Wandel statt Abriss? Stadtrat berät über Zukunft des Fachklassentrakts am Schulzentrum Süd

Der alte Fachklassentrakt mit der Kuppel der Sternwarte. Im Vordergrund die sogenannte Forumsebene, die die Schulgebäude miteinander verbindet. | Foto: Jagsch Architekten
  • Der alte Fachklassentrakt mit der Kuppel der Sternwarte. Im Vordergrund die sogenannte Forumsebene, die die Schulgebäude miteinander verbindet.
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Kaiserslautern. Was geschieht mit dem alten Fachklassentrakt der Integrierten Gesamtschule (IGS) Bertha von Suttner am Schulzentrum Süd, wenn der Neubau in Kürze bezugsfertig ist? Mit dieser Frage haben sich am Donnerstagnachmittag die Mitglieder des Bau- und Schulträgerausschusses befasst. Eine gemeinsame Sitzung der beiden Ausschüsse fand vor Ort in der Aula der IGS statt, eine Visite des Fachklassentrakts inklusive.

Die zu diskutierende Idee: Anstatt das Gebäude komplett abzureißen, könnte aus Teilen des im Kern gut erhaltenen Bauwerks ein überdachter, mehretagiger Pausenbereich mit Spiel- und Sportgeräten und viel Grün entstehen. Vor dem Hintergrund der Folgen des Klimawandels mit langanhaltenden Hitzeperioden in den Sommermonaten wäre ein solcher „3D-Pausenhof“ ein wohltuender Rückzugs- und Erholungsbereich – gerade im direkten Vergleich zur angrenzenden „Forumsebene“ des Schulgeländes, die gänzlich ohne Verschattungselemente auskommen muss.

Ein Komplettabriss des gesamten Gebäudes hätte ferner zur Folge, dass die einzigartige Sternwarte auf dem Dach des Fachklassentrakts verloren gehen würde. Sie wird von vielen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften der Physik sehr geschätzt, zahlreiche AGs werden angeboten und sind regelmäßig gut besucht. Auch der Fachbereich Physik an der RPTU nutzt ständig und mit großer Wertschätzung diese Infrastruktur. Der Erhalt der Sternwarte ist daher allen ein großes Anliegen.

Beide anwesenden Beigeordneten – Schuldezernentin Anja Pfeiffer und Baudezernent Manuel Steinbrenner – warben in der Sitzung dafür, von einem Komplettabriss abzusehen. Beide seien sofort begeistert gewesen von der mutigen Idee, anstelle eines simplen Komplettabrisses etwas Neues zu wagen, was es so in Kaiserslautern noch nicht gibt und durch die vielfältigen Nutzungsoptionen auch vielen zu Gute käme. Auch der stellvertretende Schulleiter der IGS, Carsten Braun, warb für die Umsetzung der Pläne.

Um die verschiedenen Optionen besser überblicken zu können, hatte das Referat Gebäudewirtschaft einen Planungsauftrag an das Architekturbüro Jagsch vergeben, um die Idee in einer Projektstudie mit mehreren Varianten zu untersuchen und diese Varianten auch mit Kosten zu hinterlegen. Gemeinsam mit den Schulleitungen – zum Schulzentrum Süd gehört auch die Kurpfalz Realschule plus – und verschiedenen Arbeitsgruppen wurden Nutzungsideen diskutiert und ausgewählt.

Um einen Kostenvergleich zwischen Gesamtabriss und Teilerhalt herstellen zu können, wurde zunächst der Abriss des gesamten alten Fachklassentraktes kalkuliert inklusive der Herstellung einer begrünten reinen Freifläche mit Open-Air-Sportmöglichkeiten. Im Anschluss wurden vier Varianten ausgearbeitet und dabei untersucht, wie sich die Kosten verändern, wenn größere oder auch nur kleinere Teile der vorhandenen Bausubstanz erhalten bleiben. Das Ergebnis: Ein Komplettabriss schlägt mit voraussichtlich rund 2,75 Millionen Euro zu Buche. Ein Teilerhalt wäre zwar – je nach Größe der konservierten Gebäudeteile – teurer, aber förderfähig über das Startchancenprogramm des Bundes, so dass der städtische Anteil an Teilabriss und Umbau deutlich geringer wäre.

Die Ausschussmitglieder zeigten sich von der Idee ebenso angetan wie die beiden Beigeordneten und entschieden sich einstimmig, dem Stadtrat einen Teilerhalt des Gebäudes unter Beibehaltung der Sternwarte vorzuschlagen. Gibt auch der Stadtrat grünes Licht, wird man in eine detailliertere Planung gemeinsam mit den beiden Schulen einsteigen. red

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Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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