Premieren am Pfalztheater im Januar 2023
Verdis „Macbeth“, Rezas „Schönheit“ und Figurentheater für ganz Kleine

Premieren am Pfalztheater im Januar 2023 | Foto: Ralf Vester

Pfalztheater. Das Pfalztheater beginnt das neue Jahr mit drei Premieren – große Oper, Schauspielmonolog und Figurentheater für die ganz Kleinen.

„Anne-Marie die Schönheit“, Monolog von Yasmina Reza

Im richtigen Leben ist Anne-Marie, Schauspielerin aus der französischen Provinz, die es in die Hauptstadt verschlagen hat, nicht unbedingt mit Schönheit gesegnet. Ganz anders als ihre bewunderte und heimlich beneidete Kollegin und – vielleicht – Freundin Giselle, genannt Gigi, die sich immerhin auf die Posen und den Männerverschleiß einer echten Diva verstand. Jetzt ist Gigi schon seit einiger Zeit im ewigen Theaterhimmel, wie so manche Weggefährten, auf die Anne-Marie zurückblickt.

Und ein Lebensrückblick ist dieser sowohl anrührende als auch komische Monolog, in dem Yasmina Reza ihre große Stärke ausspielt: kluge, fast mitleidlose Beobachtung, gepaart mit Empathie und einem zärtlichen Blick für die Sehnsüchte und Unvollkommenheiten ihrer Figuren. Anne-Marie hat sowohl knallharte als auch nostalgisch verträumte Seiten.

Diese Actrice aus der dritten Reihe sieht Alter und Vergänglichkeit mit kühlem Realismus. Blickt sie jedoch auf ihre Anfänge in der Provinzklitsche zurück, so verklärt sie deren Mitglieder zu schieren Halbgöttern. Kein Wunder, war das Theater doch eine Gegenwelt zu der repressiven, freundlosen Familie der jungen Frau.

Autorin Yasmina Reza wünscht sich ausdrücklich einen Schauspieler, der in die Rolle der Schönheit schlüpft. Am Pfalztheater tut dies Henning Kohne unter der Regie von Niels Sondermann und in der Ausstattung von Thomas Dörfler. Premiere auf der Werkstattbühne ist am 19. Januar 2023.

„Gute Nacht, kleine Raupe!“

Was ist denn das? Da liegt ja ein Ei mitten im Strickzeug! Und daraus schlüpft eine kleine, sehr hungrige Raupe!
Zwischen den Sticknadeln kann sie nicht bleiben, auch nicht in den Taschen und schon gar nicht in der Kiste. Es wird bitte auch nichts angeknabbert! Und so stellt diese kleine Raupe alles auf den Kopf.

Eine Geschichte über das Wachsen und Erwachsen werden, ersponnen, gehäkelt und gestrickt aus feinstem Erzählgarn von und mit Maren Kaun, empfohlen ab 3 Jahren. Premiere auf der Werkstattbühne am 24. Januar 2023.

„Macbeth“, Oper von Giuseppe Verdi

In seiner ersten Auseinandersetzung mit einem Shakespeare-Stoff gelang Giuseppe Verdi ein entscheidender Schritt zu seinem persönlichen Opernstil. Deutlich ist die Abkehr von herkömmlichen Formen: Das Rezitativ leitet nicht mehr nur zur virtuosen Arie, sondern rezitativische und ariose Passagen verbinden sich zu musikalischen Szenen. Auch verlässt Verdi das Primat des unbedingten Schöngesangs zugunsten der dramatischen Wahrheit, der die Stimme Ausdruck verleihen soll.

„Macbeth“ ist in seinem Schaffen ein frühes Beispiel für die musikalische Durchdringung des Dramas. „Macbeth“, in der ersten Fassung 1847 in Florenz uraufgeführt, gehört neben „Nabucco“ zu den meistgespielten Opern aus Verdis früher Schaffensphase. Für eine Aufführung 1865 in Paris unterzog der italienische Maestro die Partitur einer gründlichen Revision – diese Fassung wird auch bei der Neuproduktion am Pfalztheater zur Aufführung kommen.

Gespielt wird die Oper im italienischen Original mit deutschen Übertiteln. Die musikalische Leitung hat GMD Daniele Squeo. Erstmals am Pfalztheater inszeniert Jacopo Spirei. Die Ausstattung entwirft Mauro Tinti. Es choreographiert Carmine De Amicis.
In den Hauptrollen: Kiril Manolov (Macbeth), Soojin Moon-Sebastian (Lady Macbeth), Daniel Kim (Macduff), Konstantin Gorny (Banquo) und Monika Hügel/Namhee Kim (Kammerfrau). Premiere im Großen Haus ist am 28. Januar 2023. ps

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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