Bester Fernsehfilm des Jahres: FCK-Fan gewinnt Deutschen Fernsehpreis

- Szene aus dem Film "Ein Mann seiner Klasse". Als glühender FCK-Fan war es ein Muss, dass auch die Roten Teufel in dem Meisterwerk Raum einnehmen.
- Foto: SWR/Saxonia Media Daniel Dornhöfer
- hochgeladen von Ralf Vester
Köln/Kaiserslautern. Alle Beteiligten riss es vor grenzenlosem Jubel aus den Sitzen: Was für ein Triumph! Die ARD-Produktion (SWR und BR) „Ein Mann seiner Klasse“ hat beim Deutschen Fernsehpreis die Trophäe für den besten Fernsehfilm des Jahres abgeräumt – ein überwältigender Moment voller Gänsehaut. Bei der Verleihungsgala in Köln setzte sich das packende Drama gegen namhafte Konkurrenz durch und zog das Publikum wie auch die Jury gleichermaßen in seinen Bann. Und als wäre das nicht schon Sensation genug, wurde Leonard Kunz obendrein für seine eindringliche Darstellung als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Dieser Film ist mehr als nur ein preisgekröntes Stück Fernsehen – er ist ein leidenschaftlicher Aufschrei gegen Ungerechtigkeit und eine Liebeserklärung an eine Stadt, die den Fußball im Herzen trägt: Kaiserslautern. Erzählt wird die bewegende Geschichte eines Jungen, der in den 1990er Jahren mit Armut, Gewalt und gesellschaftlichen Barrieren ringt – und sich trotz allem nicht brechen lässt. Gegen alle Widerstände, gegen den Willen seines Vaters, kämpft er sich bis aufs Gymnasium.
Die Vorlage stammt von keinem Geringeren als Christian Baron, Bestsellerautor, ein Sohn der Stadt Kaiserslautern – und nicht zu vergessen, glühender Fan des 1. FC Kaiserslautern. Dass die Roten Teufel im Film ihren gebührenden Platz haben, ist freilich kein Zufall. Für Baron ist der FCK nicht bloß ein Fußballverein – er ist zugleich Hoffnung, Leidenschaft, ein Stück Heimat. Genau diese Energie, dieses Feuer, trägt auch der Film in sich. In der Produktion spielte sogar eine der einstigen Torwart-Legenden des FCK, Sepp Stabel, eine Rolle, als er – ganz wie im wahren Leben – den Fußballtrainer mimte.
Auch die Medienförderung Rheinland-Pfalz feiert kräftig mit, denn das Drama war gleich dreifach nominiert: für besten Fernsehfilm/Mehrteiler, beste Ausstattung und eben für beste Schauspielleistung. Ein Erfolg, der zeigt, was für ein Schatz in dieser Erzählung steckt – und das Ganze mit stolzer Unterstützung von 100.000 Euro aus RLP.
„Ein Mann seiner Klasse“ ist kein gewöhnlicher Film. Er ist ein emotionaler Spiegel einer ganzen Generation, ein Ruf nach Chancengleichheit, und ein Stück Kaiserslauterer Seele. Wer ihn sieht, spürt die Härte der Armut, die Wucht der Ungleichheit – aber auch die unerschütterliche Kraft eines Kindes, das sich seinen Weg bahnt. Und über allem schwebt die Leidenschaft für den FCK, der selbst in dunkelsten Stunden ein Licht entzündet. rav


Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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