KAISERSLAUTERN: NATÜRLICH-AKTIVES-ALTERN
DIE ANFANGSPHASE BESTMÖGLICH GESTALTEN

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FOTO:  "SCIENCE CITY"  /  VALENCIA  mit atemberaubender Architektur.  Ebenso atemberaubend brauchen wir neue Strukturen für die ANFANGSPHASE der Demenz für alle die Betroffenen und ihre Familien in der HÄUSLICHEN Pflege.  Das geht!

DIE ANFANGSPHASE
Die ANFANGSPHASE der Demenz zeichnet sich aus durch ein breites Feld individueller Fähigkeiten  (bei nur kleinen "Vergeßlichkeiten")  -  und es gilt, die vorhandenen Stärken zu nutzen und zu erhalten.

Die LZG/RLP -Broschüre "Gesund im Alter - Menschen mit Demenz begegnen"  (23/2018) weist darauf hin:  "... therapeutische Angebote helfen dabei, Fähigkeiten zu trainieren und zu bewahren."   (Seite 9)  ... Das "erhöht die Chancen, dass die Betroffenen mehr Lebensqualität erfahren  und weiterhin zu Hause leben können."  (Seite 9)
Ab Demenz-Diagnose können durchaus noch 10 bis 15 Jahre zu gestalten sein - und dabei ist das gefürchtete Endstadium wohl sicher noch viele Jahre entfernt. Unter dieser Perspektive stellt sich natürlich die Frage, wie die ANFANGSPHASE der Demenz am vorteilhaftesten zu strukturieren ist. In RLP wäre das für  über 80.000 DemenzBetroffene zu bedenken (Zahl für RLP aus einem Grußwort der Ministerin Bätzing-Lichtenthäler / MSAGD); und natürlich ganz besonders auch für ihre Angehörigen in der HÄUSLICHEN Pflege: vielleicht ein Ehepartner, 2 Kinder, 2 Schwiegerkinder, 2 Enkel ... allein schon dieses kleine Beispiel multipliziert die 80.000 DemenzBetroffenen mal 8. Denkt man dann noch an Geschwister und Nachbarn ....  und an die NeuDiagnostizierten jedes Jahr ...Es lohnt sich also, über eine hilfreiche Neugestaltung der chancenreichen ANFANGSPHASE nachzudenken, und systematisch mit (angeleitetem) Eigen-Engagement der Betroffenen und ihrer Angehörigen   (weil das Gehirne sehr gut aktiviert!!!), sowie auch mit passenden qualifizierten Kurs-Angeboten   ein neues ERST-SYSTEM für die ANFANGSPHASE   (aus längst vorhandenen Bausteinen!!)  zusammenzustellen. Weil das geht. Und weil das wirkt. Und weil diese Unterstützung gebraucht wird.

Die MEHRHEIT (zwei Drittel !!) der DemenzBetroffenen bleiben in der HÄUSLICHEN Pflege ( und gerade in der ANFANGSPHASE dürfte der Anteil eher noch näher an 100% liegen). Und bei guten Fähigkeiten wollen viele sehr gerne ihre Selbständigkeit wahren und nicht in die Tagesstätten gehen; die den Familien dafür zustehenden Gelder verfallen dann einfach. Und damit auch die Entlastungszeiten für die pflegenden Angehörigen.
Auf diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die Jahre der ANFANGSPHASE für diese Familien mit ressourcenstarken Betroffenen in der HÄUSLICHEN Pflege bestmöglich organisiert werden können.

Welche LÖSUNGSWEGE könnte es für die chancenreiche ANFANGSPHASE geben?
Gerade die internationalen Forschungsergebnisse der letzten circa 5 Jahre betonen die Nützlichkeit von BEWEGUNG - BEGEGNUNGEN - sinnvoller BESCHÄFTIGUNG - ENGAGEMENT - ERNÄHRUNG ... Damit lassen sich die wichtigsten ersten Schritte für die Jahre der ANFANGSPHASE umreißen.

Wie können wir Familien das in der ANFANGSPHASE der Demenz (die viele bunte Stärken kennt!!) im Alltag umsetzen?
Jede Bewegung aktiviert das Gehirn, ob mit den Füßen (etwa beim Wandern, z.B. im PfälzerWaldVerein, im Deutschen Wanderverband in/um KL; in lokalen Lauftreffs, z.B. regelmäßig mit Nachbar und Hund; in Senioren-Sport-Kursen, z.B. in der VHS; beim Spielen mit Kindern; oder bei kleinen Ausflügen ...) oder mit den Händen (etwa beim Werkeln oder Stricken, beim Essen-Zubereiten, bei der Gartenarbeit oder beim Malen ...): denn die Steuerung für Hände und Füße beschäftigt einen GROSSEN Teil des Gehirns! "USE IT or LOSE IT!" oder: "Wer rastet, der rostet!"

Neue, nützliche HANDLUNGSRAHMEN schaffen:
Das Gehirn liebt ABWECHSLUNG - denn dafür ist es gebaut! Es mag keine Langeweile! Wo sich Familien in der HÄUSLICHEN Pflege aufmachen, in den kommenden Jahren der ANFANGSPHASE individuell passende, nützliche Handlungsrahmen für die Hirn-Aktivierung für jeden Tag zusammenzustellen, ist es hilfreich, an verschiedene Handlungs-Formate zu denken: ehrenamtlich/eigen-engagierte Formate (z.B. Lauftreffs / kostenfrei) wie auch qualifizierte Formate (wie z.B. Senioren-Sport-Kurse der VHS / Gebühren) ...

