Kitas vor dem Kollaps - Demo der Lebenshilfe am 10. Februar vorm Rathaus

Lukas Schur, Sprecher der Elternbeiräte der integrativen Kitas der Lebenshilfe Westpfalz, und eine besorgte Mutter beim Plakatieren | Foto: Karsten Kalbheim/gratis
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Kaiserslautern. Die Überlastung in den Regel-Kitas und der beabsichtigte Leistungsabbau in den heilpädagogischen und integrativen Kitas kann nicht mehr bestritten werden. „Das Schlimmste dabei ist, dass man das Ganze unter dem Deckmantel der Inklusion verkauft“, sagt Lukas Schur mit Blick auf das neue Kita-Gesetz.

Der Sprecher der Elternbeiräte aller integrativen Kindertagesstätten der Lebenshilfe Westpfalz e.V. betont, dass niemand gegen Inklusion sei, diese aber nicht auf Kosten von behinderten Kindern gehen dürfe. „Regel-Kitas stehen wegen ständig steigenden Anforderungen jetzt schon vor dem Kollaps. Gruppenschließungen und vieles mehr gehören mittlerweile zu den alltäglichen Problemen. Dass nun zusätzlich behinderte Kinder in den Regel-Kitas aufgenommen und versorgt werden sollen, geht zwangsläufig zu Lasten aller Kinder, aller Eltern und aller Beschäftigten. Ganz besonders jedoch zu Lasten der Schwächsten, nämlich der behinderten Kinder“, erläutert Schur.

Viele Kinder mit Behinderung haben derzeit nur einen Kita-Platz mit eingeschränkter Betreuungszeit in einer Regel-Kita, oder dürfen nur kommen, wenn die Integrationskraft anwesend ist. Häufig muss ein Elternteil eines behinderten Kindes deshalb den Arbeitsplatz aufgeben oder beruflich kürzertreten. „Wo bleibt da die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?“, fragt Schur.

Der Inklusions-Gedanke im neuen Kita-Gesetz des Landes Rheinland-Pfalz sei schlichtweg fehlgeschlagen, denn ein solches Konzept könne von niemandem gewollt sein. Die Kritik der Elternbeiräte und der Lebenshilfe Westpfalz gilt den Kommunen, dem Städtetag und dem Land, die sich gegenseitig die Schuld zuschieben. „Wir fordern von den Verantwortlichen mehr Ehrlichkeit. Und von unserer Stadt, endlich aktiv zu werden, um die aktuelle Entwicklung zu stoppen. Schließlich betrifft es alle Kita-Kinder in Kaiserslautern“, stellt Schur unmissverständlich klar. red

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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