der KSK2 einige ältere Akteure im Kader haben wird und viele der „kleinen Krokodile“ im Vorjahr bereits Erfahrung in der Herrenliga sammeln konnten, gilt man nicht nur am Samstag als Außenseiter. Die Leistungen der letzten Saison zugrunde gelegt, kann die KSK-Reserve wohl allenfalls um die Plätze sechs bis acht mitmischen – höhere Ziele dürften in der Premierensaison wohl noch nicht erreichbar sein.

Ganz anders sieht es hingegen bei der ersten Mannschaft aus, die sich dank eines fulminanten Schlussspurts im letzten Sommer noch die Vizemeisterschaft sichern konnte. Mit einem Augenzwinkern könnte man sogar sagen, dass am Ende nur drei Treffer zum Meistertitel gefehlt haben – dann nämlich, wenn man das Heimspiel gegen den WSV Ludwigshafen II nicht in letzter Minute mit 10:12 verloren, sondern eben gewonnen hätte. So bleibt den Krokodilen aber immerhin die Möglichkeit, es in diesem Jahr noch etwas besser machen zu können – zum engsten Favoritenkreis zählt man auf alle Fälle wieder. Im Gegensatz zur eigenen Reserve hat der KSK1 zwei Wochen länger Pause – erst am 5. Februar startet man (ebenfalls beim SV Saarbrücken) in die neue Saison.

Der mit insgesamt 26 Spielen schon jetzt ordentlich gefüllte KSK-Spielplan, zu dem außer den U16-Begegnungen wohl auch noch eine Pokal-Runde hinzukommen wird, sieht derzeit lediglich ein einziges Heimspiel im Monte-Mare vor (am kommenden Samstag, den 28. Januar trifft die zweite Mannschaft auf Ludwigshafen) – alle anderen Partien in heimischen Gefilden sind für den Sommer im Warmfreibad vorgesehen. So auch die beiden KSK-internen Duelle, die voraussichtlich am 26. Juni und am 22 Juli stattfinden werden. (sts)

Geplante Termine KSK1:
05.02.23, 14:30 Uhr: SV 08 Saarbrücken - KSK1
13.03.23, 19:30 Uhr: SC Neustadt II - KSK1
18.03.23, 19:45 Uhr: WSV Vorwärts Ludwigshafen II - KSK1
17.04.23, 20:15 Uhr: SSV Trier - KSK1
05.05.23, 20:30 Uhr: SV Friedrichsthal - KSK1
16.05.23, 20:00 Uhr: SC Poseidon Worms - KSK1
17.06.23, 18:30 Uhr: KSK1 - SV 08 Saarbrücken
26.06.23, 18:30 Uhr: KSK2 - KSK1
30.06.23, 19:00 Uhr: KSK1 - SSV Trier
01.07.23, 18:30 Uhr: KSK1 - SC Poseidon Worms
08.07.23, 18:30 Uhr: KSK1 - SV Friedrichsthal
09.07.23, 18:30 Uhr: KSK1 - WSV Vorwärts Ludwigshafen II
15.07.23, 18:00 Uhr: KSK1 - SC Neustadt II
22.07.23, 18:30 Uhr: KSK1 - KSK2

Geplante Termine KSK2:
21.01.23, 18:30 Uhr: SV 08 Saarbrücken - KSK2
28.01.23, 19:30 Uhr: KSK2 - WSV Vorwärts Ludwigshafen II
12.02.23, 15:30 Uhr: SC Neustadt II - KSK2
11.03.23, 20:00 Uhr: WSV Vorwärts Ludwigshafen II - KSK2
12.03.23, 17:00 Uhr: SSV Trier - KSK2
21.04.23, 20:30 Uhr: SV Friedrichsthal - KSK2
26.05.23, 18:30 Uhr: KSK2 - SC Neustadt II
27.05.23, 18:30 Uhr: KSK2 - SSV Trier
16.06.23, 18:30 Uhr: KSK2 - SV Friedrichsthal
18.06.23, 18:30 Uhr: KSK2 - SV 08 Saarbrücken
26.06.23, 18:30 Uhr: KSK2 - KSK1
14.07.23, 20:00 Uhr: SC Poseidon Worms - KSK2
21.07.23, 18:30 Uhr: KSK2 - SC Poseidon Worms
22.07.23, 18:30 Uhr: KSK1 - KSK2

Die Termine der U16 stehen noch nicht fest.

Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Sophie-Miyo Kersting und Sachiko Furuhata | Foto: Sachiko Furuhata
6 Bilder

Von Musical-Hits bis hin zu Beethoven: Kaiserslauterer Konzerte im April

Kaiserslautern. Auch der April hält ein abwechslungsreiches musikalisches Programm in Kaiserslautern bereit. Egal ob Fruchthalle, Friedenskapelle oder SWR Studio, das Publikum erwartet eine Vielfalt an Konzerthighlights. Musical-Hits in der FriedenskapelleDen Auftakt unserer April-Konzerte macht Pianistin Sachiko Furuhata, gemeinsam mit ihrer Tochter Sophie-Miyo Kersting mit „Musical Hits“. Am Samstag, 6. April, stehen die beiden um 19.30 Uhr auf der Bühne der Friedenskapelle. Sachiko Furuhata...

Online-Prospekte aus Kaiserslautern und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.