Wie können wir Familien etwa für abwechslungsreiche und sinnstiftende Begegnungen sorgen?
1) In manchen Städten gibt es etwa den Handlungsrahmen "Eßbare Stadt" oder "Gemeinschafts-Garten": neben dem sinnvollen Ziel und Erlebnis, "eigenes" Gemüse in bunter Vielfalt zu ziehen, zu pflegen und gemeinsam zu essen, kann dies ein Ort bunter Begegnungen sein. Paßgenau für tägliche kleine Besuche und Begegnungen  zwischendurch, z.B. im DUO von 1 DemenzBetroffenen und 1 Angehörigen. Teilhabe und TeilGABE lassen sich hier wunderbar realisieren.
2) OFFENES SINGEN: wenn Sie sich umschauen, werden Sie sicher auch Gelegenheiten zum Mitsingen finden. Ein Fest für das Gehirn!
3) Senioren-Sport-Kurse nach persönlichen Neigungen sind auch ein guter Ort für freundliche Begegnungen und Kennenlernen. Hier treffen sich Lebenserfahrung und Lösungs-Finder ...

Wo wir beginnen, kreativ zu denken, werden sich viele bunte weitere Lösungen zeigen!

Und gerade in diesem Zusammenhang möchte ich sagen, dass wir einige "ERLEBNIS-MANAGER" brauchen könnten, die z.B. beim Zeitunglesen nützliche Angebote für Familien mit ressourcenstarken DemenzBetroffenen sammeln und  weiterreichen, damit die Angebot-Palette immer weiter wächst, und damit die ANFANGSPHASE wirklich lange bunt gestaltet werden kann.

Wir brauchen diverse "Handlungsrahmen"  oder "Formate" für die ANFANGSPHASE, in denen sinnvolle Beschäftigung (z.B. für 1 Stunde) ablaufen kann, wo Training und Engagement erlebbar sind. Weil das dem Gehirn am meisten nutzt. (Ganz sicher mehr als Abhängen auf dem Sofa vor dem TV.)

Sobald wir unsere Haustür hinter uns lassen, startet für das Gehirn ein frischer Spaziergang durch Temperatur, Wind im Haar, Düfte, Bewegung, Orientierung  ...  hin zu weiteren Aktivitäten, Begegnungen und Erlebnissen.  Genau das brauchen die DemenzBetroffenen in der ANFANGSPHASE zur Aktivierung ihrer Gehirne  -  speziell  für die Teile im Gehirn, die tadellos funktionieren und für  bestmögliche Lebensqualität in dieser Lage dringend gebraucht werden!! Und gerade ANFANGS sind diese Anteile wohl deutlich in der Mehrheit!! Das muß man sehen und nutzen.
 
Und den pflegenden Angehörigen ist geholfen, wenn sie nicht andauernd ohne Unterlaß selbst solche sinnvollen Handlungsrahmen schaffen müssen  (Gartenarbeit, Hausarbeit, kochen, Essen vorbereiten, Wäsche, Fenster putzen ... einkaufen,  allein spazieren gehen ...), sondern gelegentlich für eine Stunde  einfach TEILHABEN können an bereits vorhandenen Handlungsformaten, wie etwa einem Senioren-Sport-Kurs oder offenem Singen, ehrenamtlichen Lauftreffs oder kleinen Ausflügen ....  oder Hinweise finden, wo ihre TEILGABE willkommen wäre!

Diese Angebote wollen wir listen. Gerne mit Ihrer aller engagierter Unterstützung
durch hinweisende Emails an  das-geht@gmx.de
für die Internetseite  Demenz-KANN-WARTEN
später möglicherweise auch für die kommende neue Internetseite des Netzwerks Demenz Kaiserslautern,
weil das eine Aktivierungs-Hilfe für die Familien und die ANFÄNGLICH DemenzBetroffenen bedeutet!

Die Initiative Demenz-KANN-WARTEN / NATÜRLICH-AKTIVES-ALTERN  hat in 2019 viel "Hintergrund-Arbeit" geleistet: erfreulicherweise wird von sehr vielen Seiten sehr klar gesehen, dass wir Familien in der HÄUSLICHEN Pflege hier für die DemenzBetroffenen in ihrer ANFANGSPHASE durchaus fördernd aktiv werden können. Dabei können wir mit Unterstützung rechnen. Und auf diversen Ebenen sind nun auch für die ANFANGSPHASE der Demenz neue Planungen im Gange.

Die ANFANGSPHASE der Demenz ist eine chancenreiche und ressourcenstarke Zeit. Hier brauchen Betroffene wie Angehörige als ERST-SYSTEM ein schnelles, praktikables  "CARE-PAKET"    mit guten, effizienten Handlungs-Angeboten,  die (auch nicht-medikamentös!!)  leicht in den Alltag einzubauen sind, Spaß machen, und dem Gehirn Vorteile verschaffen. Und bei diesen Aktivitäten können sich durchaus auch gerne weitere Senioren zur Teilnahme anschließen, weil das auch Ihnen guttun kann.

Für diese ANFANGSPHASE wollen wir nun arbeiten.
Jede helfende Hand ist willkommen! Auch zur inhaltlichen Weiterentwicklung!

Die erste DENKWERKSTATT für Betroffene und ihre Familien soll am Fr 20. März 2020 ab 17:30 Uhr in Kaiserslautern stattfinden. Genaueres dazu in den nächsten Tagen. Anmeldungen per email an: das-geht@gmx.de   sind schon möglich. HERZLICH WILLKOMMEN!

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Elisabeth Weber / Angehörige
AKTUELLES
WÜNSCHE und "Handlungsrahmen"  (Artikel im WochenblattReporter Online)
FOTOS: Elisabeth Weber

Autor:

ELISABETH WEBER aus Enkenbach-Alsenborn

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