Krokodile „vogelwild“ zum fünften Saisonsieg
KSK1 besiegt Friedrichsthal II mit 15:10 / Spiel in Ludwigshafen wird verlegt

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Die Wasserballer des Kaiserslauterer sind mit einem Pflichtsieg in die Sommerrunde gestartet. Mit 15:10 (5:3/3:1/4:1/3:5) gewann man bei der Reserve des SV Friedrichsthal und bleibt somit in der Gruppe A der Regionalliga Südwest der ersten Mannschaft der Saarländer weiterhin dicht auf den Fersen. Die für Samstag angesetzte Partie beim WSV Ludwigshafen II wurde von den Rheinstädtern kurzfristig abgesagt. Auch das Lauterer Heimspiel gegen Spitzenreiter Friedrichsthal I muss verlegt werden, weil das Warmfreibad später als erwartet öffnet. Nachholtermine sind noch nicht bekannt.
„Wir haben das Spiel gewonnen – Punkt“. Dies war das einzig Positive, das Trainer Karsten Schöniger in der Besprechung direkt nach der Partie zu sagen hatte. Er hätte vielleicht auch noch erwähnen können, dass seine Mannen einen sehr ordentlichen Start hatten und zur Hälfte des Auftaktviertels mit 3:0 in Führung lagen. Oder dass die Krokodile die beiden mittleren Abschnitte, die man mit 3:1 und 4:1 für sich entscheiden konnte, recht souverän absolviert hatten. Allerdings überwog dann zunächst doch die Kritik und vor allem die Einsicht, dass man „mit diesem Auftreten“ am kommenden Donnerstag gegen den SVF1 „absolut chancenlos sein wird“.
Was auf den ersten Blick wie Jammern auf hohem Niveau anmuten mag, ist bei genauerem Hinsehen jedoch keineswegs unberechtigt, denn vor allem im Schlussabschnitt war die Spielweise der Krokodile zum Teil vogelwild. Taktische Vorgaben wurden sowieso über fast die komplette Spielzeit nur unzureichend beachtet, insbesondere in den letzten vier Minuten dann aber komplett über Bord geworfen. Größter Kritikpunkt des Coaches war allerdings das Verhalten seines Teams „abseits des Spielflusses“. Immer wieder haderte man mit Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns, was zu sehr viel Unruhe im Team führte, wodurch dann eben mehrfach die Konzentration abhanden kam.
Nichtsdestotrotz gab es natürlich auch einige Lichtblicke: Neben der guten Defensivarbeit in den beiden Mittelvierteln, in denen Frank Dick (der für den verhinderten Ilya Dmytriiev zwischen den Pfosten stand) nur jeweils einen Treffer hinnehmen musste, war dies speziell die Performance in Über- und Unterzahl. Nach Hinausstellungen des Gegners war man in 80% der Fälle erfolgreich (vier von fünf) und verwandelte darüber hinaus beide Strafwürfe, die man zugesprochen bekam. Auf der anderen Seite bleib man bei eigenen Ausschlüssen in fünf von sieben Fällen ohne Gegentreffer.
Es war also sicherlich nicht alles schlecht beim fünften Sieg im fünften Spiel, der außer vielleicht beim 3:4 Anschlusstreffer der Gastgeber in der siebten Minute nie ernsthaft in Gefahr geriet, der spätestens beim Stand von 15:7 dreieinhalb Minuten vor dem Abpfiff endgültig unter Dach und Fach war und bei dem Jacob Schirra (4), sowie Jens Feddeck und Jan-Philipp Minges (je 3) am häufigsten für die Lauterer trafen. Am nächsten Donnerstag darf man sich gegen den Tabellenführer jedoch keinerlei Konzentrationslücken und Schwächeperioden erlauben, wenn man im Kampf um die Spitzenposition keinen vorzeitigen Rückschlag hinnehmen will. (sts)
So spielten sie: Frank Dick (im Tor), Ulf Feddeck (1 Treffer), Johann Lehmann (1), Johannes Diehl, Niklas Birich (1), Jens Feddeck (3), Björn Schlick (1), Jacob Schirra (4), Stefan Stranz, Jan-Philipp Minges (3), Leon Birich, Mattis Starck, Dirk Feddeck (1)
Autor:Stefan Stranz aus Kaiserslautern |
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